Teil der Lösung, oder Teil des Problems?

Teil der Lösung, oder Teil des Problems? – Ein Charaktertest! Fast 15.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldet das RKI heute für Deutschland. Ein neuer Rekordwert. Corona ist eine Herausforderung. Nicht nur bei uns. Weltweit. Und das berührt uns. So oder so!

Corona wird auch zu einem Charaktertest! Für alle von uns, besonders aber für Führungskräfte. Verhalten wir uns verantwortlich, sachlich, mitfühlend? Gehen wir in der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden wertschätzend, respektvoll und fair mit unserem Gegenüber um? Werden wir Teil der Lösung, oder sind wir Teil des Problems? Ein Zwischenruf:

Botschafter der Hoffnung!

Bei allen Einschränkungen in dieser Zeit leitet Christen dieser Gedanke, den der Apostel Paulus im Brief an die Christen in Philippi formuliert:

„Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.“ | Philipper 2,4-5 (NGÜ)

Christen behalten den Nächsten im Blick. (Markus 12,31) Sie tun Gutes, indem sie ermutigen, trösten, helfen und stützen. Sie sind jetzt für alle – in ihrem Einflussbereich – da, so wie es ihnen möglich ist. Andere lieben, wie sie sich auch selbst lieben. Ohne die gesunde Selbstfürsorge aus dem Auge zu verlieren! Analog und digital! Leitende übernehmen Verantwortung!

Eine Frage des Charakters!

Diese Pandemie kann unsere schönsten, aber auch unsere dunkelsten Seiten aufdecken!

  • Wer bin ich, wenn mich niemand sieht?
  • Was kommt zum Vorschein, wenn ich unter Druck stehe?
  • Jetzt, mit den Einschränkungen oder Entscheidungen Verantwortlicher umgehen, die ich vielleicht nicht ganz nachvollziehen kann?
  • Bisher habe ich als Führungskraft Loyalität, Nachfolge, Vertrauen, „Gehorsam“ (in manchen Kreisen ist das gefordert – ich nenne es, ohne es zu bewerten!) gewünscht. Wie geht es mir jetzt, wo ich selbst diese Haltungen zeigen soll?

Welche Worte, Haltungen, Emotionen, Themen … „fließen jetzt aus mir heraus“?  Was poste ich auf den sozialen Medien? Alles eine Frage des Charakters, denke ich!

„Wenn ein Mensch den Mund aufmacht, redet er über sich selbst!“ meinte einmal ein Seelsorger. „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund!“ sagte Jesus.

Jesus ist gekommen, um die Werke des Bösen zu zerstören und der Menschheit das Leben zu bringen (Johannes 10,10)! Das uns schwierige, „böse“ Dinge begegnen, sollte Bibelkenner nicht überraschen. Diese Welt braucht Erlösung. Auch ihre „Systeme“: In Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Führung … Alles braucht Erlösung! Jesus erlöst alles! Im ganzen Universum. So weit reicht die Wirkung seiner Initiative am Kreuz! Er bringt alles zur Blüte. (Kolosser 1,20b).

Leben im Morgenrot

Noch leben wir im „Anbruch des neuen Tages …“, im „Morgenrot der Welterlösung.“ Der Himmel wird auf die Erde kommen! (Offenb. 21,2). Er ist noch nicht da! Aber Zeichen der Zukunft kommen in die Gegenwart. Durch uns Christen … Zumindest ist das der Plan! 😉

Leben soll durch uns aufblühen. Überall, wo Christen im Sinne Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes leben! Das Reich Gottes – der gute Einfluss von Gott breitet sich durch die Kirche, Christen … aus. Das ist der Plan! (2. Kor. 2,15)

Davon wird uns doch ein Stück Stoff vor dem Mund nicht abhalten können. Oder?!?* Wir werden unsere Aufgabe doch nicht deshalb ruhen lassen, weil wir 150 Zentimeter Abstand als Zumutung empfinden oder unsere Adresse hinterlegen müssen? Alles auch eine Frage des Charakters.

Wir können immer noch »mega viel« tun!

Christen sind in diesen Tagen nicht die Hände gebunden. Wir können so viel GUTES tun. Dazu ermutigen Führungskräfte, die als Christen am Start sind. Es ist so viel möglich, auch jetzt. Als Christen. Als Kirche. Und in unseren Berufen. Gutes tun! Es gibt genial viele Möglichkeiten. Auch jetzt!

