
Hier kommt die erste Reflexion. Die Episode #1 vom Podcast ist der Gegenstand der Reflexion. Zuerst ein paar der sachlichen Punkte, dann geht’s zu den Reflexionen. Ich muss mich auf die Kernpunkte der Episode begrenzen, sonst sprengt es den Rahmen. Und wie gesagt, ein Dutzend Leute oder auch mehr schicken mir ihre Reflexionen, die dann hier in meine Zeilen einfließen. Danke dafür. So, los geht’s:
- Sachliche Infos zum Podcast
- Was nehme ich wahr?
- Was kann ich nachvollziehen?
- Was macht mich nachdenklich am Podcast?
- Was finde ich fragwürdig?
- Was schlussfolgere ich daraus?
Sachliche Infos zum Podcast
Der Podcast wird von der Journalistin Kyra Funk unter Mitarbeit vom Journalisten Matern Boeselager verantwortet. Er ist auf 8 Episoden angelegt, in einer zweijährigen Arbeit mit Interviews, Audios, Videos und Textrecherchen entstanden. So wollen die Macher die Hintergründe gut recherchiert haben und einen Blick hinter die Kulissen von Hillsong Germany geben. Menschen, die eigene Erfahrungen mit Hillsong gemacht haben, kommen zu Wort. Anfragen für Interviews mit Hillsong Germany bleiben unbeantwortet, nach Auskunft der Journalisten.
Was nehme ich wahr?
Die Entwicklungen um die Hillsong Church beschäftigt Menschen. Da ist manche Emotionalität zu spüren. So erging es mir ja auch schon im Vorfeld zu dieser Reflexion.
Der Erfolg und dann auch die Skandale von Hillsong (international), die Verbindung zu den Celebrities und ihr großer Erfolg in der Worship-Musik hat eine Aufmerksamkeit auf die Kirche gebracht, wie auf kaum eine andere weltweit.
Der Podcast „Toxic Church …“ will den Blick auf die Hillsong Kirche in Deutschland (DACH) werfen. Das finde ich spannend, da ich etliche der Protagonisten kenne und Hillsong zu der Freikirche in Deutschland gehört, mit der ich auch schon seit vielen Jahren unterwegs bin.
Der Podcast selbst ist professionell gemacht, setzt Musik dramaturgisch ein, spitzt durch Stimmlagen, Betonungen und Wortwahl immer neu zu.
Viele der Aussagen aus der Episode #1 stehen erst mal im Raum. Sie werden nicht mit Quellen belegt und folgen einer Dramaturgie, die sich allerdings nicht neutral dem Thema nähert.
Es steht direkt im Titel fest: Toxic Church – Die Hillsong Story. Die giftige Kirche. Hillsong. Kein Fragezeichen eröffnet die Reise. Das ist ja nicht unbedingt ein Titel mit journalistisch-investigativer Distanz, oder?! Und dann der „Untertitel“ zum Podcast: „Ein Podcast über Glaube, Machtmissbrauch, Eitelkeit, Ausbeutung, Sex, Größenwahn und Gier.“ Alles klar. Das Urteil steht also bereits fest und ist nicht positiv. Bleibt die Frage, auf welcher Faktenlage das Urteil gefällt wurde. Dazu sollen vermutlich die nächsten sieben Episoden dienen.
Und ganz klar: diese Fragen müssen gestellt werden! Und wenn ein System, eine Kirche, selbst eine Kirche mit viel Einfluss „toxisch“ ist, Leute in ihr systematisch krank werden …, dann ist das ein Thema, das auf den Tisch muss. Hier gilt kein „Markenschutz“ und kein „Vitamin B“. Die Wahrheit macht frei. So war das schon immer, so wird es auch hier sein.
Was kann ich nachvollziehen?
Ausstrahlung
Kyra Funk schildert Hillsong als erfolgreiche Kirche mit weltweiter Ausstrahlung, zeigt ihren Einfluss, der über die Musik bis weit in andere christliche Kirchen ausstrahlt. Und sie spricht korrekt an, dass dadurch große wirtschaftliche Möglichkeiten für die Kirche entstehen. So habe ich Hillsong in den letzten 10 Jahren auch wahrgenommen. Passt für mich.
