Jeder hat seinen Tag. Den besonderen Tag. Heute ist mein Tag. Für manche ist es der Geburtstag. Der Hochzeitstag. Der Tag, an dem der Arzt dem Krebspatienten „geheilt“ in die Akte einträgt. Mein Tag ist der 24. Mai 1979. Um 17:00 Uhr kommt der Wendepunkt. 43 Jahre ist das her. Genau heute. Mein ganzes Leben nimmt eine Wende. Schlägt eine neue Richtung ein. Nie habe ich es bereute. Lasst mich davon berichten:
Nicht zu fassen!!!
Also, heute vor 43 Jahren. Ich kam aus einer Familie, die keinen Bezug zum Glauben hatte. Die Kirche spielte keine Rolle. Die frommen Nachbarn waren Zielscheibe unserer Familienlästereien. Da war keine Antenne, kein Interesse, keine grundsätzlich positive Einstellung zum Glauben.
Lohnendes Risiko
Jemand aus meinem Umfeld versuchte es dennoch. Nahm das Risiko der Ablehnung auf sich. Und lud mich in die Teestube einer Baptistengemeinde ein. Dort lernte ich nach und nach nette Menschen kennen. Aber eher weniger den Inhalt des Glaubens. Sie waren sehr vorsichtig, zurückhaltend und unsicher mit mir.
Der offensive Gott
Gott war eher offensiv. Am 24. Mai 1979, 17:00 Uhr, es war Himmelfahrt, änderte sich die Atmosphäre in meinem Jugendzimmer. Etwas war anders. Ganz anders. Von einem auf den anderen Moment war mir klar – frag mich nicht warum und wie das genau war – einfach so, dass es Gott geben könnte. Jesus der ist, in dem Gott Mensch wurde.
Auf den Knien
Ich ging auf meine Knie vor meinem Bett und betete: Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir. Dann komm in mein Leben. Dann übernimm das Ruder. Hier ist alles, was bis dato schief gegangen ist. Und das zählte ich auf. Gott, gib mir einen neuen Start, bitte! Und er gab ihn mir. Vor 43 Jahren. Ich bin mega dankbar. Bis heute.
Wieso?
Wie ich auf das Gebet kam? Keine Ahnung. Vier Tage später gab mir jemand die „4-geistlichen-Gesetze“. Eine kleine, vereinfachte Anleitung, wie ein Start mit Gott aussehen könnte. Ich ging sie durch und entdeckte, dass ich jetzt wohl Christ geworden war.
Und andere?
Andere haben einen ganz anderen Weg zum Glauben. Gut so. Das ist mein Weg. Im Oktober 1979 habe ich mein „altes Leben ohne Gott in der Taufe begraben lassen (Rö. 6,1f). War nötig. Der 24.5. war mein Todestag. Logisch, dass eine Beerdigung dem zu folgen hat. Aber auch der Tag meines Neubeginns. Ein neues Leben hatte begonnen.
»Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? 4 So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.« | Römer 6:3-4 (ELB85)
Jesus ist seit 43 Jahren auf dem Fahrersitz. Meistens.
Die Zukunftsaussicht
So gut. Nicht anders. Und alles ist nur der Start. Gott bringt diese Welt wieder in Ordnung. Der Himmel wird auf die Erde kommen. Alles Leid, Schmerz, Gewalt, Krieg, Hass, Schuld … wird ein Ende haben. Das Königreich Gottes (Gott hat das Sagen) beginnt. Das Beste, was der Menschheit passieren kann.
Die aktuelle Berufung
»Als Botschafter Christi fordern wir euch deshalb im Namen Gottes auf: Lasst euch mit Gott versöhnen! Wir bitten euch darum im Auftrag Christi. 21 Denn Gott hat Christus, der ohne jede Sünde war, mit all unserer Schuld beladen und verurteilt, damit wir freigesprochen sind und Menschen werden, die Gott gefallen.« | 2. Korinther 5:20-21 (HOF)
Seit 1979 bin ich nun in diesem Botschaftsdienst (2Kor 5,20). Ein Zukunftsprojekt. Schon jetzt gestartet. Noch nicht fertig. Für viele nicht fassbar. Dennoch real. Und wirksam. Heute. Hier. Jetzt. Ich habe es nicht bereut. Bis heute. Daher: ich mach weiter.
SDG
Sehr schön das zu lesen! Meine Bekehrungsgeschichte ist ähnlich, zumindest was das alleine beten vor dem Bett angeht… Bereue nichts und habe das Leben!
Ja, Lothar! Eine geniale Geschichte und Gott sei Dank kannst du sie so erzählen!
Lieber Lothar, dann feiere ich mir dir! Meine Geschichte ist tatsächlich ähnlich. Nur, dass ich diese Gewissheit, dass Jesus lebt, nicht nach der Teestube (bei mir wars ein Teebus) bekam, sondern beim Eintreten in den Bus. Danach lief es dann so ähnlich wie bei dir. Krass. Die 63er haben sich noch ordentlich bekehrt, oder :-)?
1963 YES.