
🥁 Hier kommt der letzte Beitrag 2024! 😊
Träume als Wegweiser
Menschen träumen – und das ist gut so. Aber was ist dein Traum für 2025? Was möchtest du erleben, erreichen, gestalten? Vielleicht ist die bessere Frage: Wer will ich sein? Wer möchte ich am Jahresende geworden sein – oder noch grundlegender: Was soll im Rückblick auf mein Leben von mir bleiben? Was ist mein Erbe, meine „Legacy“? Als welche Person möchte ich in Erinnerung bleiben?
Diese Fragen stellen sich früher oder später viele, besonders Führungspersönlichkeiten. Denn reines „Leisten“ und „Machen“ führt auf Dauer selten zu Zufriedenheit. Zum Abschluss meines Jahres auf dem Leiterblog möchte ich diese essenzielle Frage aufgreifen.
Ein Blick in die Vergangenheit: Die Jünger und die Frage nach Größe
Auch die engsten Weggefährten von Jesus – seine Jünger – standen vor dieser Frage. Lassen wir uns kurz in eine ihrer Szenen hineinnehmen:
„Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen wohl der Größte sei. Jesus wusste, was in ihren Herzen vorging. Er nahm ein Kind, stellte es neben sich und sagte: ‚Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wirklich groß ist der, der unter euch allen der Geringste ist.‘“
– Lukas 9,46–48
Der Wunsch nach Größe: Ein universelles Streben
Die Frage nach der eigenen Bedeutung beschäftigt uns bis heute. Ob im Sport, in der Kunst, der Wissenschaft oder der Wirtschaft – überall suchen Menschen nach Anerkennung und Spitzenplätzen: „Sportler des Jahres“, „Manager des Jahres“, Nobelpreisträger, Oscar-Gewinner…
Dieses Streben nach Größe endet nicht in der Welt des Erfolgs. Es reicht bis in persönliche Beziehungen, Kirchen und Gemeinschaften hinein. Sogar „unter Brüdern“ kann die Sehnsucht nach Bedeutung überhandnehmen. Man möchte – im Geheimen – „der besonders bedeutende Bruder“ sein. Gerhard Maier schreibt treffend:
„Wehe, wenn ein anderer es besser macht! Dagegen will niemand der Kleinste sein.“
Die Verlockung der eigenen Bedeutung
Auch in christlichen Kreisen gibt es eine Art „Ballon d’Or“ (franz. goldene Ball): erfolgreich sein als Pastor, Influencer, Musiker oder Speaker. Tausende Follower haben, gefeierte Events inszenieren – das weckt Aufmerksamkeit und Bewunderung. Doch Jesus zeigt eine andere Perspektive und knüpft an die Ursache unserer Tragödie an, wie Maier schreibt:
„Der Gedanke, wer von ihnen der Größte sei, steckt seit dem Sündenfall im Menschen (vgl. 1. Mose 3,5). Er kommt nicht nur einmal, sondern immer wieder.“
Die Trennung von Gott hat uns in die Krise gestürzt. Menschen suchen nach Größe, Anerkennung und Identität – oft über das, was sie tun oder leisten. Doch: Wer bin ich wirklich? Wer bin ich, wenn mich niemand sieht? Und wer sagt mir das? Fakt ist: wenn ich die Antwort dazu nicht von Gott höre, suche ich sie bei Menschen! Und hier beginnt dann oft eine sehr fatale Lebensreise.
Ein Paradigmenwechsel: Größe durch Demut
Jesus stellt die Maßstäbe der Welt auf den Kopf. Er zeigt, dass wahre Größe in der Haltung des Dienens und der Demut liegt. „Dagegen will niemand der Kleinste sein.“ (Maier) Aber genau hier liegt das Geheimnis.
Deine Berufung als Schlüssel zur Erfüllung
2025 stellt sich die Frage: Wonach strebe ich? Nach Ruhm, Erfolg, Bedeutung und Sicherheit – oder nach etwas Tieferem? Sind diese äußeren Errungenschaften nicht oft nur vergängliche „Abfallprodukte“, die schnell ihren Glanz verlieren?
Die wahre Antwort liegt in der Erfüllung deiner Berufung. Frage dich: Was ist meine Bestimmung? Welche Wege hat der Schöpfer für mich vorbereitet? In diesen „vorbereiteten Wegen“ unterwegs zu sein (Epheser 2,10), ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben.
Fragen zur Selbstreflexion
- Was ist deine Berufung – unabhängig davon, wie andere sie wahrnehmen oder bewerten?
Worin liegt das, was dich wirklich antreibt, ganz gleich, ob es gefeiert oder übersehen wird? - Welche konkreten Schritte wirst du 2025 unternehmen, um deiner Berufung näherzukommen?
Wie kannst du aktiv auf diesem Weg voranschreiten? - Welche Gewohnheiten, Tätigkeiten oder Verhaltensweisen solltest du beginnen – und welche loslassen –, um deine Ziele zu erreichen?
Was fördert dein Wachstum, und was hält dich zurück? - Wie kannst du deine Berufung in den Alltag integrieren, sodass sie Teil deines täglichen Lebens wird?
Welche kleinen, beständigen Schritte machen einen großen Unterschied? - Wer oder was könnte dich auf deinem Weg unterstützen?
Gibt es Menschen, Ressourcen oder Inspirationen, die dich motivieren und begleiten können?
Diese Fragen helfen, deine Berufung greifbarer zu machen und einen klaren Plan für 2025 zu entwickeln.
So, das war der letzte Beitrag 2024. Ich gehe jetzt in meine lange Pause.
Blessings,
Der Leiterblog’ger
Weitere Hilfen zur Selbstreflexion findest du hier.

Lieber Lothar,
vielen Dank für diesen – wie immer – guten Beitrag (vor allem auch die sehr praktischen Selbstreflexionsfragen).
Ich wünsche dir eine in jeder Hinsicht gesegnete lange Pause.
Herzlichen Gruß
Thomas König
Herzlichen Dank! Lothar
Danke vielmals , sehr gut, das passt genau in unsere Zeit. Einen gesegneten Übergang ins neue Jahr wünsche ich. Liebe Grüsse Tanja