Weltweite Mission
Die Mission von Hillsong sei, das „Reich Gottes“ weltweit auszubreiten, indem Kirchen in den großen Städten der Welt gegründet und aufgebaut werden. Das deckt sich mit dem, was ich verstanden habe und ich erinnere mich auch, dass das die Kirche klar kommuniziert. Es wurden strategisch Strukturen geschaffen und Christen für diese Absicht trainiert.
Ich hatte immer wieder die Frage, ob es denn unbedingt „Hillsong“ sein muss, was auf dem Türschild steht, oder warum es eine „globale Kirche“ mit einem „globalen Senior Pastor“ sein muss. Eine strategische Frage, vielleicht auch eine Machtfrage, die selbst im engsten Kreis um Jesus zur Sprache kommt (Matthäus 18)? Dass die Kirche von Jesus einen weltweiten Auftrag von der ersten Stunde an bekommen hat, ist für alle Kirchen, ganz gleich wie sie heißen, gesetzt: Matthäus 28,19 ist deutlich.
Skandale, Missstände und Kritik an Verantwortlichen
Die Skandale um Carl Lentz und Brian Houston, die angesprochen werden, sind hinreichend dokumentiert und öffentlich. Auch Hillsong International hat das zur Sprache gebracht und darauf hingewiesen, dass Reaktionen innerhalb der Kirche darauf erfolgt sind. Hillsong sei „jetzt eine andere Kirche als vor zwölf Monaten“, heißt es von offizieller Seite. Ob man diesem Statement vertrauen kann? Nicht meine Baustelle zur Zeit!
Die Skandale führten dazu, dass sich mehr Leute von Hillsong trauten, Kritik an der Kirche und ihren Leitenden zur Sprache zu bringen. Nicht wenige Insider von Hillsong, oder dem Hillsong College, bestätigten mir in den letzten 10 Jahren, dass es eher ein Tabu ist, Missstände offen anzusprechen oder Leitende von Hillsong zu kritisieren.
Pastoren als Celebrities
Der starke Fokus auf die Leadpastoren, die z.T. Selbst in die Rolle von Celebrities rückten, muss auch als zutreffend erachtet werden. Sicher nicht jeder Hillsong-Pastor im gleichen Maß wie die ganz bekannten Persönlichkeiten der Kirche, aber dennoch nicht unerheblich. Ab wann diese „Kultur der Ehre“ ungut ist, muss geklärt werden. Es gibt auch einen unguten, fast respektlosen Umgang mit Verantwortlichen! Man kann auch „auf der anderen Seite vom Pferd“ fallen. Insgesamt kann ich eine kritische Betrachtung der Rolle von Pastoren nachvollziehen. Nicht nur bei Hillsong, sondern durchaus auch in anderen Kirchen im Lande.
Freikirche – Systemkirche
Die Ausführungen zum Thema Freikirche sind insgesamt nachvollziehbar, aber doch sehr unvollständig und reduziert. Mehr dazu später.
Hillsong als „Systemkirche“ – auch wenn mir der Begriff neu war, der Sachverhalt ist sicher zutreffend. Mit unterschiedlicher Qualität in der Umsetzung. Nicht jede Hillsong Church hat professionelle Musiker auf der Bühne. Doch die Frage, wie Gäste begrüßt, behandelt werden, wie das „Erlebnis“ bei einem Besuch der Church ist, da ist eine große Gemeinsamkeit auszumachen. Und das ist Absicht bei Hillsong.
Ob man Systemkirchen mag oder nicht, ist eine andere Frage. Missstände in Systemkirchen können sicher nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch Missstände in Landeskirchen, anderen Freikirchen, freien Gemeinden … geben kann. In jeder Organisationsform werden andere Aspekte von Missständen begünstigt, oder verhindert. Meine Meinung.
Es gäbe noch mehr zu sagen, diese Aufzählung zur #1 ist nicht vollständig! Aber hier mache ich mal ein Komma, ich bin ja ehrenamtlich am Start … Vielleicht noch die Frage nach dem Auftritt in den sozialen Medien: Der Auftritt, die Website, die YouTube Kanäle … Ja, das ist sehr gelungen und auf alle Fälle korrekt, was die Journalisten wahrnehmen.
Was macht mich nachdenklich am Podcast?
