Deine Führungsqualität verbessern! – Interessiert?

6 einfache Fragen, die deine Führungsqualitäten schon nächste Woche verbessern, stelle ich hier vor. Führungskräfte sollen laut Studien 51 % mehr Aufgaben übernehmen, als sie bewältigen können*. Viele meiner Leitungskollegen in der christlichen Szene bestätigen das.

Bei uns ist es so, dass nicht nur viel Arbeit uns fordert, sondern auch das Vielerlei der Themenfelder, die eine Führungsperson in der christlichen Szene, im Gemeindebau, in Werken … fordern. 

Stopp: wir müssen nachdenken?

Wo bleibt bei der Themenfülle und der vielen Arbeit die Zeit zum Nachdenken? Das fällt oft unter den Tisch, mit fatalen langfristigen Auswirkungen! Deshalb stelle ich hier eine schnelle Selbstkontrolle vor, die sich als alltagstaugliche Selbstreflexion anbietet. Für jeden Wochentag (Mo – Sa) steht eine Frage bereit, die schon nach wenigen Momenten der Reflexion ihren Nutzen entfaltet. Und wenn wir eine Gewohnheit daraus machen, wir der Nutzen noch besser. Ganz nach dem Ansatz von James Clear, Atomic Habits (1% Methode). 

Das kann uns helfen, um uns neu zu orientieren, um herauszufinden, was funktioniert und praktische Ansätze zu entdecken, das wir selbst tun können und auch unser Team unterstützt. 

So geht es:

Stelle einen Timer (Handy?) auf 1 bis 5 Minuten ein, setzen dich hin und gehe an jedem Tag eine Frage durch. Schreiben dir auf, was dir in den Sinn kommt und bedenke, dass es kein Richtig oder Falsch – zunächst einmal – gibt. Wahrnehmen, reflektieren und sensibilisieren ist unser erster Nutzen aus dieser Gewohnheit.

1. Montag – Was lerne ich jetzt gerade?

Als Führungskräfte schlüpfen wir in die Rolle des Besserwissers, denn die Menschen kommen zu uns, um Antworten zu erhalten. Erinnere dich daran, was du gerade lernst – sei es durch andere im Team oder durch etwas Neues, das du entdeckt hast. Wenn du dich im Blick auf dein eigenes Lernenverhalten reflektierst, regst du dich selbst zum Lernen an!

2. Dienstag – Überprüfe ich tatsächlich meine Annahmen?

Wir bringen in alles, was wir tun, unsere eigene Sichtweise ein. Das ist einer der Leitgedanken des Leiterblogs und erfordert konstante Reflexion. Wenn wir aber die unterschiedlichen Perspektiven unserer Teams berücksichtigen und dabei überlegen, inwieweit ihre Sicht auf Themen, ihre Kommunikation und ihre Ansätze mit unserer Sicht zusammengeht, eröffnen wir uns eine wertvolle Reflexionsebene.

3. Mittwoch – Wie sieht gute Führung für mich aus?

Es wird viel darüber diskutiert, was gute Führung bedeutet. Manchmal kann sich das anstrengend und unauthentisch anfühlen. Dennoch, du hast Führungsqualitäten in dir, die wertvoll sind. Schreibe ein paar Dinge auf, die du ausbauen willst und freue dich über die Stellen, an denen du als Führungskraft mit deinen Stärken zum Segen wirst.

4. Donnerstag – Woran muss ich arbeiten? 

Nichts oder vielleicht zu viel, was mir einfällt? Schreibe nicht mehr als 3 Dinge auf und wählen dann nur einen Ansatz aus, mit dem du starten willst. Starte immer klein! Überfordere dich nicht. 

5. Freitag – Zuviel ist zuviel? 

Nimm deinen Kalender zu Hand und schau dir deine Woche an. Welche Themen haben die Woche gefüllt? Was war zu viel? Was gehörte nicht zu deinen Kernaufgaben als Führungskraft? Wo hättest du NEIN sagen sollen? Wo delegieren? Wo hast du Aufgaben zu spät aufgegriffen? Wo dich im Zeitbedarf verschätzt? Was möchtest du in der kommenden Woche anders machen? Welche konkreten Schritte am Ende der Arbeitswoche solltest du nun angehen?

6. Samstag – Was sind meine Erfolge?

Du hast Erfolge! Schaue sie dir an und anerkenne sie als Erfolge! Schreibe sie auf. Alle, so wie sie dir einfallen. Feier das, lass dich begeistern! Dadurch wird Dopamin freigesetzt, das biogenes Amin, das Ihre Stimmung, Konzentration und Motivation steigern kann. Außerdem hilft es dir, Gewohnheiten für die Dinge zu entwickeln, die funktionieren.

Nehmen dir auch in der größten Eile Zeit zum Nachdenken. Eine Minute nach der anderen. Schaue, wie es läuft und welche Erkenntnisse du mitnehmen kannst. 

Wenn sich diese 5 Fragen für dich richtig anfühlen, dann setze sie doch einmal über einen längeren Zeitraum ein.  

So förderst du deine Selbstwahrnehmung als Führungskraft. 

* *Gartner: Manager Are Cracking And More Training Won’t Help