WORAN GEMEINDEERNEUERUNG SCHEITERT | TEIL 9

Zum Abschluss der Reihe nenne ich noch kurz und knapp 5 kritische Hürden, die den Prozess garantiert scheitern lassen:

 

Hürden, die wir nehmen müssen!

Wer in einem Prozess der Gemeindeerneuerung steht und mit der Church zu missionarischer Wirksamkeit aufbrechen will, muss einige schwierige Hürden nehmen. Ich liste einmal fünf Hürden auf, die mir in den letzten 30 Jahren überdurchschnittlich oft begegnet sind.

Egoismus ist sicher einer unserer stärksten Gegner. Wir werden keine auftragsorientierte, dynamische und aktive Kirche bauen, wenn wir um uns selbst drehen! Der Prozess fängt IN uns an. Was Gott in uns bewirkt, macht uns frei (Johannes 8,36) und großzügig. Erst dann kann er DURCH uns wirken. Die englische Sprache stellt zu dem Gedanken ein schönes Wortspiel bereit: »BEing and then DOing!«

Bequemlichkeit: Es ist einfach, eine dynamische Kirche als Gast zu besuchen. Doch Teil eines Teams zu werden, das eine missionarisch wirksame Kirche baut, ist etwas ganz anderes! Kein missionarischer Aufbruch geschieht ohne engagierte, fleißige und dienende Menschen. Gottes Methode sind Leute, die sich selbst verleugnen und hingeben.

Neid ist ein starkes Motiv, das großen Schaden anrichtet. Josef im Alten Testament wird aus Neid verkauft, Jesus aus Neid an die Römer überliefert, Paulus aus Neid angefeindet und bedroht.

Eigene Schatten sind verborgene Motive, die wie eine »Unterströmung« uns beeinflussen. Das können zum Beispiel Minderwertigkeitsgefühle oder auch Ängste sein, aber auch Stolz, Eitelkeit, Geltungsdrang … Sie alle haben das Potential, zu großen Hürden werden. Meine Identität und meine Identitätsfragen prägen mein Handeln mehr, als mir lieb ist. Der Talmud sagt dazu: „Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind, sondern wie wir sind.“

Sünde: Jeder Aufbruch – persönlich oder als Kirche – gerät durch Sünde unter Druck und kann damit schnell zu Ende sein. Sünde wird immer zur Quelle des Scheiterns werden.

Fragen zur Selbstreflexion

  • Ist mein Traum von unserer Kirche vielleicht zu sehr ein Ausdruck meiner selbstbezogenen Wünsche, denn der Auftrag von Gott für uns?
  • Wie bequem bin ich? Suche ich das gemachte Nest oder mache ich ein Nest für andere?
  • Wie stark ist Neid in meinen Gedanken und Gefühlen vorhanden? Welche anderen Kirchen, Leiter, Entwicklungen wecken Neid in mir besonders?
  • Welcher Schattenmission folge ich mit meinem Leben?

THESE 9: »Hürden«, die das Projekt Gemeindeerneuerung scheitern lassen, stellen sich uns in den Weg! Manche Hürden sind für uns besonders hoch! Identifiziere sie!


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Über Lothar Krauss

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