Negative Heldenreise
Der Podcast ist ja spannend aufgebaut, nutzt dramaturgisch gezielt eingesetzte Musik, setzt sprachlich zugespitzten Betonungen ein und nutzt krassen Vorwürfe, ohne sie zu begründen – was aber in Aussicht gestellt wird. (Ironischerweise kritisieren die Machern später an der Dramaturgie Hillsongs genau das, was sie selbst im Podcast nutzen!)
Dabei arbeitet sie mit der Dramaturgie der „negativen Heldenreise“[1], die beim Hörer, ohne Hintergrund der freikirchlichen Szene, nur zur Dämonisierung von Hillsong führen kann. Die wenigen positiven oder neutralen Darstellungen fallen im Rahmen der Gesamtdarstellung nicht mehr ins Gewicht. So wirkt das auf mich.
Die Podcasterin
Kyra Funk outet sich als jemand, der in einer Freikirche groß geworden und mit 15 Jahren ausgestiegen ist. Sie baut das als einen Schritt der Transparenz ein, was es ja auch ist. Das ist gut. Dann kommt sie auf den Nutzen zu sprechen: sie hat Zugang und Verständnis durch ihre Vorerfahrung. Aber was ist das für eine Vorerfahrung?
Sie berichtet, dass sie „als Kind regelmäßig in Kirche muss, Rock u. Zopf ihr Outfit waren, dass sie Bibelverse auswendig lernen musste, christliche Lieder zu singen hatte, auf Freizeiten schon vor und nach dem Frühstück die Bibel gelesen werden musste, Arbeitszettel zu bearbeiten waren, Text durchgeackert wurden, mit Tests das Gelernte abgefragt wurde, Keuschheit groß geschrieben war, Sex vor der Ehe gar nicht in Frage kam … Das alles schildert sie mit einer Betroffenheit und Abwehr – zumindest für meine Ohren. Die passende Musik untermalt die Ausführungen mit der bereits angesprochen Dramatik.
Ihr wurde stark das Gefühl vermittelt, dass sie sich besser „von der Welt da draußen“ fern halten, nicht weltlich werden sollte. Draußen würde „der Teufel warten.“
Und so kommt sie zum Schluß: „Habe mich da nie zugehörig gefühlt, mir war unwohl zumute.“ Mit 15 Jahren beschließt sie: „Ich will das nicht mehr!“ – Sie geht für 6 Monate nach Australien, besucht eine High School und nach ihrer Rückkehr nach Deutschland geht sie einfach nicht mehr zur Mennonitengemeinde. Das Thema „Freikirche“ war damit für sie durch.
Eine Unterströmung?
Das ist mal eine Story! Wie nimmt diese Lebensgeschichte nun Einfluss auf die Recherchen zu Hillsong? Was sind die Finalitäten, die Kyra Funk leiten? Was möchte sie bei Hillsong finden, mit dieser Geschichte im Gepäck? Welche Übertragungen passieren da? Bewusst oder unbewusst? Fragen, die für mich offen bleiben.
Ihr Background als rein positive Voraussetzung für den Podcast? Das fällt mir schwer zu glauben!
Recherchequalität: Auch das muss angesprochen werden! Landeskirchen werden als Modell, dass akzeptiert ist, eingeführt. Obwohl, wenn sie von einem „schnarchigem Kirchenchor“ spricht, ist das ja nicht so attraktiv. Ihr Darstellung der Freikirchen – ich sprach es oben an – ist schon sehr verkürzt. Das sie aber in den Raum stellt, dass die Freikirchen im Gegensatz zu den Landeskirchen die Bibel jeweils so auslegen, wie sie es mögen, überrascht mich schon und ist sehr pauschal. Die hermeneutische Frage ist sicher anspruchsvoller anzugehen. Und wie das in den Landeskirchen tatsächlich geschieht, bleibt auch offen! Den Schwenk hätte man sich sparen können.
Konkurrenzkampf der Freikirchen?
Und dass die Freikirchen weltweit um Mitglieder einen Konkurrenzkampf führen – sorry! Echt jetzt? Wie kommt sie darauf? Ich bin seit über 40 Jahren in der Szene unterwegs, auch international. Das ist mir neu. Und das es dabei darum geht, neue Spendenzahler zu akquirieren, auch. Schließlich: dass Hillsong erfolgreicher als andere Freikirchen in Deutschland sei, muss auch noch mal überprüft werden. Die absoluten Zahlen der Freikirchen decken das nicht ab. Und mir fallen direkt einige junge und auch traditionelle Freikirchen ein, die gut mithalten.
