
Im September in Korea?
Der vierte Kongress der Lausanner Bewegung in Seoul steht bevor. Im September treffen sich auf Einladung 10.000 Leute vor Ort und die besondere Evi Rodemann verantwortet die gesamten Kongressorganisation. (Sie braucht noch Unterstützung!) Online ist eine Teilnahme für alle möglich, die interessiert sind. In Deutschland ist die Lausanner Bewegung als »Koalition für Evangelisation« am Start.
Ist das alles wichtig?
Was ist »Lausanne« und warum ist die Bewegung wichtig? Was ist an dem Kongress so anders, als an anderen Kongressen, die es ja nicht zu knapp gibt? Hier ein paar Infos zum Background.
Billy Graham, John Stott, Wheaton, Berlin …
Die Geschichte der Lausanner Bewegung hat mehrere Wurzeln, die schließlich zum ersten Kongress 1974 führten. Mehr dazu hier. Im Juli 1974 trafen sich über 2.500 christliche Führungspersonen unter der Leitung von Billy Graham, dem legendären Evangelisten das 20. Jahrhunderts. Evangelisten, Missionare, Missionsleiter, Theologen, Pastoren und nationale Kirchenführer aus 150 Nationen waren der Einladung nach Lausanne, Schweiz gefolgt. Der erste Internationale Kongress für Weltevangelisation war geboren, den das TIME Magazine am 5. August 1974 als »ein beeindruckendes Forum, möglicherweise das umfassendste Treffen von Christen, das jemals stattgefunden hat« bezeichnete.
»… ein beeindruckendes Forum, möglicherweise das umfassendste Treffen von Christen, das jemals stattgefunden hat« | TIME Magazine
Eines der wichtigsten Dokumente der evangelikalen Bewegung und ist bis heute das Glaubensbekenntnis vieler evangelikaler Gruppierungen »Die Verpflichtung von Lausanne« Bis heute das Glaubensbekenntnis vieler evangelikaler Gruppierungen. Damals hatte der Begriff »evangelikal« noch ein anderes Standing und z.T. auch eine andere inhaltliche Bedeutung. In unserer Zeit hat ein „christlicher Nationalismus“ in manchen Teilen der Welt das Ruder übernommen. Das war nicht die Intension von Lausanne! Das aber nur nebenbei.
Mehr zur Geschichte der Bewegung, der Kongresse … findet ihr bei Wikipedia. Hier die englische, hier die deutsche Seite der Online-Enzyklopädie. Nun ein paar spannende Fakten. Bilder und Berichte sind hier zu sehen.

Drei wegweisende Kongresse
Der nächste Meilenstein, nach 1974, war die Lausanne-II-Konferenz, die 1989 in Manila stattfand. 4300 Teilnehmende aus einem Spektrum, das sich erweitert hatte: Neu waren auch Teilnehmer aus Osteuropa dabei, und es waren wesentlich mehr Frauen, Laien und jüngere Leute dabei. Die Konferenz verabschiedete das Manifest von Manila, das auf der Verpflichtung von Lausanne aufbaute und neben Evangelisation auch soziale Verpflichtung von Christen einschloss.
In den folgenden Jahren wurden bei kleineren Treffen zahlreiche weitere Dokumente herausgegeben zu Themen wie Evangelium und Kultur, Evangelisation und soziale Verantwortung und einfacher Lebensstil.
Vom 16. bis 25. Oktober 2010 fand in Kapstadt, Südafrika der 3. Internationale Kongress für Weltevangelisation statt. Er wurde in Zusammenarbeit mit der Weltweiten Evangelischen Allianz durchgeführt. Die Teilnehmer verabschiedeten mit der Kapstadt-Verpflichtung ein Dokument in der Tradition der Lausanner Verpflichtung, das sowohl Glaubensbekenntnis als auch Handlungsaufforderung ist.
Und nun Lausanne IV – The Fourth Lausanne Congress
Mehr Infos zu diesem Kongress findet ihr auf der Homepage. Ob er anknüpfen kann an die ersten drei, sehr wegweisenden Treffen christlicher Führungsleute aus allen Ecken der Erde? Einige sind sehr hoffnungsvoll, andere eher skeptisch. Die Teilnahme ist nur auf Einladung möglich, oder eben online. Alle Infos dazu auf der Homepage. Als freiwilliger Helfer gibt es die Chance, vor Ort dabei zu sein.
»Disclaimer« 😉: Ich selbst gehörte nie zur Zielgruppe, war daher nie eingeladen, auch 2024 nicht. Und das war richtig so. Dennoch finde ich den Kongress super wichtig, lade deshalb über meinen Blog zum Gebet, zur Ermutigung „unserer Organisationsleiterin“ ein und vielleicht will ja mancher Leser die Chance zur Online-Teilnahme nutzen.
Beten für den Kongress

Auf alle Fälle wäre ein Gebet so oder so eine gute Investition. Wenn 10.000 Schlüsselpersonen, viele aus der kommenden Generation, sich zu den zentralen Fragen des glaubwürdigen Zeugnisses des christlichen Glaubens in einer sich rasend schnell wandelnden Welt Gedanken machen, fortbilden und Gottes Stimme dazu hören wollen, dann ist das ein Gebet wert, oder?
Und ein Wort der Ermutigung an Evi über ihre FB Seite, die mit dem Team die nächsten Wochen Vollgas geben wird.

