Stabil und fest in diesen Zeiten!

Die Zahl der geistlichen Leiter und Leiterinnen, die aufstecken, wächst. Sowohl im Ehrenamt, als auch im Hauptamt. Der Druck ist groß. Sie haben viel investiert, aber die Frucht ist – für viele Kirchen und Gemeinden – überschaubar geblieben. Die Erwartungen an die Verantwortlichen sind konstant hoch.

Theologische Seminare ringen um Nachwuchs für christliche Führungsaufgaben. Vor Ort: Viele Stellen bleiben unbesetzt! Leitende für die Kinder- u. Jugendarbeit werden händeringend gesucht. Sowohl in Landes-, wie auch in Freikirchen. Freien Werken, Gemeinden, Bewegungen.

Wir müssen einräumen: es ist taff! Gallup nennt als Megatrend dieser Tage unter anderem: »Burnout und psychische Problem als neuen Produktivitätskiller« in Wirtschaft und Gesellschaft. Was kann man als geistlicher Leiter tun, um gut verankert durch die schwere See zu kommen und als Beweger einen guten Einfluss auszuüben?

40 Jahre im Wind! Was hat sich für Dich bewährt?

Diese Frage wird mir immer neu gestellt! Von meinem Coachees, jungen Leitern und Leiterinnen, Kollegen in der Krise, Ehrenamtlichen, die zupacken wollen und trudeln …

Hier (m)eine kleine Liste:

  • Beziehungen, in denen ich geborgen und sicher bin
  • Offenheit, die das Herz berührt
  • Aufrichtigkeit, die nichts verstecken muss
  • Annahme, die mich ermutigt und bestärkt
  • Selbstreflexion, die genau hinschaut
  • Feedback, das weh tun kann, aber weiter führt: “Fakten sind Freunde“

Diese Liste ist nicht vollständig, aber (für mich) super wertvoll!

  1. 40 Jahre im Wind! Was hat sich für Dich bewährt?
  2. Beziehungen …
  3. Offenheit …
  4. Und all‘ die anderen Punkte … MEIN TÜV-BERICHT!

Beziehungen …

Die Beziehung zu Gott durch Jesus, die nicht funktional, sondern vertraut und nah ist. Gott redet persönlich zu mir durch sein Wort. Seit Jahrzehnten jeden Tag! Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt. Gott redet mit mir. Ich höre immer neu: „Du bist mein geliebtes Kind.“ Nicht „gut sein“, „Leistung bringen“, „Erfolg haben“, „beliebt sein“ … spricht mich gerecht, erlöst mich, macht mich wertvoll …, sondern GOTTES JA in Jesus am Kreuz zu mir! Unverdient. Gnade.

Und dann die Beziehung zu anderen Menschen. Gottes Liebe kommt durch andere immer neu zu mir. Für diese Gemeinschaft bin ich gemacht. Das ist meine Grundeinstellung, für ein gelingendes Leben. Und ja, wir werden verletzt in Beziehungen. Man möchte aufgeben … Aber: wir werden auch nur geheilt in Beziehungen! Nicht Flucht, sondern gemeinsam ins Licht treten, ist das Geheimnis!

Offenheit …

Mein Leben entscheidet sich an und in meinem Herzen (Sprüche 4,23). Nicht an meinem Bankkonto, meinem Beruf, der Karriere. Auch nicht an der Familie, den persönlichen Erfolgen oder meiner akademischen Vita. Alles gute Punkte, sicher. Zu schwierigen Punkten werden alle diese guten Dinge in dem Moment, wenn sie zu den wichtigsten Punkten meines Lebens werden. Ich meine Identität, meinen Selbstwert und meine Sicherheit aus ihnen ziehe. Dann werden sie funktional zu Gott in meinem Leben. Immer ganz schlecht.

Es geht also um mein Herz. Hier muss mein Hauptfokus sein. Mein Herz muss weich bleiben, erreichbar sein, bewegt und berührt werden. Das zählt. Dinge, machen mein Herz hart. Menschen können es verletzen. Bitterkeit wird zur Wurzel allen Übels in mir. Vergebung, in Gottes Gegenwart auszuhalten, anzubeten, in seinem Licht mich sehen … Sein Wort hören: DU BIST MEIN GELIEBTES KIND! Das braucht mein Herz.

Und all‘ die anderen Punkte … MEIN TÜV-BERICHT!

Seit fast 40 Jahren gehe ich ihnen so nach, wie in diesem Beitrag 2018 beschrieben. Am Sonntag kommen die nächsten TÜV Tage.

Was ist Dein Plan, um verwurzelt und ermutigt durch diese taffen Zeiten zu kommen?

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
Dieser Beitrag wurde unter Die Person des Leiters, Lothars Leiterpost abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.