Toxic Church
Zur Begründung des „Toxic Church“ Verdachtes in Verbindung mit Systemkirchen wird dieser O-Ton einer nichtgenannten Person eingespielt: „Ein Freund von mir hat auch neulich mal gesagt dass solche System-Kirchen wie Hillsong 1:1 das Muster von einer toxischen Beziehung nachbilden.“ Da bin ich schon etwas sprachlos, ob der journalistischen Qualität der Argumentation.
Wirklich gut recherchiert? Äh …
Was mich aber im Blick auf die Rechercheleistung richtig überrascht hat, sind die Zahlen, die im Podcast genannt werden. Wenn sie also davon spricht, dass sich mit der Evangelischen Kirche und der Römisch-katholischen Kirche zusammen ca. 20 Mio Deutsche als Mitglieder identifizieren, als 1/4 der Bevölkerung! Echt jetzt? Das hat nichts mit der Realität zu tun. Hier die Fakten: 2021 gehörten 21,6 Mio Leute allein zur röm.-kath. Kirche in Deutschland. 2022 zählte die ev. Kirche 19,15 Mio Mitglieder. Eine einfache Recherche bringt das an Licht.
Was finde ich fragwürdig?
Die Episode #1 hat ein paar Fragen in mir aufgewühlt. Fragen an Hillsong, aber auch Fragen an die Podcaster. Hier mal ein paar Fragen, die ich mir so stelle:
Hey Hillsong Church – gab es die vielen Nachfragen zu den unterschiedlichen Aspekten, die der Podcast anspricht? Wenn ja, habt ihr geantwortet? Wenn nicht, warum nicht?
Hey Podcaster – warum greift ihr direkt zu Beginn der Serie zu so solchen heftigen Formulierungen? Können wir das nicht auf das Ende verschieben, wenn die Fakten eure Anschuldigungen belegen? Jetzt vielleicht etwas mehr den Konjunktiv nutzen?
„Der christlicher Glaube wird bei Hillsong instrumentalisiert und zu Kapital gemacht. Charismatische Pastoren missbrauchen ihre Macht, Gemeindemitglieder werden manipuliert, systematische Ausbeutung von Freiwilligenarbeit, Sexskandale und Affären, Wachstumswahn, Profitgier u. politischer Einfluss.“
Ok. ich warte die nächsten Episoden ab. Aber ich hoffe, dass ihr das gut im Blick auf Hillsong Germany begründen könnt, denn das ist ja der Fokus von eurem Podcast. Wenn nicht, wäre das ja mega krass, was hier an Aussagen im Raum steht. Aber: ich kann warten …
Auch das ist für mich fragwürdig!
Fragwürdig finde ich auch, dass der Podcast Habitus, Werte und Theologie evangelikal-charismatischer Kirchen grundsätzlich in Frage stellt. Muss man das wirklich so sehen? Ist das die einzige Sicht dazu? Würde man das auf alle Bereiche, in denen Menschen sich ehrenamtlich und mit Leidenschaft engagieren, so sehen?
Wenn zum Beispiel Hingabe, der hohe zeitliche Einsatz von Mitarbeitern, zur systematischen Ausbeutung von Freiwilligen wird. Das kann so sein. Wer legt fest, wann das der Fall ist, oder jemand einfach mit Herzblut seinem Thema folgt? Wenn ich sehe, was Leute als Klima-Aktivisten investieren. Oder Fußball-Fans, die enorme Summen Geld, richtig viel Zeit und mit krasser Leidenschaft ihren Club national und international begleiten. Oder als passionierte Musiker. Die Gamer sollten auch mal genannt werden, die mit ihrer Community die Nächte durchzocken. Wann beuten sich Menschen selbst aus? Welchen Einfluss hat die Community, Leader in der Community …
Wann tun das Christen in Kirchen? Auf alle Fälle ein Thema, das Leitende in Kirchen und Freikirchen anschauen müssen. Wobei, 80 – 90 % der Kirchenbesucher, die ich in über 40 Jahren getroffen habe, waren davon nicht betroffen. Gleiches auch beim nächsten Thema. Geld.
Freiwillige Spenden als finanzielle Manipulation. Noch so ein Allgemeinplatz. Oder der ethischen Leitsatz, Sex gehört in die Ehe, als ein unangemessener Eingriff in mein Lebenskonzept. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Ein großes Thema.
