Teil 4 | Die entscheidende Veränderung

Was ist die entscheidende Veränderung in einer Kirche, wenn sie die Segel auf Wachstum stellt? Worauf kommt es an, was muss passieren, damit alles nicht nur ein schöner Traum bleibt? Im letzten Teil der Serie »Wenn Gemeinde wächst« ging es um den entscheidenden Schritt, der definitiv nötig ist. Aber er wird nicht zum Erfolg führen, wenn diese entscheidende Veränderung nicht eintritt! Worum geht es?

Die entscheidende Veränderung

Vorbemerkung: Ich reflektiere konkret aus der Erfahrung der Kirche im Brauhaus in Gifhorn (ehemals FCG). Richtig. Aber da es der 5. Prozess der Gemeindeerneuerung ist, den ich anleite, schwingt die Beobachtungen und Erfahrungen aus über 30 Berufsjahren mit!

Wir müssen bewegt sein, um etwas zu bewegen!

Die entscheidende Veränderung fand in uns statt nicht um uns! Wir müssen bewegt sein, um etwas zu bewegen! Selbst ergriffen sein, um zu ergreifen! (Philipper 3,12)

Das hatte die größte Auswirkung. Wir bekamen …

  1. … eine neue beziehungsweise erneuerte Haltung Gott gegenüber,
  2. … eine Leidenschaft und Begeisterung für Jesus und seine Kirche
  3. … damit eine wachsende Bereitschaft, Zeit, Kraft, Geld, Talent … einzubringen
  4. … die Bereitschaft, mehr als nur das „Normale“ zu investieren
  5. … ein besseres Verständnis für seinen Auftrag an uns und
  6. … eine neue Einstellung gegenüber den Menschen unserer Region, die Gott noch nicht kennen.

Unsere Gäste erlebten also in erster Linie uns anders!

Unsere Gäste erlebten also in erster Linie uns anders! Und weil sich in uns Dinge veränderten, veränderten sich auch die Dinge um uns herum:

  1. Der äußere Rahmen des Gebäudes, die Farben, die Deko, der Stil, das Bühnenbild verwandelte sich.
  2. Aber auch die Gastfreundschaft, die schon immer eine Stärke der Gemeinde gewesen war, verstärkte sich noch einmal spürbar. Unsere Art, wie wir Menschen begegneten vom Parkplatz bis zum Kaffeeteam verwunderte die Besucher und sie sprachen uns darauf an.

Unsere Gäste waren gern da, sie fühlten sich wohl. Und wir selbst waren auch wieder richtig gern in der Kirche im Brauhaus! Alle merkten das! Der Himmel begann die Erde zu berühren!

Weitere notwendige Veränderungen

Natürlich sind die Fragen nach dem Musikstil, der Sprache, der Kleidung auf der Bühne und so weiter nicht unwichtig. Aber es ist ein Fehler, zu denken, dass Veränderung in diesen Punkten eine Gemeinde verwandelt. Diese Themen ändern sich als Folge von Überzeugungen!

Unsere Überzeugungen gewannen wir aus dem Studium der Bibel und wir bewegten sie im Gebet. Ohne Überzeugungen bleiben wir zu sehr an den Äußerlichkeiten hängen, die nicht unwichtig sind, aber eben auch nicht entscheidend.

In der Folge renovierten wir unsere Räume gründlich und veränderten den Style der Kirche im Brauhaus. Die Leute, die wir erreichen wollten, sollten sich bei uns wohlfühlen.

Verlässliche Gottesdienste

Auch den Gottesdienst mit seinen Angeboten im Umfeld bauten wir um. Wir wollten einen verlässlichen Rahmen schaffen, damit unsere Leute sich „sicher“ sein konnten, wenn ihre Gäste endlich mitkamen. Jeder Gottesdienst sollte sowohl für Gäste verständlich als auch für Christen inspirierend und zur Nachfolge herausfordernd sein. Unsere „Schatzinsel“, das Angebot für Kinder, war uns dabei ebenso wichtig wie das Ordnungsteam.

Ein paar Fragen zur Reflexion

  • Seid ihr bedürfnisorientiert oder auftragsorientiert unterwegs?
  • Worauf fokussiert ihr in der Gemeindeerneuerung?
  • Auf die Erneuerung »in euch« oder »um euch«?
  • Seid ihr leidenschaftlich für Gott und seine Kirche?
  • Geht ihr die Extrameilen, um die Leidenschaft in allem, was euch als Kirche ausmacht, auch zu leben?
  • Welche Rolle spielen für euch eure Gäste? Wie drückt sich das aus? Was würden eure Gäste euch rückmelden, wenn ihr sie darauf ansprecht?
  • Spiegelt sich das, was ihr über Gott denkt, über eure Gäste denkt, den Auftrag von Jesus …, in euren Räumen, eurer Vorbereitung von Veranstaltungen, der Gastfreundschaft … wieder?
  • Sind eure Gottesdienste verlässlich? Inhalte, Zeit, Qualität, Offenheit für Gäste …
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So, im Januar geht es weiter …

TIPP: Der schnelle Zugriff …

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Über Lothar Krauss

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