Teenies würden eine Kirche besuchen, die …

… ja was? Eine spannende Frage, die das Barna Institut 13.000 Teenies rund um den Globus gestellt hat. Was erwarten Teenies von einer Kirche? Coole Events? Zeichen und Wunder? Übernatürliche Wirkungen? Gute Gemeinschaft?

Spannend wäre auch zu erfahren, wie hoch der Anteil an Christen unter diesen Teenies war. Überhaupt: haben Teenies und junge Leute, die aktiv Kirchen besuchen, andere Erwartungen, was durch die Kirche passieren sollte, als Teenies ohne Glaubensbezug? Was sollte ihrer Ansicht nach Kirche bewegen?

Und auch das interessiert mich: wie sind wir (meine Heimatgemeinde) als Viva Kirche Mannheim in den 5 Top Aussagen engagiert? Und wie steht es bei eurer Kirche, sofern ihr eine Church besucht? Und hier die Top 5 der Antworten:

5 Top Erwartungen von Teenies an die Kirche …

Barna bat über 13.000 Jugendliche gebeten, diesen Satz zu vervollständigen: „Ich würde es vorziehen, eine Kirche zu besuchen, die … unterstützt“. Hier die Ergebnisse:

Eine Kirche, die sich dafür einsetzt, dass …

  1. … die extreme Armut beendet wird.
  2. psychische Gesundheit gefördert wird.
  3. Hunger und der Hungersnöte beendet werden.
  4. sexueller Missbrauch beendet wird.
  5. … Gerechtigkeit für rassistisch Diskriminierte gefördert wird.

Über Lothar Krauss

Ehemann | Vater | Pastor | Blogger | Netzwerker
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11 Antworten zu Teenies würden eine Kirche besuchen, die …

  1. Matthias schreibt:

    Interessant, was Jugendliche als Kernauftrag der Kirche sehen. Zur Umsetzung empfehle ich uns allen mal ein Praktikum bei den Grünen oder der Linkspartei. 😉

    • Lothar Krauss schreibt:

      Das könnte man vielleicht so sehen. Ich bin mir nicht sicher, in welchem Umfang die Themen in den Parteien Reden, oder Handlungen sind. Das kann ich nicht beurteilen.

      Allerdings – finde ich – sollten Christen bescheiden bleiben und nicht arrogant oder überheblich auf diese Themen von Teenies weltweit reagieren. Wie sollten junge Leute den Kernauftrag von Kirche kennen? Und um mit ihnen in Kontakt zu kommen, sollten wir sie ernst nehmen und ihre Fragen aufgreifen. Wie das Missionare, die im besten Sinne gewirkt haben, das immer getan haben. Ich denke da z.B. an Hudson Taylor, der ja von seinen Mitchristen sehr viel Ablehnung dafür erfahren hat.

      Und jeder Christ, der seinen Glauben ernst nimmt, wird sicher diese Themen (extreme Armut, Hunger, sexueller Missbrauch, Rassismus, psychische Gesundheit) ebenfalls sehr ernst nehmen, helfen wollen und zur tieferen Quelle führen. Wir jedenfalls haben als VIVA KIRCHE z.b. für die Erdbebenopfer in der Türkei/Syrien 11.500,- € zusammengelegt und über den AVC, der seit Jahrzehnten praktische Hilfe und Weitergabe des Glaubens wunderbar verbindet, bereitgestellt.

      • Matthias schreibt:

        Ich schaue nicht arrogant auf die Themen der Jugendlichen. Meine dahinterliegende Frage wäre einfach, welchen Wert der Ansatz hat. Zu den Themen finde ich einiges in der Bibel, da gebe ich Dir voll und ganz recht. Auch wir haben als Gemeinde für die Erbebenopfer gespendet. Es könnten aber auch Antworten von Jugendlichen kommen, die gegen Gottes Wort stehen – und dann? Und ich finde es interessant, dass die Erwartungen an die Kirchen doch sehr stark mit den politischen Einstellungen und Prioritäten junger Menschen übereinstimmen.

      • Lothar Krauss schreibt:

        Wie immer man das alles deutet. Nachdenklich sollte uns machen, dass in einer globalen (!) Umfrage auf der Datenbasis von 13.000 jungen Leuten das die Themen sind. Unsere Challenge bleibt, die Ansatzpunkte zu finden und sie auf einem Weg zu begleiten. Das Evangelium hat viel zu bieten. Den jungen Leuten sozusagen „vorzuwerfen“, dass das ihre Themen sind und sie „sozusagen“ an die Grünen und Linken zu verweisen, könnte ich mir nicht vorstellen. Ich möchte sie ernst nehmen, hinhören, mitbekommen, was mir aus meinem Blickwinkel bislang entgeht und sie liebevoll und geduldig mit dem Jesus bekannt machen, der Menschen liebt, für sie nach Geist – Seele und Leib sorgt, und dem sie unendlich wichtig sind. Deshalb sind sie auch mir unendlich wichtig.

        Als Ursache der Nöte, die die Teenies offenbar bewegen, ist die Autonomie, die Trennung vom Schöpfer – also Sünde – zu sehen. Vergebung von Schuld und Versöhnung mit dem Schöpfer führt zu einem anderen Umgang mit der Schöpfung, mit Menschen in Not, mit den Schwachen, Armen, Angefochtenen … Und aus der persönlichen Schuld eines jeden Menschen erwachsen immer neu Systeme von Schuld, Gier, Neid, Gewalt, Selbstsucht … Wir finden sie in allen Bereichen unserer Gesellschaft, auch in der Kirche.

