Shift | Gesellschaft im Wandel – Kirche auch? Heute Nachmittag (17.30 Uhr) bin auf der Konferenz des BFP zu einem Vortrag zum Thema „Braucht Kirche einen Wandel?“ eingeladen. Und meine These wird lauten: YES, JA, ABSOLUT … Ihr könnt den Vortrag hier online mitverfolgen.
Kirche muss sich wandeln – Kirche kann sich wandeln! Diese Überzeugung ist Teil meiner Lebens- und Berufungsgeschichte, die vor über 40 Jahren begann. Aber sie ist nicht nur meine Geschichte, sie ist unsere Geschichte! Heike, meine Frau, ist seit Jahrzehnten voll mit drin. Im ersten Teil dieser Miniserie gebe ich ein persönlicher Einblick, bevor wir zu den „harten Fakten“ kommen.
Nach meinem Vortrag wird ein weiterer Beitrag und die Geschichte von Gifhorn zur Vertiefung hier freigeschaltet. 😉👊
Engagiere Dich für den Wandel der Kirche!
Kirche kann sich wandeln! Und Du kannst eine Rolle dabei spielen und einen Unterschied bewirken! Das ist meine feste Überzeugung. Und meine Lebenserfahrung der letzten 33 Jahre. Hier ein kleiner Einblick:
Mein Background 1: Freikirche
Ich habe meinen Vortrag aus der Perspektive eines Freikirchlers strukturiert. Seit 40 Jahren ist das meine geistliche Familie. In diesem Umfeld habe ich die Kenntnisse und Erfahrung erworben. Auf diesem Hintergrund reflektiere ich das Thema. Ob die Gedanken auch für andere geistliche Gemeinschaften nützlich sind? Keine Ahnung. Das müssen andere beurteilen!
Mein Background 2: eine herausfordernde Berufung!
Das Thema Veränderung, Wandel, Erneuerung und Entwicklung von Kirche ist zum Herzensthema für meine Frau und mich geworden. Vor über 30 Jahren sind wir ungeplant hineingerutscht. Es hat uns dann nicht mehr losgelassen. 5 x haben wir bis heute hauptberuflich in Kirchen vor Ort so einen Prozess geleitet. Bald merkten wir, dass das unsere Leidenschaft ist. Unsere Berufung, die der Himmel für uns hat (Eph. 2,10). Andere Leiter, Pastoren … bleiben ein Leben lang in einer Gemeinde. Oder haben 2 – 3 Stationen. Das ist auch sehr gut! Es muss einfach die persönliche Berufung von Gott sein, der wir folgen. Wie ging das weiter?
Wenn das Wunder „vor Ort“ geschieht und eine Kirche in die Gänge kommt, gesundet und wächst, läuft unsere Zeit aus. Das motiviert und begeistert, ist aber auch nicht immer einfach für uns. Das stimmt schon. Warum?
Mein Background 3: Loslassen
Weil man eine lieb gewonnene Kirche, die gerade Fahrt aufnimmt, loslassen muss. Geholfen haben uns zwei Gedanken:
- Es ist ja nicht „meine“ Kirche. Sie gehört Jesus. Er baut sie. Er ist der Letztverantwortliche.
- Und in Wahrheit sind wir immer nur „Leiter auf Zeit“. Ganz gleich, wie lange diese Zeit ist. Sie geht einmal zu Ende!
Es tut aber auch weh, weil man Freundschaften, Ortskenntnisse, Kontakte, Sicherheiten … aufgibt und wir das am neuen Ort alles wieder ganz neu aufbauen müssen. Und weil vieles davon nur langsam wächst, muss man Geduld haben. Nicht meine größte Stärke! Diese Art der Berufung ist darüber hinaus auch kostspielig! Auch im tatsächlichen Sinn: Am neuen Ort steigt man z.B. „miettechnisch“ immer auf hohem Niveau ein. Man muss in die Wohnung investieren, damit es passend wird. …
Schließlich will ich noch herausgreifen, dass es zusätzlich herausfordernd ist, wenn man Kinder hat. Für unsere Kids (wir haben zwei Kinder, die aber schon viele Jahre eigenständig sind) war es jeweils auch nicht ganz einfach. Deshalb waren sie immer auch beteiligt, wenn der Geist Gottes uns zum Aufbruch rief. Wir gaben ihnen das „Veto-Recht“. Was wäre gewesen, wenn sie sich quer gestellt hätten? Dann hat Gott eben ein Problem gehabt! Er wird damit klar kommen … 😬😁
Mein Background 4: Alles gut gegangen!
Nun nach über 30 Jahren und 6 Stationen können wir sagen, dass alles gut gegangen ist. Gott hat – wohl weil es unser Weg war – am Ende alles gut werden lassen. Auch für unsere Kinder. Wir sind versöhnt. Und mit Abenteuern und Freundschaften beschenkt, die wir uns hätten nie träumen lassen. Auch die Kosten sind im Rückblick o.k. JESUS ist immer für alles aufgekommen. Viele Wege nutzte er, oft hat er liebe Leute auch dafür gebraucht, die uns beschenkten. Wunder säumen unseren Weg!
Mein Background 5: Gesinnung!
Matthäus 6,33 ist unser Trautext und Lebensvers, den wir bewusst gewählt haben. Unser Kompass oder Leitstern, der unsere Gesinnung prägen sollte. Er hat uns geprägt und sich bewahrheitet. In all den Jahren! Jetzt liegen noch 10 berufliche Jahre vor uns, so Gott will. Die Motivation ist immer noch voll da (!) und wir spüren: Eine Sache geht noch 😉👊. Doch genug der persönlichen Einblicke.
Im nächsten Teil dieser Miniserie zur BFP Konferenz kommen wir zu den „harten Fakten“ 😁. Heute um 18.00 Uhr geht er online.
Unsere Reiselandkarte der Berufung seit 1987
Mein Vortrag auf der BFP Konferenz 2020
Ab Minuten 27 beginnt mein Vortrag, der 23 Minuten 🙂 geht.
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