Edle Führung!

Wir veredeln Bäume, Sträucher, Oberflächen und Textilien. Spitzenköche veredeln in der Gourmetküche Gerichte für Feinschmecker. Rohstoffe gewinnen durch Veredelung und da liegt die Frage nahe, ob eigentlich die gute Arbeit der Führungskraft auch „veredelt“ werden kann?

Die „gute“ Führungsarbeit!

Wenn wir als Führungskräfte gut leiten, begeistern wir unser Team mit einem Bild der Zukunft, das alle erfasst. Es entsteht Klarheit für unser Miteinander und jeder kann wissen, warum wir tun, was wir tun. Konflikte bleiben nicht unbearbeitet und Menschen entwickeln sich, während wir tun, was unsere Aufgabe ist. Das Ergebnis ist nicht nur ein Wunsch auf dem Papier, sondern die Wirklichkeit, die wir zusammen gestalten. Das bringt Spaß und erfüllt. Kann diese gute Führungsarbeit nun noch „veredelt“ werden?

Das „veredelt“ die gute Führungsarbeit!

Ja, diese gute Führungsarbeit kann noch veredelt werden. Wie?

Freundlichkeit & Güte

Es gibt diese Freundlichkeit von „Bitte“ und „Danke“. Sie hat das Potential unser  Klima im Team, im Betrieb, dem Verein, in der Kirche … vielfach zum Guten zu verwandeln. Eine kleine Veredelung sozusagen, mit einfachen Mitteln.

Und diese Freundlichkeit von „Ich habe mich geirrt, es tut mir leid.“ Chefs, Kollegen, Kunden, Lieferanten, Gemeindeleute … die diese Art der bescheidenen Freundlichkeit zeigen, eröffnen einen wunderbaren Raum, in dem das Leben aufblüht.

Diese „kleinen“ Freundlichkeiten glätten unser Miteinander und geben das Gefühl, dass wir einander wahrnehmen und wertschätzen. Das kosten uns nicht viel. In den meisten Situationen verbindet uns diese Veredelung ganz entscheidend und hilft allen, sich „mit ganzem Herzen“ einzubringen und gemeinsam vorwärts zu gehen.

Ich sehe Dich!

Und dann ist da noch die Freundlichkeit des Sehens. Die Freundlichkeit jemanden als die Person zu sehen, die er ist und die er werden kann. Sie baut auf der Erkenntnis auf dass jeder, auch Du und ich, ein „Geräusch im Kopf“ hat. Eine Geschichte in sich trägt, die erzählt werden will. Und auch von Ängsten geplagt wird, die uns so unsicher machen. Aber da sind auch Träume, die verwirklicht werden wollen.

Die Güte der Großzügigkeit

Und da ist noch etwas: Die Güte, nicht zu versuchen, den kurzfristigen persönlichen Vorteil und Gewinn aus einer Situation … zu ziehen. Die Güte, etwas für die Gemeinschaft zu bewirken. Einen Beitrag zu geben der deshalb eine große Bedeutung hat, weil er einen widerstandsfähigen, anti-selbstsüchtigen Weg nach vorne öffnet. Echte Werte entstehen. Für alle!

Güte ist nicht immer einfach oder offensichtlich! Wir sind in einem Wettkampf. Mit uns selbst, mit Marktbegleitern, mit Kollegen, sogar mit Freunden. Immer wieder lenken uns die zu leicht messbaren Ergebnisse, die Produktivität, die Engpässe … ab. Aber wenn wir uns entscheiden, Freundlichkeit und Güte, Großzügigkeit und Wertschätzung zu wählen, entwickeln wir Organisationen in Richtung Gerechtigkeit, Würde und Verbundenheit. Das ist der beste Weg nach vorne. Auch in diesen Zeiten.

Befreit leben

Der christliche Glaube lädt uns zu einem Lebensstil ein, der die Lasten des anderen trägt. Der von Annahme und Liebe, sogar Feindesliebe geprägt wird. Ein Lebensstil, der den Vorteil des anderen sucht. Dieser Lebensstil gedeiht im Vertrauen, dass für uns selbst gesorgt ist. Wir uns deshalb keine Sorgen machen müssen. Das befreit unser „Herz“ zu Freundlichkeit und Güte. So  wenden wir „die soziale, politische, wirtschaftliche … Klimakrise“ ab.

Der Clou: Freundlichkeit vervielfältigt sich und eröffnet Möglichkeiten. Wenn wir mit Freundlichkeit und Güte, Großzügigkeit und Wertschätzung den Menschen dienen, mit denen wir es täglich zu tun haben, nutzen wir als Führungskräfte die Chance, die Dinge besser zu machen. Für uns selbst. Und auch für alle anderen um uns. Aus guter Führung wird „veredelte Führung“. So gut!

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
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2 Antworten zu Edle Führung!

  1. Franz Fuchs schreibt:

    Hallo Lothar,
    Du bringst es immer wieder auf den Punkt. Danke. Eine wöchentliche, ehrliche Standortbestimmung würde uns Leitern gut tun, damit diese „veredelten Zweige“ in unserem Leben wachsen. Das Evangelium von Jesus immer mit reingesehen. Ohne Gnade geht es nicht. Aber ohne unsere Bereitschaft, sich da veredeln zu lassen, auch nicht.
    Franz Fuchs (Pastor der FeG Tübingen)

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