Wirklich bedenklich!
„Come as you are“: lautet der Lockruf von Hillsong. Die hidden Agenda der Kirche soll aber sein:
„Komm wie du bist, und werde, wie wir dich haben wollen“.
Dieser Satz hat mich kalt erwischt, weil er so oft stimmt. Und zwar im Blick auf die Kirchen und Gemeinden, mit denen ich seit 1979 unterwegs war. Da, wo das auf uns zutrifft, sollten wir umkehren, Buße tun!! Sicher trifft das nicht für alle Leute, Leiter und Mitarbeiter dieser Gemeinden zu. Aber wir sagten nicht selten: „Komm wie du bist und meinen: „Es wäre gut, wenn du so glaubst und lebst wie wir“. Wir sagen: „Komm wie du bist, aber bleibe nicht der du bist.“
Wenn Menschen nicht Christen werden wollen, dann trennen sich doch immer wieder unsere Wege, denn wir hatten keine Zeit für Menschen, die keine Jünger werden wollten. Das habe ich gelebt und früher auch gelehrt. Natürlich habe ich mich dabei oft nicht wohlgefühlt. Wir haben vor „instrumentalisierte Freundschaften“ gewarnt und den Wert „absichtsloser Beziehungen“ hervorgehoben.
Gelebt aber haben wir zu oft „instrumentalisierte Freundschaften“. Den Schuh sollten wir uns genauer anschauen, vielleicht müssen wir ihn uns anziehen. Es ist ein Spannungsfeld zwischen Annahme und Nachfolge. Ich denke an die Ehebrecherin, von der in Johannes 8 die Rede ist. Sie erfährt Vergebung und soll nun anders leben. Heute würde ich eher so denken: „Komm wie du bist, und werde wie Jesus. Nimm dein Kreuz auf dich und folge ihm“. Das ist der Weg in die Freiheit (Johannes 8,36).
Was schlussfolgere ich daraus?
Es gäbe noch so manches anzumerken. Aber der Podcast geht ja mit nicht zu vielen konkreten, quellenbasierten Fakten los. Vieles ist in den Raum gestellt, jetzt noch offen. Daher wird es weiter Gelegenheit geben, tiefer in die Reflexion einzusteigen.
Danke!
Ich danken dem Team, das mir seine Reflexionen zur Verfügung gestellt hat. Großartig. Vielleicht erkennt ihr Passagen von euch in meinem Text. Wie abgesprochen, habe ich mich bedient. Das Thema ist heiß. Der „Aufschlag“ ist gemacht.
Ich will lernen. Mich hinterfragen lassen. Und mich darin üben Fragen zu stellen, auch wenn sie unangenehm sind. Für mich selbst. Aber auch für andere.
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[1] https://www.katharinaglueck.de/post/die-heldenreise-erklaert
Supertoll! Ich danke für deine Mühe! Es beschäftigt bestimmt viele… auch mich… tut gut, mit deinen /euren Gedanken das Gehörte zu „sortieren“ und zu reflektieren.
Herzlichen Dank. Vor allem für alles, was du an Selbstkritischem für Kirchen aller Farbschattierungen einbringst. Vielen Dank aber auch für die Anmerkungen, die du gegenüber der journalistischen Arbeit machst. Ich bin gespannt auf die nächsten Folgen.
Hi Lothar,
puh was ein Brett. Leider in negativer Art und Weise. Schade.
Schade, dass hier ein sehr einseitiges Bild dieses Podcasts zeichnest.
Schade, dass du mit keinem Wort Bedauern über die Menschen die von Missbrauch berichten schreibst – das kann man zumindest in deiner Funktion als Pastor von dir erwarten, denke ich.
Schade, dass einige deiner “Fakten“ so nicht stimmen – bspw. 2 Jahre Recherche (woher hast du diese Angabe)? Interessant auch deine Angabe mit 80-90% Prozent…aha…wie du diese Statistik erhoben hast würde ich gerne erfahren insbesondere wenn du dich über, deiner Meinung nach, schlechte journalistische Arbeit beschwerst.
Schade, dass es dir scheinbar hauptsächlich darum geht deine Freunde und langjährigen Weggefährten zu schützen, anstatt einen Veränderungsprozess anzustossen und Verantwortung zu übernehmen…aber vielleicht es es genau das: dass du deine eigene Position als konservativer evangelikaler christlicher Pastor mit langjähriger BfP Vergangenheit beschützen musst – Das gilt es vielleicht eigentlich zu beweisen mit deiner Themenreihe.
