
Gerade habe ich zwei Meldungen gelesen, die mich weiter nachdenklich machen: Ein leitendes Pastorenpaar, das ihre aufstrebende Kirche weltweit ausgerichtet hat, ist zurückgetreten. Willow Creek Chicago schließt seinen Downtown Standort. Vielleicht klingt das nicht wirklich interessant auf den ersten Blick. Für mich schon. Und auf den zweiten Blick vielleicht sogar für einen Teil von uns interessanter, als wir zunächst vermuten.
Ich weiß ja nicht, was Du dazu denkst. Hier nun ein paar meiner Gedanken. Zunächst etwas Kontext aus meiner Biografie:
Meine internationale Geschichte …
Seit vielen Jahren bin ich schon mit der internationalen Kirche verbunden. Zuerst mit Korea und der Yoido Full Gospel Church. Die größte Ortsgemeinde in der Geschichte der Kirche. Später hat sie sich mehr in die Gründung von Ortsgemeinden investiert, als weiter in ihrer Größe zu wachsen. Da ist der Draht schon lange abgerissen. Früher reisten große Reisegruppen aus Deutschland nach Seoul. Heute geht die Reise eher nach Redding, Alabama oder Australien.
Dann lernte ich mehr und mehr die US-amerikanischen Kirche kennen: Vineyard, Willow, Saddleback, Redeemer … Tim Keller von Redeemer war es, der vor zu großen Strukturen warnte. Die Gemeinden in NYC, die er gegründet hatte, überführte er in freundschaftlich verbundene Ortsgemeinden mit eigenständiger Leitung. Darüber hinaus half er allein in NYC bald 100 neue Kirchen zu starten. Weltweit sind es noch viele mehr. Leitende zu inspirieren, zu trainieren und zu befähigen, dass viele Berufene Verantwortung übernehmen, war sein Traum. Mit einer guter Theologie Gemeinde bauen und gestalten … die kontextualisiert das Evangelium in ihrer jeweiligen Kultur bekannt macht.
Wer kam nur auf diese Idee …
Doch nicht alle wählten diesen Weg. Irgendwann hörte ich erstmals von einem „Global Senior Pastor“. Brian Houston, damals noch der Kopf der Hillsong Church, hatte diesen Titel erhalten oder gewählt. Ich weiß das nicht so genau. Was ich aber noch weiß war diese Fragen, die in mir auftauchten:
Wieso will sich eine Ortsgemeinde weltweit ausbreiten? Und wenn sie das schon möchte, warum stellt sie sich dann unter die Leitung von wenigen Leuten? Ist das gesund? Wird das zu einem Bumerang, der auf sie zurückkommen und einmal zu einer Last werden wird? Wer ist nur auf diese Idee gekommen? Inspirieren und anspornen könnte man sich doch auch so. Und muss überall der Name einer Marke drauf stehen?
Aber das war nicht zu ändern! Wer Erfolg hat, hat recht. Kommt auf die Bühne. Schreibt Bücher. Wird interviewt. Taucht in Podcasts auf und reist von Konferenz zu Konferenz. So funktioniert das Geschäft. Auch das christliche Geschäft der Events, Konferenzen … Unbekannte und erfolglose Leute ziehen nicht die Massen. So ist das. Ich finde das auch nicht unbedingt falsch. Das ist nicht der Punkt!
Die Erfolgsgemeinden schickten dann ihre Berater, Referenten … auf die Reise. Sie brachten uns aus der internationalen Szene großer, erfolgreicher Kirchen ihre Ideen. Willow war eine davon. Ich bin seit 10 Jahren im Vorstand. Ich weiß, wovon ich schreibe. Und in der Bugwelle kamen Systemkirchen bei uns in Deutschland an.
Hilft uns das eigentlich?
Mal ehrlich nachgefragt: Hilft uns das alles in dem Maß, wie wir es uns wünschen, brauchen? Kommen jetzt so viel mehr Menschen zum Glauben, die bislang keinen Plan von Gott hatten, nicht christlich sozialisiert sind? Oder das: Sind so viel mehr Christen in eine Reife gekommen, dass sie sich selbstlos verschenken an diese Welt ohne Gott und ihre Gemeinden tragen, das wir einen Überfluss an Mitarbeitenden haben?
