Gute Fragen sind wirklich eine große Hilfe. Hier noch ein paar Fragen, die vielleicht nicht einfach zu beantworten sind, aber wirklich effektiv sind.
Gute, aber schwierige Fragen für die Führungskraft!
Diese Fragen stellen die Projekte und Aufgaben unseres Alltags auf den Prüfstand. Ich gebe zu, dass sie nicht ganz einfach zu beantworten sind. Aber der Effekt, wenn man sich etwas quält 😉, ist schon gut.
Fünf wertvolle „TÜV“-Fragen
1. Was hat den größten Einfluss? Welcher Aspekt meiner Arbeit würde den größten Einfluss auf das angestrebte Ergebnis haben? Bin ich darauf fokussiert? Ist das eine Prio im Kalender, den Gedanken, der Phasen meines Arbeitstages …, in denen ich am leistungsfähigsten bin?
Was müsste ich verbessern, verändern, abstellen, klären, aufsetzen, kontrollieren, konfrontieren …, um mit sinnvollem Aufwand das angestrebte Ergebnis zu erzielen? Mir stellt sich somit eine Frage der Selbstleitung, aber auch der Teamleitung. Was dulde ich, was abgestellt gehört? Welchen Mangel gehe ich nicht an, obschon mir seine Bedeutung länger klar ist. Usw. …
2. Wie verbringen Sie Ihre Zeit? Wenn ich einen Blick auf meinen Kalender werfe, muss ich selbstkritische Fragen stellen. Fragen nach der Effizienz, aber auch nach Zeitdieben, schlechten Gewohnheiten usw. Ich frage: wie viel Zeit verbrauche ich damit zu reagieren, anstatt zu agieren. Wo beschäftigt mich das, was auf mich zukommt (Mails, Anfragen, News, spannende Ablenkungen, Kollegen …)? Wie viel ist unter „meiner Kontrolle“ im Laufe eines Arbeitstages? Wie viel Zeit investiere ich für die schwierigen Seiten meiner Aufgabe, konzentriert und fokussiert? Reagiere oder gestalte ich ich? Was prägt meinen Alltag?
3. Was muss ich wissen? Was sind die Informationen und Fähigkeiten, die ich nicht habe, die aber meine Arbeit effektiver machen würden? Brauche ich eine Fortbildung, ein Netzwerk, eine Auszeit, ein Zeitfenster im Alltag für Studien, Gespräche mit Fachleuten … Was werde ich unternehmen, um einen nächsten Schritt in die richtige Richtung zu gehen?
4. Was macht mir Angst? Welche Aufgaben und Personen versuchen ich zu vermeiden? Was verdränge ich, worüber denke ich nicht nach, wem gehe ich aus dem Weg? Warum?
5. Ist es das wert? Während ich diese vier Fragen versuche zu beantworten, gewinne ich eine bessere Vorstellung davon, was es braucht, damit ich in meinem Projekt, Thema, meiner Aufgabe … vorankommen, ich mein Potenzial ausschöpfe!
Zum Schluss diese knackige finale Reflexion: Rechtfertigt das Ergebnis – für die Menschen, denen ich diene, und auch für mich – den Aufwand, den ich betreiben muss, um das Ergebnis zu erreichen?
Ich verdanke Seth Godin einiges, der meinen Blick für diese Aspekt geschärft hat.