Magnus Malm schreibt tiefgründige und sehr relevante Bücher zur Führungsfrage. Seine Reflexionen haben es in sich. Schon bei „Gott braucht keine Helden“ bürstet er gängige Ideen quer. So genial … Mit seinem Buch „In Freiheit dienen“ hat er einen reife Nachfolgeband vorgelegt, der es mega in sich hat. 2020 schrieb ich:
»Selten hat mich ein Buch so abgeholt und zu den entscheidenden Quellen begleitet, die ich als Leiter brauche. Es gehört ab jetzt zu den wichtigsten Büchern, die ich Führungskräften empfehle.«
So sehe ich es auch heute. Sein nun gerade erschienene Fortsetzung zu „In Freiheit dienen“ heißt „Zwischen Menschlichkeit und Herrlichkeit“. Auch dieser Band ist definitiv auch ein „Must read“ für Führungskräfte, die jenseits oberflächlicher Ideen tiefer einsteigen wollen. Gerade weil sie ihren Führungsalltag in diesen Zeiten der Krise so herausfordernd erleben. Hier eine erster kurzer Auszug Kostprobe aus dem neuen Malm:
Erfolg, von dem man nur träumen kann!
„Jesus hatte jeden Erfolg, von dem eine christliche Führungsperson nur träumen kann: »Viele folgten ihm und er heilte alle.«
Was macht Jesus in dieser Situation des »Erfolgs«?
- Beruft er eine Pressekonferenz ein und berichtet von seinem Durchbruch?
- Geht er auf Vortragstournee durch die Kirchen des Landes, um sein Erfolgsrezept zu verraten?
- Schreibt er einen Bestseller über den Schlüssel zu effektiver Führung?
Matthäus berichtet, dass Jesus »(ihnen) verbot zu sagen, wer er war«.
Damit erfüllte sich die Prophezeiung Jesajas über Jesus: »Dies ist mein Diener, den ich auserwählt habe. Ich liebe ihn und habe meine Freude an ihm. Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern Gerechtigkeit verkünden. Er wird weder kämpfen noch schreien; er wird seine Stimme nicht in der Öffentlichkeit erheben. Er wird das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Durch seine Treue wird er die vollkommene Gerechtigkeit durchsetzen. Und auf seinem Namen wird die Hoffnung der ganzen Welt ruhen.« | Matthäus 12,16-21
Punkt für Punkt wird hier das Gegenmodell zu einer Führungskultur des narzisstischen Zeitalters entworfen.
Jesus wird nicht durch seine Ausstrahlung, seine Kompetenz, seinen Dienst oder Erfolg definiert, sondern durch seine Beziehung zum Vater: »Dies ist mein Diener, den ich auserwählt habe. Ich liebe ihn …«
1. Er hat ein anderes Ziel als seine eigene Karriere, Einkommen oder Popularität: »Ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern Gerechtigkeit verkünden.«
2. Er steigt nicht in die Debatte ein und verschwendet keine Energie für Konflikte, die ihm sicherlich Schlagzeilen einbringen, ihn aber auch von seinem Auftrag abbringen würden: »Er wird weder kämpfen noch schreien …«
3. Er strebt nicht danach, gesehen zu werden. Es gibt Dinge, die wichtiger sind, als »gesehen zu werden« oder in den sozialen Medien unterwegs zu sein: »… er wird seine Stimme nicht in der Öffentlichkeit erheben.«
4. Er geht nicht über Leichen, um seine Ziele zu erreichen, und bedient sich nicht der Schwächen anderer, um seine eigene Position zu stärken. Er flieht auch nicht vor seinen eigenen Wunden, indem er hart gegen andere vorgeht: »Er wird das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen.«
5. Er richtet seinen inneren Kompass nicht nach den Widerständen der Umgebung aus, sondern behält die Ausrichtung seines Auftrags durch alle Trends hindurch bei. Und gerade weil er frei von dem Druck der Menschen ist, kann er zu ihrem Besten handeln. Gerade durch seine Hingabe zum Vater ist er die Rettung der Menschheit: »Durch seine Treue wird er die vollkommene Gerechtigkeit durchsetzen.«
6. Er will nicht als etwas Besonderes verstanden werden und versucht nicht, eine Marke mit attraktiven Eigenschaften aufzubauen. Da er frei ist von dem Bedürfnis nach Bestätigung, weckt seine Gegenwart Hoffnung, die bei anderen Leitenden früher oder später erlischt. »Und auf seinem Namen wird die Hoffnung der ganzen Welt ruhen.«
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Na, Lust bekommen auf die Lektüre? Selbst lesen? Verschenken? Deine Leiter ermutigen mit einer Geste der Wertschätzung?
Für den Blog angepasst formatierter Auszug aus:
Zwischen Menschlichkeit und Herrlichkeit | In Krisenzeiten geistlich leiten, SCM R.Brockhaus, Malm, Magnus / Budde, Constanze [Übersetzerin], 352 S, 25,- €
nein keine Lust bekommen, hier steht nur. was er alles nicht macht, und was er macht ist außerhalb meines Einflussbereichs
no, ich werde es trotzdem in der christlichen Buchhandlung anlesen
Danke für die Ankündigung
Johannes Triegaff