  2. Matthias schreibt:

    Das klingt jetzt so für mich, als wären mir Jugendliche nicht wichtig, wenn ich mit dem Ansatz der Studie Schwierigkeiten habe… Letztes Wort: Dem ist nicht so! 😊

    • Lothar Krauss schreibt:

      Das freut mich, wenn Du mit den Teenies kein Problem hast.

      Die Studie selbst hat einfach nur junge Leute gefragt, die offenbar kaum oder keinen Bezug zum Glauben, der Kirche haben. Und das weltweit. Wie müsste Kirche sein, dass sie für euch von Interesse wäre.

      Darauf gaben sie diese Antworten. Ich finde das legitim und für mich als Gemeindeleiter interessant. Ich nehme das zur Kenntnis und stelle für mich fest, dass ich unter diesen Nöten, die die Teenies beschäftigt, auch sehr leide.

      Ich sehe sie als Folge der unsäglichen Trennung von Gott, die der Ausgangspunkt für all‘ dieses Leid ist.

      Aber es gibt Hoffnung: Christus hat mit seiner Hingabe am Kreuz das Blatt gewendet.

      Nun sind wir in der Zwischenzeit. Noch ist vieles nicht so, wie es gedacht war. Aber es wird werden. Und die Kirche ist der Vorbote, wenn sie in ihrer Bestimmung lebt. Und am Ende wird ER alles in Ordnung bringen, ermutigt mich Offenbarung 21, 1ff.

  3. andreasmankel schreibt:

    Interessant ist die Frage was Jesus von seiner Kirche erwartet. Und da sagt er selbst in Matthäus 25 ab Vers 31: 1. Beseitigung von Hunger, 2. Beseitigung von Durst, 3. Vermeidung von Nacktheit, 4. Gastfreundlichkeit zu Fremden (Flüchtlingen, Emigranten), 5. Besuch von Gefangenen, 6. Pflege von Kranken. zusammenfassend nennt er diese Leute seine geringsten Brüder (Geschwister) und in Apostelgeschichte 11 Vers 26 d erfahren wir das seine Jünger wegen dieses Verhaltens zuerst Christen genannt wurden. Von der ersten Gemeinde an in Kapteil 2 und 4 zieht sich das durch: Gemeinwohl, Chancengleichheit, Grundversorgung, Liebe um seinerselbst Willen nicht wegen seiner guten Taten oder seine korrekten Verhaltens sind die Wesenszüge einer Gemeinde/Kirche.

  4. Steve schreibt:

    Ich bin seit 25 Jahren in der Jugendarbeit und ich liebe sie, aber:

    Jugendlichen sind diese Werte in dem Moment scheißegal, in dem sie persönlichen Verzicht oder Engagement oder eigene Einschränkungen irgend einer Art bedeuten.

    Eine Kirche sollte nicht nur ein Ort sein, der aufgrund seines Programms „irgendwie positiv woke“ auf seine Besucher abfärbt und schöne gerechte Insta-Stories ermöglicht. Es geht hier, wie überall leider, nur ums positive Gefühl mal wieder.

    Macht euch nicht der Welt gleich!

    All diese Werte sind ohne Glauben wertlos und der fehlt mir in der Liste! Wenn er nicht die Hauptsache bleibt lasst uns dichtmachen.

    • Lothar Krauss schreibt:

      Hey Steve, wäre nett wenn Du bei der Wortwahl auf meinem Blog etwas auf einen guten Stil achtest, Dankeschön.

      Und Hey, es macht schon Sinn zu beachten, was junge Leute bewegt. Das ist noch lange nicht „Macht euch nicht dieser Welt gleich“. Das sollte man bedenken.

      Und alle jungen Leute so über den Kamm zu scheren, ist nicht mein Ding. Ich hab‘ es da mehr mit der Sinus-Milieu-Studie, die sehr unterschiedliche Milieus – auch unter jungen Leuten – identifiziert. Gleichzeitig gibt es eben recht unterschiedliche Ausrichtungen und Lebensschwerpunkte, Themen … unter jungen Leuten.

      Unsere Aufgabe – wenn ich Jesus richtig begriffen habe – ist zu lieben. Sogar meine Feinde, was die jungen Leute aber definitiv nicht sind.

  5. Evi Apcm schreibt:

    Als APCM Freiwilligendienste bieten wir jungen Leuten die Möglichkeit, sich mit genau diesen Themen aktiv auseinanderzusetzen, indem sie im Rahmen von staatlichen geförderten Programmen (weltwärts vom BMZ, Internationaler Jugendfreiwilligendienst vom BMFSFJ) in alle Welt gehen und in christliche (meist pfingstlich-charismatisch orientierte) Projekten mitarbeiten, die Armut bekämpfen, Hunger beseitigen, Rassismus bekämpfen. Sie werden zur Prävention sexualisierter Gewalt und zum Kindeswohl geschult und lernen sich selbst gut einzuschätzen und zu reflektieren. Wir trainieren sie interkulturell (Die Pädagoginnen und Pädagogen sind selbst interkulturelle Trainerinnen oder Coaches etc.), geben ihnen in den Seminaren Tools an die Hand, um ihre „mental health“ zu stärken und begleiten sie per Videocoaching durch das Jahr. Vielleicht möchtet Ihr genau darauf hinweisen in Euren Jugendgruppen und so Lernchancen eröffnen? Bewerbungen sind noch möglich für 2023_2024! Wir trainieren Eure besten Leute und senden sie mit Leidenschaft für genau diese Themen zurück an Euch! 🙂 http://www.apcm-freiwilligendienste.de oder #apcm_freiwilligendienste oder #apcmgoandgrow

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