Es braucht eine kritische Begleitung und Reflexion des Podcastes „Toxic Church – die Hillsong Story“ Der Podcast kommt mit acht Folgen, die richtig gute Fragen stellen und Entwicklungen beleuchten, bei denen wir definitiv nicht wegschauen dürfen.
Aber stimmt auch alles, was die Macher im Podcast bringen? Sind die kritischen Reflexionen selbst tatsächlich so unbesehen zu übernehmen? Kyra Funk, die Macherin sagt selbst, dass der Podcast einem Faktencheck unterzogen wurde. Wie gut ist der Faktencheck? Und auf welcher Grundlage geschieht er?
Schon das Beispiel „Max“ aus Heidelberg, der aus dem inneren Kern von Hillsong kommen und in Konstanz die Anfänge miterlebt haben soll, ist so nicht ganz zutreffend. Im O-Ton (Folge 2) schildert nämlich Max (mit dem ich auch schon Kontakt hatte 😉), seine erste Begegnung mit der Kirche in Konstanz. Er spricht von 3 Gottesdiensten am Sonntag, ca. 1000 Leute die damals kamen usw. Das klingt nicht nach der Aufbauphase der „Lakeside Church“, wie die Kirche damals in den Anfängen hieß.
Daraus ist nun bei mir eine Idee entstanden, zu der ich euch als Community einladen will. Lasst uns den Podcast nehmen, um selbst daran zu wachsen, sprachfähiger, und selbstkritischer zu werden. Wir alle können nur profitieren, wenn wir gut darauf reagieren. Hier kommt meine Idee:
Lasst uns die Sache checken …
Fakten sind Freunde!

Lasst uns einen Faktencheck zu jeder Episode machen. Und einen Ideologiecheck gleich mit.
- Aus welcher Weltanschauung wird hier reflektiert?
- Wo legt Kyra Funk und ihr Team den Finger in die Wunde.
- Wo müssen wir alle lernen, sensibler werden, uns korrigieren lassen?
- Wo sind O-Töne und Reflexionen im Podcast so „gebogen“, dass sie ein bestimmtes Bild bestätigen?
Kurz: lasst uns diesen Podcast als eine Challenge nehmen, uns selbst zu reflektieren als junge Kirchen und lernen, was es zu lernen gibt. Und lasst uns üben gute Ansätze zu finden, die uns im Dialog mit unserer Gesellschaft sprachfähiger machen.
Kyra Funk, die Journalistin und Podcasterin, fordert uns heraus! Und das ist definitiv gut. Wir wollen ja nicht als unkritische „Fanboys“ oder „Fangirls“ blind allem folgen, was in unserer Szene gerade hip ist. Right?
Wenn Du mitmachen willst …
… dann wäre das der Weg:
- Du hörst Dir jede Woche sorgfältig die Episode an.
- Du schreibst in einem Word Dokument Deine Beobachtungen auf:
- Was passt von dem, was Kyra Funk sagt?
- Was macht Dich nachdenklich?
- Was muss man in Frage stellen und warum?
- Was ist fachlich, faktisch … falsch?
- Was ist ideologisch, weltanschaulich und könnte auch sehr anders gesehen werden?
- Nach jeder Episode schickst Du mir Deine Datei an der-leiterblog(at)web.de
- Ich fasse die Rückmeldungen zusammen und mache daraus einen Blogpost, von dem wir dann alle profitieren!
Interessiert? Dann melde Dich gerne bis zum 15.4. bei mir. Wenn wir ein Team von 4 – 8 Leuten werden, die sich auf die 8 Episoden einlassen, dann kann das richtig gut werden und wir dienen so der ganzen, interessierten christliche Community.
Kyra Funk werde ich in Kenntnis setzten. Vielleicht schaffen wir sogar einen Dialog, der unserer Community weiter hilft. Ich denke, viele Kirchen, der Glaube grundsätzlich und viele Interessierte in unserer Generation können davon profitieren.
Finde ich eine guten Gedanken, gemeinschaftlich einen analytischen Blick auf diesen Podcast und die Hillsong-Entwicklungen zu nehmen und zusammen zu tragen, was dabei heeauskommt! 👍
LG Christian (hoopKirche Bremen)
Noch eine Ergänzung für Intetessierte zum aktuellen Hillsong-Geschehen:
auch wieder so eine Basching und von der Stucktur her eher Negativ gegenüber Freikirichen und Pfingstler.
Und die Rednerin nimmt ihre Negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit mit…
Der Grundton der Podcast Organisatoren (wer sind die überhaupt?)
beispiel.. „Ein Hillsong Gottesdienst“ findet immer nach einer gleichen Stuktur ab.. ja nennt sich bei den Landeskirchen „liturgie“.. schlecht.. weiss nicht
Genau da schauen wir hin Markus. Fast 20 Leute unterschiedlicher Prägung, Alter, geistlicher Tradition, Nähe u. innerer Einstellung zu Hillsong … geben mir für den jeweiligen Post Input. Ich mache auf einem persönlichen Blog einen subjektiven Post. Der Podcast richtet sich an „normale Hörer“, zu denen auch Leser des Blogs gehören. Wir sind herausgefordert, uns zu ihm zu verhalten. Nichts zu sagen, keine Sicht einzubringen, ist auch ein „Verhalten“. Man muss ihn ja nicht lesen, aber verbieten kann man mir das aktuell (noch?) nicht, wie es diverse Personen mit unterschiedlichen Begründungen (z.T. 100% gegensätzlicher Natur) in der Tat versuchten 😉. Oder dieses Vorwissen: wir würden Hillsong versuchen in die Pfanne zu hauen, oder rein zu waschen. Oder was auch immer. Wir fragen einfach zurück, schauen hin, als Laien. Wobei das nicht auf alle von uns zutrifft. …
Wo ist es unberechtigt, was sich aus den Episoden selbst herleiten lässt? Wo sind die Kritikpunkte auch berechtigt? Hillsong selbst hat in einem offiziellen Statement etliches eingeräumt, Betroffene um Vergebung gebeten. (https://hillsong.com/germany/statement-zu-aktuellen-medienberichten-newsroom/) Wo aber sind die Podcastmacher mit einer Vorverurteilung ans Werk gegangen, wo einer eigenen Agenda gefolgt, die zu Verzerrungen führt oder gar noch mehr? Kann man auch das entdecken, wenn man den Podcast hört?
Ich fand, dass Klaus Schönberg es auf FB gut zusammenfasst, was nötig ist:
»Ein professionell aufgemachter Podcast, wie Toxic Church, mit 8 Folgen, wird Impact haben. Kritik an Hillsong, berechtigt oder unberechtigt, wird (fast) automatisch zur pauschalen Generalkritik an allen wachsenden Kirchen. Warum sollen säkulare Medien die alleinige Deutungshoheit über Hillsong haben? Warum hatten wir bisher nicht selbst den Mut etwas anzusprechen, was anzusprechen gewesen wäre. Hilfreich wäre hier eine öffentliche Kultur, in der ein Diskurs gewollt und konstruktive Kritik erwünscht ist.«