Leiter haben es nicht einfach. Peter F. Drucker, die Leiter- und Managementlegende gab in seinen späten Jahren zu Protokoll, dass die vier schwierigsten Leiterrollen in den USA aus seiner Sicht folgende wären:
- Präsident der Vereinigten Staaten
- Präsident einer Universität
- Der CEO eines Krankenhauses
- Ein Pastor
Ist das wirklich wahr? Und wie ist es in Deutschland? Wie geht es Pastoren, Predigern, Pfarren hierzulande? Pastoren lieben Gott. Pastoren lieben Menschen. Sie beten für Menschen. Begleiten Menschen auf dem Weg zum Glauben. Lehren sie das Wort Gottes. Bauen Gemeinden, die die Welt verändern. Das ist doch ein Traumjob, oder?!
Pastor sein – ein Traumjob!
Man kann den ganzen Tag die Bibel lesen. Tolle Bücher dazu. Beten so viel man will. Sogar bei fantastischen Wanderungen 🙂 Predigen, Lehren, Menschen beeinflussen. Etwas Golf spielen (o.k. vor allem in den USA tun das Pastoren). Ist das nicht ein Traum?
Philip Wagner lüftet ein Geheimnis
Es gibt ein Geheimnis, schreibt Philip Wagner. Ein Pastor zu sein ist hart! Nichts für Weicheier. Das ist die Realität. Eine 24/7 Job mit ganz besonderen Herausforderungen. Und vielen Rollen, die der Pastor gleichzeitig erfüllen soll. Denn die meisten Gemeinden sind nicht groß genug, um Spezialisten anzustellen. Auch in den USA nicht. 85% haben weniger wie 200 Leute. 60 % unter 100 Personen. Die durchschnittliche US – Gemeinde hat 89 Leute. Das kennen viele deutsche Pfarrer, Prediger u. Pastoren.
In vielen Gemeinden ist der Pastor auch der Bibellehrer, Buchhalter, Stratege, Visionär, Computerfachmann, Berater, Seelsorger, Redner, Repräsentant, Anbetungsleiter, Gebetskämpfer, Hausmeister, Mentor, Trainer für Leiter, Geldsammler, Reinigungsfachmann, Heizungsspezialist, Umzugsorganisator, Senioren-Spezialist …
Was plagt Pastoren?
Wagner beschreibt 6 große Themenfelder, in denen Pastoren besonders herausgefordert sind. Heute gebe ich seine Gedanken zu den ersten beiden Themenfelder wieder, im nächsten Beitrag die restlichen vier Herausforderungen.
KRITIK
- Musik war zu laut
- Anbetung ist zu lang
- Anbetung ging zu kurz
- Predigt ist nicht tief genug
- Predigt ist zu lang
- Predigt ist …
- Pastor nimmt sich zu wichtig
- Pastor redet zu viel übers Geld
- …
Wir Pastoren müssen Wege finden, Kritik nicht persönlich zu nehmen und die Wahrheiten hinter der Kritik zu erfassen. Sicher werden nicht nur Pastoren, sondern überhaupt Verantwortungsträger gern und leicht kritisiert. Welche Kritik kennst Du als Pastor/Leiter? Nutze die Kommentarfunktion!
ABLEHNUNG
- Mitglieder verlassen die Gemeinde
- Leiter verlassen die Gemeinde
- Freunde verlassen die Gemeinde
- Sie verlassen die Gemeinde für erfolgreichere Gemeinden, größere Gemeinde …
- In den USA für Bill Hybel’s, Rick Warren’s, Andy Stanley’s, TD Jakes, Craig Groschel’s, Steven Furtick’s, Matthew Barnett’s, Bill Johnson’s, Mark Driscoll’s, John Ortberg’s … Gemeinde. Und in Deutschland? Für … Gemeinde
- Ich will etwas tieferes, moderneres, missionarischeres, lebendigeres, relevanteres …
- Meine Bedürfnisse werden hier nicht erfüllt …
- Ich kann hier niemanden mitbringen …
- Jeder Pastor hat das schon gehört. Auch die berühmtesten Kollegen im Lande. Und es tut weh. Ihnen und auch uns!
- Und das alles jetzt nicht persönlich nehmen?
- Obwohl Ablehnung irgendwie immer (etwas?) persönlich erlebt wird.
Ganz einsame, schwierige, plagende Momente sind das. 70% der US-Pastoren geben an, dass sie weniger Selbstbewusstsein haben gegenüber der Zeit, als sie den Beruf ergriffen haben. Welche Ablehnung kennst Du als Pastor/Leiter? Nutze die Kommentarfunktion!
Die vier weiteren Schmerzen eines Pastors kommen im nächsten Teil.
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