Heute kommt ein ganz besonderes Werkzeug für Führungskräfte: Schlafen! Wirklich, das ist ein Werkzeug für Führungskräfte? Unbedingt! Michael Hyatt meint: „Wenn du produktiver sein möchtest, dann schlafe mehr!“ Für Spitzensportler stünde der Schlaf an erster Stelle, noch vor dem Training und der richtigen Ernährung! schreibt Cherie Mah, ein „Sleep-Coach“, der mit Spitzensportlern und Olympioniken arbeitet. Ups, Grund genug für den LEITERBLOG, um einen Blick auf dieses „Power-Tool“ zu werfen:
Eine Kultur des Schlafmangels!
Wir leben in einer Kultur des Schlafmangels, wurde im September auf dem Neurologenkongress in München wieder einmal bemängelt: „In unserer Informationsgesellschaft schlafen wir ein bis eineinhalb Stunden kürzer als noch in den 1960er Jahren“, sagt Geert Mayer, Neurologe und Chefarzt der Hephata-Klinik in Schwalmstadt. „Wir haben relativen Schlafentzug – alle.“ Und das kann irreparablen Schaden verursachen, bis hin zur Demenz, so die Fachleute. Fast ein Drittel des Lebens schläft man. Mancher Verantwortliche empfindet das als Zeitverschwendung. Zeichnet gerade nicht berühmte Leiter ihr geringes Schlafbedürfnis aus? Vier Stunden oder darunter. Napoleon und Leonardo da Vinci gehörten dazu und auch Barack Obama und Angela Merkel sagt man das. Und dennoch:
Zu wenig Schlaf macht krank!
Bei der Entstehung vieler Erkrankungen spiele Schlaf eine weit größere Rolle als angenommen, sagte Kongresspräsident Wolfgang Oertel. Die Bedeutung werde unterschätzt. Und so haben 10% der Gesellschaft chronische (Einschlaf-)störungen oder können nicht durchschlafen. Auch viele Verantwortliche kennen das! Die Folge: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Übergewicht. Neurologen entdecken Schlafstörungen zunehmend als frühen Hinweis auf neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Schlafprobleme können laut Oertel einer Depression um mehrere Jahre vorausgehen. Chefarzt Mayer meint: „Menschen mit Schlafstörungen haben ein höheres Krankheitsrisiko und sterben früher.“
Störungen bei geistlichen Leitern
Wer als geistlicher Leiter mit dem Schlaf kämpft, kämpft oft auch mit Ängsten, Sorgen, Lasten, Überforderung, Versagensängsten … Es fällt dann schwer zu vertrauen, zu beten, in die Gelassenheit des Glaubenden zurückzufinden. Erschöpfung, Unglauben, Menschenfurcht, geistliche Apathie, Teilnahmslosigkeit können Folgen sein. Alles wird zu viel. Ein unüberwindlicher Berg. Ich denke, dass jeder Leiter einmal durch dieses „dunkle Tal“ geht. Ich kenne es mehrfach. Wenn aber der Schlaf wieder zurückkommt, kommt mit ihm der Mut, das Vertrauen, die Hoffnung. In Krisenzeiten achte ich darauf, dass ich mehr Schlaf bekomme wie sonst. Das tut mir gut. Im Schnitt brauchen wir so um die 7 Stunden, sagen die Wissenschaftler. Aber die Toleranz geht von 5 – 9 Stunden, zeigt die Forschung.
Schlafen als ein „Power-Tool“ für Spitzenleistung
Michael Hyatt schreibt in seinem Blog über den Nutzen, der Schlaf für Spitzenleistungen bei Spitzensportler bringt. Hier geht es zu seinem Beitrag. Verantwortliche, die viel Last tragen und von denen viel gefordert ist, gehören zu einer besonders gefährdeten Zielgruppe der „Wenigschläfer“. Zehn Hilfen für eine geruhsame Nacht hat die Süddeutsche Zeitung hier gepostet.
Warum Christen Schlaf nicht als Zeitverschwendung betrachten sollten
- Schlaf ist Gottes Idee, eine Gabe Gottes!
- Der Herr gibt den seinen Schlaf (Psalm 127,2)
- Es ist eine Ruhe vorhanden, in die Christen einsteigen sollen (Hebräer 3)
- Gott ist in Kontrolle (Matthäus 28,19)
- Gott spricht nur ein Wort und bewegt damit mehr, als ein Leiter sein Leben lang erarbeiten könnte (Matthäus 8,8)
Schlaf: Eine Frage des Glaubens!
Für christliche Leiter ist die Frage des Schlafes daher immer auch eine Frage des Glaubens! Vertraue ich Gott dass ER alles in Kontrolle hat, dass ER mich nicht überfordert, dass ER Lösungen parat hat, dass ER Verantwortung trägt … Gott ist allmächtig. Deshalb muss es der christliche Leiter nicht sein! Es sein denn, er will sein wie Gott! Und Gott braucht keinen Schlaf! (Psalm 121,4)
Fragen:
- Wie steht es um deinen Schlaf?
- Leidest du an Schlafstörungen?
- Was hält dich wach, was macht dich wach?
- Welche Veränderungen innerlich und äußerlich wären nötig, um in einen besseren Schlafrhythmus zu kommen?
Foto: Lothar Krauss
Klar, ohne Schlaf ist keine Leistung möglich. Wer gesund schlafen kann, kann auch mehr leisten und hat mehr Freude daran 🙂