Oder leben wir zunehmend in einer Blase, die in der christlichen Community funktioniert, aber in der Berührung mit unserer tatsächlichen gesellschaftlichen Realität platzt? Aber unbeirrt lieben wir die erfolgreichen, sich ausbreitenden großen Kirchen. Doch wenn sie uns nicht helfen, im Kern des Auftrages voranzukommen, ist es an der Zeit, etwas weiter zu denken!
Zu den zwei Meldungen noch ein Wort:
MELDUNG 1: „Globale“ Neuma Church

Wieder so eine Geschichte, die man nun schon häufiger gehört hat. Eine Kirche die wächst, sich dann zu einer Multisite Kirche entwickelt und schließlich ein Netzwerk startet. Zentrale Figur(en) oder ein Ehepaar stehen an der Spitze. Die Kirche ist cool und dynamisch. Irgendwann nimmt der Reisedienst des Führungspersonals sehr zu (die Reisekosten in diesen Modellen gehen alle sehr in die Höhe), man ist international unterwegs, wird immer wichtiger. Und dann, dann kommt etwas. Es ist ein „Unfall“ im System.
So ist gerade auch bei Neuma so gekommen. Vieles ist bekannt, sehr austauschbar zu anderen Storys. Nun sind die Global Senior Pastoren zurückgetreten. Man weiß aktuell nichts genaues … Julie Roys berichtet:
Ein Ehepaar, das als „globale leitende Pastoren“ einer multinationalen Megakirche mit Standorten in Australien, Thailand und den USA tätig war, ist zurückgetreten. Während der per Livestream übertragenen Gottesdienste am Sonntag gab eine Vertreterin des Vorstands der Neuma Church in Melbourne, Australien, Jacomi Du Preez, bekannt, dass Corey und Simone Turner von ihrem Amt als globale Seniorpastoren zurückgetreten seien.
„Aufgrund unglücklicher Umstände hat sich herausgestellt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, diese Funktionen auszuüben“, sagte Du Preez. Sie fügte hinzu, dass es dem Leitungsteam der Kirche „nicht freisteht, die schwierigen Umstände, die zu diesem Punkt geführt haben, mitzuteilen“.
Sozialen Beiträgen zufolge reisten die Turners erst letztes Wochenende mehr als 1.000 Meilen nordwestlich nach Tanawha in Queensland, Australien, um die neueste Neuma-Kirche zu gründen und schienen bei guter Gesundheit zu sein.
Ich denke an so viele Beispiele dieser Art, die wir in den letzten 10 Jahren ertragen mussten. Neuma ist kein Einzelfall. Wenn man dann die Personen austauscht heißt das lange nicht, dass der alte Schwung zurückkommt. Mars Hill Church durchlebte das, Hillsong musste das so erfahren und Willow kämpft seit Jahren.
Meldung 2: Willow Creek Chicago schließt Ende Februar

Willow Chicago hatte ein eigenes Gebäude nach Jahren im Theater Downtown erworben. Alle Locations von Willow waren gut aufgestellt. Hybels schwärmte von der Grundlage, die nun auf lange Zeit Stabilität und Entwicklung bedeuten würden. Doch es kam anders. Die Hybels-Krise, Corona, und viel Veränderung in der Church, da alles doch nicht so stabil war, wie gedacht. Anfang der Woche informierte Willow South Barrington, dass der Standort Chicago aufgegeben wird.
Mich macht das alles nachdenklich!
Was lernen wir in Deutschland aus dem allen? Lernen wir etwas daraus? Was braucht es, damit wir unser Land (die hippen Großstädte, die ländlichen Regionen und alles dazwischen) mit der guten Nachricht von Jesus durchdringen? Hilft uns das, was wir von der internationalen Szene an Input bekommen?
Sind wir auf dem Weg zu missionarisch wirksamen Gemeinden, die Orte der Hoffnung unseres Gottes für unsere Generation sind, oder reisen wir Christen „am Ende des Tages“ doch lieber für uns selbst in die internationalen Hot-Spots der christlichen Community, genießen geniale Konferenzen, Worship vom Feinsten, Insider-Specials und starke Events an tollen Orten rund um den Globus?

Danke Lothar für deine ehrlichen Fragen. Danke.