*************************************************************

Meine Reflexion im Licht des Neuen Testamentes:

Wie auch immer wir zu Corona, den Maßnahmen und Sichtweisen persönlich stehen:

  • Als Christen beten wir für alle Menschen (1. Tim. 2,1) und verhalten uns so, dass wir einander helfen und uns dazu ermutigen, anderen Gutes tun!
  • Wir wollen in allem die Obrigkeit respektieren (Röm. 14,13, Titus 3,1), solange wir dafür nicht Gott gegenüber ungehorsam werden müssen (Apg. 5,29).
  • Wir wollen auch die Verhältnismäßigkeit nicht überstrapazieren: Uns wird doch ein Mundschutz, Abstand und Verzicht doch nicht davon abhalten können jedermann Gutes zu tun, zuallermeist an des Glaubens Genossen (Gal. 6,10)! Oder?
  • Wir sollen „PRO-LEUTE“ sein. Die Hoffnung des Glaubens gibt uns allen Grund. Wir wollen Botschafter der Hoffnung, des Friedens und des Lebens sein. Persönlich in den Begegnungen des Alltags, im Internet, den sozialen Medien … (1. Petrus 3,15)
  • Wir wollen Ermutiger für unsere Familie, Freunde, Kollegen, Nachbarn … sein. Durch die Hoffnung, die uns Jesus schenkt. Das ist unsere Rolle. (Matt. 5,14)
  • Wir sind Botschafter an Christi statt! (2. Kor. 5,20) Sein Wesen soll durch uns heute und hier sichtbar werden. Die dunkelste Dunkelheit kann IHN nicht überwinden, abhalten, lähmen: Ps. 139,9-12 (ok. das ist eine AT Referenzstelle 😬😉)
  • Uns ist klar, dass diese Welt nicht in dem Zustand ist, den Gott für sie erdacht hatte. Die Sünde ist das Virus, das die größte Zerstörungsmacht hat. (Sprüche 14,34). Aber Gottes Plan ist Versöhnung und Erneuerung. Das ganze Universum wird wieder in Ordnung kommen (Kolosser 1,20).

Aus dieser Perspektive will ich agieren. Heute, hier und jetzt. Auch in der Pandemie. Das Licht der Verheißung von Gott leuchtet lassen in der Dunkelheit! Dazu meine Worte nutzen, meinen Einfluss, meine sozialen Medien. Das ist eine Charakterfrage. Und eine Glaubensfrage.

* NACHTRAG zum Post:Was bin ich froh, dass Operateure sich nicht gegen den Mundschutz entscheiden, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Oft über viele Stunden. Just a thought!

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
Dieser Beitrag wurde unter Fitness für Leiter abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu Teil der Lösung, oder Teil des Problems?

  1. Franz Orasch schreibt:

    Shalom aus dem österreichischem Vierländereck. Der Artikel ist super. Werde ihn gleich weiterleiten. Gottes Segen

  2. Lothar Krauss schreibt:

    Kommentare, die in die Grundfragen der Politik, Wirtschaft und Medizin im Zusammenhang mit der Pandemie führen, Verschwörungstheorien in den Bereich der Möglichkeit stellen u.a. der Art, werde ich nicht freischalten. Ich bin weder ein Virologe, noch bin ich in die Motive und Prozesse der Politiker und Wirtschaftslenker eingeweiht. Heißt: ich bin schlichtweg nicht kompetent das zu beurteilen. Daher kann ich nur bei dem bleiben, was ich aus dem NT verstehe. Die Obrigkeit zu respektieren und ihr zu folgen, solange sie nicht zum Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten aufruft, ist der Leitgedanke. Und einen Mundschutz zu tragen, sehe ich noch nicht als einen Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten. Beste Grüße, Der Leiterblogger 😊

  3. Peter Forschle schreibt:

    Lieber Lothar, vielen Dank für Deine klaren und ermutigenden Worte!! Ja, wir müssen Teil der Lösung sein – das ist unser Auftrag – AMEN!!

  4. Pingback: CORONA-VIRUS: WIE GEHEN KIRCHEN JETZT DAMIT UM? | DER LEITERBLOG

Kommentare sind geschlossen.