Ich hoffe deine nächsten Beiträge werden wieder besser und du lässt dein persönliches Ego zuhause (oder in deiner Kirche) wo es hingehört.
Ich hab mich grad gefragt, ob wir denselben Blog-Eintrag gelesen haben und hab ihn nochmals überflogen. Welches einseitige Bild findest du hier?
Mir gefällt gerade das, dass hier eben kein Grabenkampf geschürt wird, sondern Anfragen sowohl an Hillsong, als auch an die Podcasterin und auch an sich selbst gestellt werden. Kommt mir alles in allem sachlich daher und mit fundierten Anfragen.
Und über welche betroffenen Personen sollte man nach der ersten Folge Bedauern äussern? Bis jetzt haben wir von den Interviewten noch nicht all zuviel gehört…
Lieber Fabian,
interessant, wenn man etwas sucht findet man Sie auf FB und da haben Sie kein Bild und nur einen Freund in den Kontakten: „Silas Baisch“ – welcher sich auch im Podcast äußert. Insofern Frage ich mich (obwohl man das sicherlich könnte) nicht unbedingt ob Sie vll. nicht einfach ein Fake Profil einer der Podcaster*innen oder Interviewten Personen sind sondern vielmehr ob du Sie hier einfach einen Kommentar hinterlassen haben um der Agenda „Alles was mit Freikirchen und Hillsong zu tun hat muss hinterfragt und am Besten mit allem angezweifelt werden – koste es was es wolle.“
Kann Ihren Kommentar leider nicht ernst und/oder seriös einordnen.
Den Bericht von Lothar Krausse finde ich durchaus Objektiv und fair in alle Richtungen geschrieben. Sehe keine Agenda ausser ehrliche Fragen zu stellen.
Herzlichen Dank lieber Lothar für die ausführliche und sehr wertvolle Analyse.
Hallo Lothar, habe gerade gelesen.
https://taz.de/Evangelikale-im-Blick/!5925469/ LG Paul Sent from my iPad
>
Es ist gut, dass die kritischen Fragen der Journalisten hier wirklich auch als berechtigte Anfrage an die eigene kirchliche Praxis und deren öffentlicher Wahrnehmung zur Kenntnis genommen werden. Aus journalistischer Sicht sind die „frommen Vereine“ nämlich häufig eher ein konspiratives Buch mit sieben Siegeln. Und das liegt sehr häufig nicht nur am Unwissen, oder der Voreingenommenheit der Journalisten, sonder auch an der „zielgerichteten Offenheit“ nicht weniger kirchlicher Vertreter. Bei allem Verständnis für die schwierige Gradwanderung zwischen Anbiederung und Abschottung, Ehrliche Antworten sind der einzige Weg um für wahr genommen zu werden.
Besten Dank für Deine so konstruktive und gewinnbringende Herangehensweise. Nicht ein billiger Abwehrreflex, sondern das ernsthafte bemühen, die kritischen Anfragen ernst zu nehmen – bis hin zu selbstkritischen Bekenntnissen. Hut ab! Und das glatte Gegenteil dessen, was der Podcast liefert. Danke Dir! Sehr wohltuend.
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Hey Lothar,
Danke für eure Arbeit. Zu dem Thema Konkurrenzkampf habe ich eine Frage. Was ist aus deiner Sicht damit gemeint?
Ich verstehe deine Verwunderung nicht. Es gab ja schon die Diskussion darüber .
Zum Beispiel hier
https://churchleaders.com/pastors/pastor-articles/313275-killing-competition-ministries-church-fuel.html
Wir sprechen von Freikirchen Tobi, nicht von Bereichen (Ministres) innerhalb einer Kirche in dem Beitrag. Konkurrenz innerhalb einer Kirche ist mir vertraut. Konkurrenz zwischen Freikirchen kommt sicher auch mal vor. Das als ein definierendes Kennzeichen zu sehen, verwundert mich und halte ich absolut nicht für zutreffend.
Sorry falscher Artikel – Ich meinte den
https://www.missioalliance.org/mega-churches-steal-sheep-my-ongoing-debate-with-ed-stetzer/
Ok danke . Jetzt habe ich deinen Punkt verstanden.