Lieber Lothar, eine gute und extrem wichtige Frage bzw. Fragen, die Du da stellst. Ich frage mich auch immer wieder … was ist unser Auftrag und was will Gott eigentlich, was wir als Gemeinde, was ich als Leiter/Pastor der Gemeinde tun soll, wohin unser Weg geht. Ich achte darauf, dass Programme den Menschen und dem Weg dienen und nicht umgekehrt. Und „große“ Gemeinden und Netzwerke … ziehen die Menschen an, weil sie „Hip“ sind oder weil Menschen dort eine Beziehung zu Gott finden … was ist der Kern, der Antrieb und wie kann ich den Grund so „freiräumen“, dass Menschen Gott begegnen können. Danke für den Artikel, der mich wieder inspiriert hat, diesen elementaren Fragen immer viel Raum zu geben!
Lieber Lothar,
seit vielen Jahren profitiere ich Leiterblog. Gerade dieser Artikel hat mich wieder extrem berührt. Du stellst genau die Fragen, die mich beschäftigen. Du hast großen Einfluss, bist aber immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Du stellst immer die zentralen Fragen und durch deinen Dienst hast du bewiesen, dass du lebst, was du schreibst. Solche Leiter braucht das Land!
Ich weiß, ich habe noch nie etwas gespendet damit du dies machen kannst. Aber ich muss 10 Mio. Spenden für die Missionswerke pro Jahr zusammenbringen, um unsere Missionare und Gemeindegründer zahlen zu können. Deswegen ist mein Fokus darauf gerichtet. Ich habe selbst zwei Gemeinden gegründet und bin jetzt in 40 Gemeindegründungen in Europa involviert. So unterrichte ich auch zwei Wochen im Jahr Gemeindegründung und -bau. Dabei sind mir viele deiner Inputs eine große Hilfe geworden. Aber sie haben eine ganz andere Qualität als von den „christlichen Topstars“. Sie sind unglaublich reflektiert, gute Fragen stellend und trotzdem vorwärtsgewandt, inspirierend und ermutigend. Kein Wunder konntest du und deine Frau (!) schon fünf (wenn ich mich richtig erinnere) Gemeinden in die Erneuerung führen. Ich denke, dass dies noch schwieriger ist als neue Gemeinden zu gründen. Das musste ich jetzt einfach loswerden.
Sei lieb gegrüßt und gesegnet
Jürg
Sehr mutiger und nachdenklich machender Blog Beitrag. Danke !
Lieber Lothar Krauss,
ich habe deinen (ich hoffe, das ist okay, wenn ich du schreibe)
Blogbeitrag heute gelesen und gemerkt: In meiner Brust schlagen zwei Herzen.
Kurz vorab: Ich bin Verwaltungswirtin bei der Kreisverwaltung, komme
also aus dem Bereich Recht, verheiratet, drei erwachsene Söhne,
strategische Leitungs- und Lehrbegabung, in den letzten 30 Jahren in
verschiedenen Postitonen in Leitungsverantwortung meiner FeG, aktuell in
Predigt und Kleingruppenleitung, Bloggerin und Teil des Contentteams von
feedyourself.
Das eine: Ich habe in den Jahren meiner Leitungstätigkeit unglaublich
von „großen“ Leitern profitiert. Ihre Gemeindeentwicklungen haben mich
begeistert und viele von Ihnen wurden mir dadurch zu Mentoren, von
denen ich gelernt und die meinen Horizont immer wieder größer gemacht
haben. Durch ihr Bücher und Vorträge, auch bei den Willowkongressen,
haben sie maßgeblich zu meiner Entwicklung als Leiterin beigetragen. Das
ist unglaublich wertvoll und das möchte ich auch nicht missen. Und doch …
Das andere: …würde ich mir auch wünschen, mehr für ehrenamtliche
Leiter relevante Themen in Büchern zu lesen und auf Kongressen zu hören.
Auf dem Willowkongress im März 24 wird Karl Vaters einer der Referenten
sein. Sein Buch habe ich bereits gelesen und fand den Gedanken
bemerkenswert, dass er bei Konferenzen eigentlich immer nur Skills für
große Megagemeinden bekommen hat, obwohl die überwiegende Zahl der
Gemeinden eher klein (ca. 100 Personen) ist. Dieser Gedanke ist es der
mich beschäftigt, allerdings im Zusammenhang mit dem Thema Leitung. Bei
all dem universell Richtigen, was ehrenamtliche Leiter von
Hauptamtlichen lernen können, ist doch die Lebenswirklichkeit deutlich
verschieden. Hauptamtliche Pastoren agieren und lehren aus ihrer
hauptamtlichen Lebenswirklichkeit heraus. Es ist ihr Fulltimejob. Ihr
Arbeitsumfeld ist die Gemeinde. Ihre Ausbildung in der Regel theologisch
studiert. Weiter- und Fortbildung, Vernetzung mit anderen usw. sind
Arbeitszeit. Und das ist auch gut so. Aber es unterscheidet sich einfach
grundlegend vom Alltag einer ehrenamtlichen Leitungsbegabten.
