Die fünf Krankheiten eines Teams

Patrick Lencioni hat mit dem Buch „Mein Traum-Team“ einen Bestseller zum Thema Team vorgelegt, der in den USA 160 Wochen auf der Bestsellerliste des Wall Street Journals stand. Über eine Million verkaufte Exemplare!

In einer kurzweiligen Geschichte nimmt er uns in eine Teamsituation hinein, an der wir Leser die fünf Krankheiten eines Teams sehr anschaulich erkennen lernen. Zum Ende des Buches fasst er dann die Theorie kurz und konkret zusammen. Ein pädagogisch wertvoller Ansatz. Ich empfehle das Buch sehr.

Hier eine kurze Übersicht zu Lencioni’s Thesen:

Die fünf Krankheiten eines Teams

  1. Abwesenheit von Vertrauen: Unverwundbarkeit
  2. Furcht vor Konflikt: künstliche Harmonie
  3. Mangel an Verpflichtung: Mehrdeutigkeit
  4. Vermeidung von Verantwortlichkeit: Niedrige Standards
  5. Unaufmerksamkeit gegenüber Resultaten: Status und Ego

Ohne Vertrauen können die anderen vier Krankheiten nicht „geheilt“ werden. Besteht kein Vertrauen, suchen die Menschen nach Schutz und werden sich vor allem selbst absichern und kaum offen gegenüber anderen im Team sein.

Ohne Konflikt entsteht eine künstliche Harmonie, in der nur scheinbar alles gut läuft. Ohne Konflikte findet das Team aber nicht geeignetere Lösungen. Es entsteht kaum eine Diskussion darüber, wie es am besten laufen sollte. Jedes Team braucht den konstruktiven Konflikt, um zu besseren Ergebnissen zu gelangen! Das bezieht sich nicht nur auf Sachkonflikte. Auch persönliche Konflikte dürfen nicht einfach verschwiegen werden, weil sich diese sonst auf der Sachebene ihren Weg suchen (es geht mir nur um die Sache!).

Ohne Verpflichtung (»commitment«) auf ein gemeinsames Ziel hin macht jeder das, was er für richtig hält. Die Projekte des Teams werden mehrdeutig. Es wird nicht klar, was zu tun ist. Verpflichtung heißt, 100% an einem Projekt mitarbeiten, auch wenn die eigene Idee zur Umsetzung im Team nicht gewählt wurde. Die Verpflichtung jedes Teammitgliedes ist eine wichtige Grundlage für effektive Teams.

Ohne Verantwortlichkeit (»accountability«) werden die Standards immer niedriger, weil niemand die anderen des Teams für die Verpflichtungen verantwortlich macht. Wer also einen Schieflage oder eine fehlerhafte Leistung erkennt und den Betreffenden nicht darauf anspricht, nimmt dem Teammitglied die Chance eine bessere Leistung zu schaffen! Es ja auch so reicht. Die Verfehlung liegt bei dem, der es durchgehen lässt. Wenn allen egal ist, was und in welcher Qualität die anderen arbeiten, gerät das Team auf eine Abwärtsspirale. Diese Verantwortlichkeit führt meist zu notwendigen Konflikten.

Ohne Aufmerksamkeit gegenüber Resultaten macht jeder das, was seine  eigenen Interessen am besten trifft und ihm zu einem guten Ruf, Gefühl … verhilft. Gute Resultate des Teams sind nicht immer das Beste für den Einzelnen. Die besten Lösungen entstehen aber dann, wenn das eigene Ego nicht dominiert.

Wie gesund sind unsere Teams, in denen wir mitarbeiten?

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
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Eine Antwort zu Die fünf Krankheiten eines Teams

  1. jarosik schreibt:

    Das Team-Buch ist der Hammer! Danke für den Tipp, das passt sowas von 100% in meiner Leiterschaftssituation hinein habe gleich am ersten Tag 80% des Buches in mich hineingelesen!
    Das auf die Gemeinde und ihre Teams zu übertragen, WOW!!!!! Auch zu lesen und zu sehen was sich wodurch verändert! Bin mehr als begeistert!!! von dem was möglich IST!

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