Faszinierend, wie der Blues-Kapitän César Azpilicueta vom FC Chelsea im Finale um die Klub-WM seinem Mitspieler, dem deutschen Nationalspieler Kai Havertz, dient und ihn so in eine optimale Ausgangslage bringt. Er bereitet selbstlos die Bühne vor, auf der ein anderer den „ganz großen Moment“ bekommt. Und „nebenbei“ profitiert die ganze Mannschaft davon. Das ist mal ein herausragendes Beispiel für eine Hero Maker Einstellung. So eine starke Illustration, worum es bei Führung geht. Diese 1:14 Minuten solltest Du Dir gönnen. Ein mega Beispiel … Hier das Video:
Lernen am Fallbeispiel
Havertz wird in den Medien dann als Held gefeiert, vom Kollegen Azpilicueta hört man in den Berichten kaum kaum etwas. Wenn es also nur ein einstudierter, abgezockter Elfmeter-Trick war, wie manche Medien berichten, dann ist Azpilicueta eindeutig der „Verlierer der Aktion“. Aber selbst dann muss man schon sehr (!) selbstlos, bescheiden, mannschaftsdienlich … gesinnt sein, wenn man das in so einem Spiel so durchzieht. Doch im Interview erklärt der Mannschaftskapitän, warum er das gemacht hat: Er hat den Ball an sich genommen, um Druck von Kai Havertz (22) zu nehmen! Ich meine:
»What a lesson in leadership!«
Selbstlos dienen – stark leiten!
Wenn das mal nicht ein überzeugendes Beispiel für starke Leitung ist, die ich neulich hier reflektiert habe?!
Die Früchte von Azpilicueta wachsen auf den Bäumen anderer. Diesmal auf dem Baum von Havertz. Ich frage mich, wie das in der Kirche aussehen würde, wenn die bewährten und anerkannten Führungskräfte sich so für die nächste Generation und die ganze Mannschaft ins Zeug legen würden.
Wenn nicht Eitelkeit, Stolz, Selbstsucht und Machtstreben das verhindern könnte. Nicht auszudenken, wie die Kirche „durch die Decke“ gehen könnte, oder?!
Ganz großartiger Beitrag! Vielen Dank dafür.
Ich habe beides schon erlebt im kirchlichen Kontext. Leider aber mehr vom Gegenteil.
Wo aber so gespielt wird wie hier, da wird meistens auch „gewonnen“.