Ehrenamtlich Leitende haben in der Regel ebenfalls einen Fulltimejob
(egal ob bezahlt oder Carearbeit zuhause). Was immer sie sonst noch tun,
findet nach einem Arbeitstag statt. Und damit meine ich nicht nur
Mitarbeit in der Gemeinde, sondern auch sich Zeit für so wichtige
Skills wie Bibelstudium, Gebet, Stille vor Gott und Charakterentwicklung
zu nehmen. Stille Zeiten sind bei mir eingesetzte Urlaubstage, die ich
nicht mit der Familie verbringe. Und das soll nicht nach Jammern
klingen. Es ist nur einfach so. Und im ersten Moment scheint es eher
nach einer Begrenzung auszusehen, was Gemeindewachstum angeht. Aber
tatsächlich ist es eine unglaubliche Möglichkeit, denn Leitung ist eine
Gabe, die nicht an einer Postition in der Gemeinde hängt. Ehrenamtliche
Leitung strahlt aus, weil sie Menschen als Vorbild dient und andere in
ihren Kompetenzen stärkt. Niemand hat mehr Einfluss und mehr Gelegenheit
mit all den Menschen da draußen in Kontakt zu sein und etwas in Bewegung
zu setzen als ehrenamtliche Leitungsbegabte. Es ist ihr Lebensumfeld.
Hier sind sie zeitlich in einem so viel größerem Maße tätig, als sie es
in der Gemeinde je sein werden und sein können. Aber auch in einem
zeitlich weitaus größeren Maß, als es ein hauptamtlicher Pastor allein
jemals könnte.
Wie also können ehrenamtliche Leiter gestärkt werden, um in ihrem
Lebensumfeld gut mit ihrer Gabe zu dienen? Wie muss sich hierfür der
Blick auf Gemeinde ändern? Wie der Blick auf das, wie ehrenamtliche
Leiter geschult und eingesetzt werden? Wie sie sich vernetzen können?
Wie kann Reich Gottes Arbeit neu und weiter gedacht werden? Hierüber
würde ich gerne mehr lesen und hören.
Ich bin davon überzeugt, dass der Anfang davon ist, dass erkannt und
ernst genommen wird, dass es einen Unterschied gibt zwischen
hauptamtlicher/beruflicher Leitung und ehrenamtlicher Leitung. Und dass
ehrenamtliche Leiter deshalb andere Bedürfnisse haben und angepasste
Ausrüstung sowie angepasste Freiräume brauchen. Es ist der Anfang davon,
nicht nur um weniger Personenkult bei angesagten (Mega)pastoren zu
fördern, sondern tatsächlich um diese Welt zu verändern und Menschen für
Jesus zu gewinnen. Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Es wird uns
helfen, die Millionen unseres Landes, die keinen Plan von Gott haben,
mit ihm bekannt zu machen. Nicht als einzigstes Tool. Aber als eines,
das Potential hat, dazu maßgeblich beizutragen.
„Everybody wins, when a leader gets better.“ Also lasst uns anfangen
darüber nachzudenken und zu reden, was all die vielen ehrenamtlichen
Leiter dafür brauchen. Sie haben das Potential Gamechanger in ihrem
Umfeld zu sein.
So, das musste jetzt einfach mal raus. Danke für deine Leiterblogarbeit
– das schätze ich sehr.
Es grüßt dich herzlich Elke König
Du ist voll o.k. Auf dem Blog ist das DU normal. 😊 Danke für deinen Kommentar!
Eine guter Punkt mit einem andauernden Arbeitsfeld in Gemeinde.
Hier ein Interview(Let’s grab a Coffee), auch zur Ehrenamtlichen-Förderung:
Lieber Lothar,
du hast schon damals einen prägenden Spruch gesagt, dass du kapieren willst und nicht kopieren. Und dazu gehörten von je her deine guten, ehrlichen Fragen.
