Gemeinschaft wirklich erleben … TEIL 3

„Die Zukunft der Kirche hängt daran, ob sie echte Gemeinschaft entwickelt.“

Larry Crabb in „The Connecting Church“

Gemeinschaft ist der „zweite Vorname“ des christlichen Glaubens. Wir träumen von Gemeinschaft (was manchmal das Problem ist -> Dietrich Bonhoeffer, Gemeinsames Leben, S. 19), leiden an der realen Gemeinschaft, sind in Gemeinschaft einsam und glauben zuweilen auch Mythen, die dann der Alltag entlarvt. Was aber können wir tun, damit echte Gemeinschaft um sich greift?

Geistliche Erwägungen

  1. Alle Gemeinschaft beginnt am Kreuz. Wir haben einander und begegnen einander nur durch Christus (Bonhoeffer, S. 15). Liebe, Annahme und Vergebung prägen unsere Gemeinschaft, nicht romantische Idealisierungen! Je näher wir mit Christus leben, je gemeinschaftsfähiger werden wir!
  2. Christen erleben Gemeinschaft als eine Gemeinschaft des Geistes! Wenn wir durch den Heiligen Geist geleitet werden, führt er uns in die Gemeinschaft und schenkt sie uns.
  3. Die Gemeinschaft findet in der Gemeinde statt. Gemeinde ist Gemeinschaft: Mit Gott und miteinander. Die drei Briefe von Johannes fordern uns hier sehr heraus! Apostelgeschichte 2 inspiriert zu einer „neuen Gemeinschaft“. Bill Hybels wird nicht müde das zu betonen. (Gerade wieder auf dem Global Leadership Summit!)
  4. Wir können die Gemeinschaft in der Einheit, die Gott schenkt, nur bewahren, nicht schaffen! Was wir aber schaffen können sind Voraussetzungen für diese Gemeinschaft. In uns, um uns und durch uns. Dazu ein paar praktische Thesen.

Praktische Thesen für Gemeinschaft

  1. Gemeinschaft findet ihren Weg: also fließen lassen! Nicht machen!!!
  2. Gemeinschaft findet „um den Tisch“ statt! Gastfreundschaft = Charisma!
  3. Menschen bieten unterschiedliche Räume der Gemeinschaft an, wie nah und intensiv sie für die Gemeinschaft mit Menschen bereit sind. Wir alle müssen wählen können! Nicht jeder kann in jeden „Raum der Gemeinschaft“ unseres Lebens eintreten!
  4. Gemeinschaft ist dynamisch, sie entwickelt sich durch die Räume und bleibt dynamisch! Mal näher, mal weniger nah. Das ist NORMAL!
  5. Gemeinschaft kann nicht organisiert werden! Ein Wort für Leiter, so bitter es ist. Was können Leiter aber tun? -> 6
  6. Für Gemeinschaft können wir Rahmenbedingungen schaffen, indem wir folgende Haltungen fördern, zur Sprache bringen und ehrlich reflektieren.

Haltung: Erwünscht – gebraucht – wertgeschätzt sein

Wichtige Fragen für uns:

  1. Ist das unsere Haltung gegenüber unserem Umfeld?
  2. Was hindert diese Haltung im Blick auf … (Hauskreis, Team, Gemeinde …)?
  • Warum wünsche ich den anderen nicht?
  • Warum brauche ich den anderen nicht?
  • Warum schätze ich den anderen nicht wert?

In den letzten beiden Teilen (nächste zwei Wochen) stelle ich die vier Räume der Gemeinschaft vor, von denen Joseph R. Myers in seinem Buch „The Search To Belong“ so hilfreich spricht.

Direkt zu den Teilen der Serie:  Teil 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |

Über Lothar Krauss

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