Konflikte im Team lösen: wie gelingt das?

Spannungen und Konflikte sind – über die Langstrecke betrachtet – ein „Normalfall im Team“. Alle anderen Vorstellung sind zwar edel, aber in der Regel nicht realistisch. Zumindest nicht auf Dauer. Nach über 40 Jahren Teamerfahrung mache ich mir da nichts mehr vor. Das Gute ist: das ist nicht schlimm! Spannungen sind immer auch eine Chance und Konflikte, die gut bearbeitet werden, bauen auch das Team. Was ist zu tun, dass die positive Nutzen entsteht?

Wie löse ich Konflikte im Team und schaffe einen Nutzen?

1. Identifiziere den Konflikt: Versuche, den Ursprung des Konflikts zu verstehen und die Gründe dafür zu ermitteln. Spreche mit den betroffenen Teammitgliedern, um deren Perspektive zu verstehen.

2. Schaffe einen sicheren Raum: Schaffe eine Umgebung, in der die betroffenen Teammitglieder sicher und offen sprechen können. Achte darauf, dass jeder die Möglichkeit hat, seine Meinung zu äußern, ohne unterbrochen zu werden oder sich angegriffen zu fühlen.

3. Finde eine gemeinsame Basis: Finde heraus, was die gemeinsamen Ziele und Werte des Teams sind. Konzentrieren dich auf Gemeinsamkeiten statt Unterschiede, um eine Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen.

4. Entwickle Lösungen: Erarbeite gemeinsam Lösungen, die für alle Teammitglieder akzeptabel sind. Betrachten dabei verschiedene Optionen und lege eine klare Strategie fest.

5. Setzen die Lösungen um: Überwache den Fortschritt und stelle sicher, dass die Lösungen umgesetzt werden. Überprüfe den Erfolg der Lösungen und passe sie gegebenenfalls an.

6. Fördern die Kommunikation: Fördern eine offene und transparente Kommunikation im Team, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Regelmäßige Meetings und Feedback-Sitzungen können hierbei hilfreich sein.

Es ist auch wichtig, im Vorfeld präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Auftreten von Konflikten im Team zu reduzieren. Dazu gehören zum Beispiel klare Kommunikation, klare Rollenverteilung und das Schaffen einer positiven Teamkultur.

Reife Persönlichkeit – Persönlichkeiten die reifen!

Mein Kollege aus der Stadtmission Mannheim, Herbert Ullrich, hat direkt nach Erscheinen des Posts eine starke Ergänzung vorgeschlagen, die ich gerne und direkt hier noch mit einfüge:

Nicht alle Konflikte sind gut zu lösen!

Die Gründe dafür sind vielfältig. Deshalb ist es manchmal nötig, aus einem Team auszuscheiden oder sich von Leuten im Team als Team zu trennen. Bei Paulus und Barnabas tritt zum Beispiel ein Konflikt in der jungen Kirche auf, der auf der Kurzstrecke nicht zu lösen ist. Sie trennen sich. Aber das ist nicht das Ende. Die Apostelgeschichte berichtet, wie es dennoch weitergeht. Konstruktiv und fruchtbar, wirksam. Das macht Mut.

Dein Beitrag zur konstruktiven Teamkultur

Wir alle können dazu beitragen, das das Miteinander im Team gelingt und fruchtbar wird. Um konstruktiv als Teammitglied mitzuwirken, dass Konflikte reduziert werden und eine konstruktive Teamarbeit geschieht, helfen die acht „Punkte des Dreamteams“, oder die Vorschläge, die Patrick Lencioni macht:

  1. Vertrauen investieren
  2. Konflikte offen angehen
  3. Dem Team verpflichtet sein engagiert investieren
  4. Verantwortlichkeiten so übernehmen, dass sich die anderen im Team darauf verlassen können
  5. Die Teamziele und Resultate zur Priorität machen

Fünf Schritte des Kritikgespräches

Wenn es dann zum Kritikgespräch kommt, sind diese fünf Schritte hilfreich, die hier verlinkt sind. Auch das ist ein wertvoller Beitrag für ein konstruktives, wirksames Team.

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
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