Ein Ausspruch deines Artikels bewegt mich: „Doch wenn sie uns nicht helfen, im Kern des Auftrages voranzukommen, ist es an der Zeit, etwas weiter zu denken!“
Genau. Doch was heißt, „etwas weiter zu denken“?
Und wichtiger: Was ist der „Kern des Auftrags“?
Besser: Was will unser Herr Jesus, das wir tun?
In den Apostelbriefen erleben wir bereits den Kampf gegen gesellschaftliche Strömungen – immerhin waren die ersten Gemeinden auch irgendwann kaputt.
Und selbst Jesus verhieß nie Zuckerschlecken bei der Nachfolge – dazu muss ich nicht die Christenverfolgung nehmen (einer deiner letzten Artikel), sondern brauche nur die unzähligen weltlichen Alternativen anzusehen, die (leider auch dem Glauben konträr) in Gemeinden Einzug halten – eben, weil Gemeinden Menschen sind, die in der Welt leben. Den breiten Weg gibt es wohl überall. Weil der Teufel zerstören will. Oh, den gibt es ja auch noch – und der mag keine guten Gemeinden.
Also, was ist der Kern unseres Auftrags?
Und können diese „großen“ Leiter aus anderen Ländern uns wirklich dabei helfen, zu dem Kern (zurück)zukommen?
Es ist klar, dass es begeistert, wie konsequent die großen Leiter Jesus nachfolgen – ja, es ist inspirierend. Und es fasziniert, wie viele Menschen dazukommen, wie deren Gemeinden wachsen. (So sind wir halt, wenn jemand berühmt ist … vielleicht weil wir glauben, durch sie Gottes Kraft näher zu sein – als Ersatz einer Reliquie).
Es darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Nachfolge das ist, was ich täglich in meinem Umfeld lebe.
Und ist es nicht letztlich das, was eine Gemeinde ausmachen sollte?
Neben inspirierenden Versammlungen (da darf man wirklich Jesus mit neuen Liedern usw. feiern und auch anbeten!) die Menschen immer wieder zur Nachfolge herausfordern, die eigene Komfortzone zu verlassen, das eigene Leben zu verleugnen, Hungrigen und Durstigen zu essen und trinken zu geben usw.?
Sagt zumindest Jesus 😉
Vielleicht doch ein kleiner Widerspruch zu dem leckeren Kaffee nach dem Gottesdienst – nicht fair trade gehandelt … dumm für die u. U. christlichen Erzeuger.
Ist nicht das ein Kern, was schon immer zu den Wurzeln gehörte, die sogenannte Diakonie? Eigentlich DIE Mission. Doch wer fordert uns dazu heraus?
Für mich ist eine der spannenden Fragen: Kann eine heutige Kirche mit allen modernen Medien, social media usw. überhaupt ihre Menschen in die tiefe Nachfolge führen, die letztlich bedeutet, sich auch von gerade diesen „lauten“ Dingen zu verabschieden, um Gott näher zu sein und Jesus nachzufolgen? Ehrlich und gerecht?
Weil Gott Ungerechtigkeit hasst?
Ich fürchte, dass „wir“ uns zum Teil wirklich in einer christlichen Wohlfühl-Blase befinden.
Natürlich ist deine Schlussfrage völlig richtig: „Was wird uns tatsächlich helfen, die Millionen unseres Landes, die keinen Plan von Gott haben, mit ihm bekannt zu machen?“
Ich würde sie noch ergänzen: „… um gemeinsam zu einem Leben in Christus hinzuwachsen.“
Und da ist dein Leiterblog sehr hilfreich. Danke.
Viele Grüße und ganz viel Segen!
Christian
Gute Frage!
Wie hat sich die erste „MegaChurch“ in Jerusalem gebaut, besser bauen lassen!?
Durch Führung des Heiligen Geistes! – Nach meinem persönlichen lesen im Wort Gottes(Bibel).
Dem können, nein besser müssen wir in unserer Zeit und mit für diese unsere Zeit geeigneten Mitteln/Strukturen und Formen nach-eifern! – MEINE KERNFRAGE an Gemeinde: WÄCHST GEMEINDE JESU !?
Bekehren und verändern sich Menschen erkennbar im ganz normalen Leben!? Oder bleiben die Dinge, wie sie schon immer waren!?