
Facebook hat mir gerade einen Beitrag, der vor drei Jahren gepostet wurde, als Erinnerung vorgeschlagen. Ich habe ihn noch mal bedacht und ein paar Worte mehr dazu aufgeschrieben. So sehe ich es, nach 40 Jahren Erfahrung. Wer also einem Kerl mit ein paar Jahren mehr Erfahrung zuhören will, kann ja hier kurz reinlesen und in den Kommentaren seine Gedanken hinzufügen.
Ich bleib dabei …
Auch Jahre später hat sich an meiner Grundüberzeugung nichts geändert, die ich in diesem Vortrag darlegte.
Seit Anfang der 1980er Jahre ist das meine Überzeugung. Einseitige Betonungen ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich, sammeln durchaus auch große Menschenmengen, sind aber nicht beständig. Ich habe ein Treffen von Christen in Berlin mit organisiert, an dem mehr als 60.000 Leute teilnahmen. Habe bei Konferenzen und Events in Deutschland mitgeholfen, die bis zu 30.000 Teilnehmern anzogen. Und viele, viele Konferenzen und Events in den Jahren besucht. Welche Hoffnung und Erwartung wurde da z.T. in uns allen geweckt. Der „Auftakt zur größten Ausgießung des Heiligen Geistes“ wurde angekündigt. Oder der „Tag, der unser Land verändert“ ausgerufen.
Umverteilung
Die absolute Zahl lebendiger Christen und Gemeinden hat in den Jahrzehnten in unserem Kulturraum dennoch nicht zugenommen. Es ist eher eine Umverteilung geschehen. Große Events können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die missionarische Wirksamkeit dringend einen „Boost“ braucht, wie die Professoren Bartholomä und Schweyer in ihrem Buch „Gemeinde mit Mission“ zeigen. Dafür müssen Verantwortliche die Notglocke läuten. Das ist das drängende und dringende Thema.
Wellen
Auch die vielen „Wellen“, die ich in meinen 4 Jahrzehnten miterlebt habe, ändern nichts daran. Wie viele „Erweckungsankündigungen“ habe ich in der Zeit gehört. Wie viele geistliche Trends, Betonungen, Konferenzen, Gemeindekonzepte, Methoden, Bücher … haben uns beschäftigt! Sehr begabte Sprecher, Leiterinnen und Leiter habe ich miterlebt, die Großes ankündigten. Vieles ist heute ganz vergessen und verschwunden.
Auftragsprüfung
So bleibe ich dabei. Dem Auftrag von Jesus an seine Kirche verpflichtet zu sein, ihn zur Priorität zu machen und mit Leidenschaft zu leben, ist das Geheimnis geistlichen Aufbruchs. Da braucht es keine besonderen Einsichten, Lehren oder Erfahrungen! Sondern Jünger, die mit erwartungsvoller Gelassenheit und Hingabe schlicht, liebevoll, kreativ, kontextualisiert und selbstlos nachfolgen. Denn: „Folget mir nach!“ lautet die einfach zu verstehende Aufforderung des Herrn der Kirche.
Der gegenwärtige Jesus, der uns mit seinem Wort den Kompass in die Hand drückt (Ps. 119,105, Hebr. 4,12 …), mit seinem Geist erfüllt (Apg. 1,8) und einem klaren Auftrag ausstattet (Matt. 28,19) ist mit uns, wenn wir gehorsam in seiner Kraft und mit seiner Gnade dran bleiben und hinterher stolpern.
Erwartungsvoll
Unfassbares kann dann passieren. Heute, in Deutschland, Europa …, wie das den Weg der Kirche von Jesus seit 2000 Jahren markierte.
Was denkt ihr dazu?
Habakuk
Ich denke an Habakuk und mache das zu meinem Gebet für mein nächstes Lebensjahrzehnt:
Habakuk 3,2 NIV
LORD, I have heard of your fame; I stand in awe of your deeds, LORD. Repeat them in our day, in our time make them known; in wrath remember mercy.
Habakuk 3:2 GN
HERR, von deinen Ruhmestaten habe ich gehört, sie erfüllen mich mit Schrecken und Staunen. Erneuere sie doch, jetzt, in unserer Zeit! Lass uns noch sehen, wie du eingreifst! Auch wenn du zornig bist – hab mit uns Erbarmen!
#geistlicheraufbruch #erneuerung #auftragsorientiert

Vielen lieben Dank Lothar für die starken,
ernüchternde Worte!!
Ich habe mich sehr gefreut es zu lesen!!
Alex Z