Führungskräfte sind immer offen für Kraftquellen, die ihren Alltag als Verantwortliche stärken. Für einen Kompass, der in der Unübersichtlichkeit der Ereignisse zuverlässig die Richtung anzeigt. Für Unterstützung, die selbstlos und effizient dabei hilft, der Herausforderung und Verantwortung der Aufgabe nachzukommen. Im Blick auf die anvertrauten Menschen, als auch die gestellten Aufgaben. An Pfingsten werden Führungskräfte, die als Christen leiten, an diese Quelle angeschlossen. Tomas Sjödin findet dafür wunderbare Worte:
Ver-rückt
In der biblischen Erzählung vom Pfingstfest in Jerusalem wird diese Ver-rückung fast überdeutlich beschrieben: Da erscheinen Feuerflammen, die Versammelten werden von einem Sturmwind erfasst, und alle sprachlichen und menschlichen Begrenzungen werden hinweggesprengt. Der Geburtstag der Kirche wird geprägt von einer Begeisterung und einem Hingerissensein, von dem wir bis heute erzählen.
Es war dieses Phänomen – vom Wind des Geistes durchgepustet zu werden –, das die Menschen damals so glücklich machte. So glücklich, dass sie trotz der frühen Stunde beschuldigt wurden, zu viel jungen Wein getrunken zu haben und davon berauscht zu sein. Dabei waren sie einfach nur glücklich. Was ja nicht verboten ist.
Das Pfingstfest ist in Schweden schon seit fast 15 Jahren kürzer, als es früher war, denn der Pfingstmontag ist ein ganz normaler Arbeitstag geworden. Aber heute, am Vorabend des Festes, möchte ich daran erinnern, worum es an Pfingsten geht: Schließ nie die Tür vor dem Unerwarteten, vor dem, was die Grenzen der Vernunft sprengt.
»Schließ nie die Tür vor dem Unerwarteten, vor dem, was die Grenzen der Vernunft sprengt.«
Aber da ist auch noch etwas anderes, etwas, das mit unserem ganz normalen Alltag zu tun hat: Es ist erlaubt, einen tiefen Atemzug zu machen, seine Unruhe auszuatmen und einen Frieden einzuatmen, den man allein durch positives Denken nicht herstellen kann. „Pfingsten ist die Hoch-Zeit des heiligen Geistes, dieser personhaften Kraft, deren schöner zweiter Name »Helfer« ist.“
Auszug mit freundlicher Genehmigung von SCM: Tomas Sjödin, „Beginne jeden Tag wie ein neues Leben | Von der Gewissheit, dass es hell wird.“
Für alle, die sich orientieren wollen, worum es an Pfingsten geht, verlinke ich hier das schöne, kurze Erklärungsvideo zu Pfingsten von katholisch.de.
Ein Beitrag über den Heiligen Geist, der ohne jeden Hinweis auf das Evangelium (über den Grund der Freude und Begeisterung) auskommt. Bei mir hinterlässt das gemischte Gefühle… Ich finde, dass Jesus ganz anders – und vor allem viel konkreter – über den Heiligen Geist gesprochen hat, zum Beispiel in Johannes 16,8-15.
Vielleicht trifft mich der Beitrag auch deshalb, weil ich in den letzten Tagen einige Pfingstbotschaften gehört habe, in denen das wozu der Heilige Geist gekommen ist, teilweise völlig unter den Tisch gefallen ist. Da wird er nur noch zu einer Kraftquelle, die Inspiration und Euphorie schenkt und mir hilft, meine Visionen umzusetzen und mein Potenzial zu entfalten. Dafür brauche ich ihn aber nicht unbedingt. Denn Motivation kann ich auch auf einem Anthony Robbins Seminar bekommen und Freude und Euphorie in der Allianz-Arena. Was ist denn der einzigartige Beitrag des Heiligen Geistes?
Hast du das Erklärvideo zu Pfingsten am Ende des Beitrages nicht gesehen? Dieser Blog richtet sich an Personen, die Verantwortung tragen und diese Verantwortung aus christlicher Perspektive reflektieren wollen! Damit sind die Beiträge in erster Linie keine theologischen Lehrbeiträge sondern Impulse und Anregungen, die mich persönlich ansprechen. 😉 Es ist ja ein persönlicher Blog ohne Anspruch auf theologische oder fachliche Vollständigkeit. Eben so, wie wenn wir auf einen Kaffee zusammensitzen und plaudern …
Das weiß ich, ich lese Deinen Blog auch schon seit Jahren mit großen Gewinn! Bin wirklich dankbar für Deine Arbeit. Und das Video ist tatsächlich deutlich klarer. 🙂
Ich würde allerdings Theologie/Lehre nicht gegen Praxis ausspielen. Sondern was wir glauben prägt ja unser Handeln. Und ich hatte bei diesem Beitrag einfach ein paar Fragezeichen. Insbesondere bei der Aussage, es gehe an Pfingsten um diese Botschaft: „Schließ nie die Tür vor dem Unerwarteten, vor dem, was die Grenzen der Vernunft sprengt.“ Für diese Erkenntnis brauche ich weder die Bibel, noch Pfingsten. Ich höre viele Podcasts von sekularen Trainern und Coaches, die verkündigen das auch. Nur das wollte ich an dieser Stelle einmal hinterfragen…
Danke für die Blumen 😎. Noch ein Nachtrag. Ich spiele hier nicht Theorie gegen Praxis aus. Ich reflektiere meine Praxis mit den Impulsen aus meiner Lektüre, aus Begegnungen, Vorträgen, Artikel … Um mehr geht es mir hier nicht. Was mir wichtig wird, mich beschäftigt und bewegt, teile ich dann. Und ab und an frage ich Bekannte um einen Gastbeitrag. Der Beitrag zu Pfingsten von Sjödin hat mir gut gefallen. Als Pastor der Pfingstbewegung bin ich gut im Bilde, was sonst dazu gesagt und geglaubt werden kann. Mich hat eben die andere Sprache von Sjödin angesprochen. Und ich würde ihm nicht unterstellen wollen aufgrund seines Textes, dass er den Heiligen Geist und sein Wirken auf die Auswirkungen wie Motivation, Kraft, Freude … reduziert. Obschon ich ihm das nicht ankreiden würde, täte er das. Apg. 1,8; 13,52, Gal. 5,22 u.a.m. Stellen machen mir dazu Mut. 😁