So krasse Impulse. Ein ganzes Jahr lang.

Ein nächster Buchtipp, wie versprochen. Der Grundgedanke dazu: Für Führungskräfte gilt: „Sein vor Tun.“ Immer. Das ist der Grund, warum unser Charakter, unsere Werte und unser verborgenes Leben die Grundlage ist, auf der wirksame Führung auf Dauer aufbaut. Andere Grundlagen versagen über die Länge der Zeit. Da ich nicht bin was ich tue, sondern tue was ich bin, ist meine zentrale Frage: „Wer werde ich?“ Gerade in den Krisen meines Lebens wird das schonungslos aufgedeckt. O.k., an diesem Grundgedanken knüpft der heutige Buchtipp an:

Wer werde ich?

Wachstum geschieht über Zeit und braucht Pflege, Konstanz und Geduld. Ein gutes Potential im Saatgut und eine gute Umgebung tragen ebenfalls entscheidend dazu bei. Aber der Fokus: „Wer werde ich?“ ist meine beständige Motivation. Das bewahrt vor „kurzfristigen Gewinnen“ bei langfristigem Schaden.

Gute Gewohnheiten zu bauen ist ein Schlüssel, der mir seit Jahrzehnten unschätzbare Dienste tut. Eine Gewohnheit ist die regelmäßige Lektüre. Bevor ich Christ wurde, spielte die Literatur keine Rolle. 4 Bücher hatte ich bis zum 15 Lebensjahr freiwillig in die Hand genommen und gelesen. Neben den Schulbüchern, die ja Pflicht für mich waren.

Das änderte sich grundlegend, als Christus mich fand! Zwar nicht von heute auf morgen. Auch nicht ohne Kämpfe und Krämpfe. Aber über Zeit gewöhnte ich mich daran: jeden Tag die Bibel zur Hand nehmen. Jeden Tag einen Abschnitt in einem (oder mehreren Büchern) lesen.

Über den Zeitraum eines Jahres lese ich so zwischen 50 – 100 Bücher jedes Jahr, seit vielen Jahren. Ohne den Segen der guten Gewohnheit würde das selbstverständlich nicht möglich sein. Warum mache ich das? Weil ich jemand werden möchte, dazu Charakter entwickeln und Werte ausbilden will. Der, der ich bin wird alles prägen, was ich tue und zustande bringe. Mein Motto des Blogs baut auf diesem Gedanken auf.

Jeden Tag ein kleines Stück …

Und so ist es mir wichtig, mich jeden Tag „gut zu ernähren“, jeden Tag etwas in meine geistliche „Fitness“ zu investieren. Dabei hilft mir dieses Andachtsbuch, dass ich euch wärmstens ans Herz lege: Gottes Weisheit entdecken – Ein Jahr mit dem Buch der Sprüche von Tim Keller. Es ist so ein krasser Impulsgeber für mich an jedem Tag. 5 Minuten, die es echt „in sich haben.“ Ob als eBook oder als toll gebundenes Buch.

Keller greift anhand des alttestamentlichen Buches der Sprüche (und auch mit dem Buch des Predigers (Kohelet)) aktuelle Fragestellungen von heute auf und stellt sie in das Licht der Weisheit von Gott. So gut!

Darum geht’s:

Die Themen, die er dabei aufgreift sind unter anderem die Fragen nach …

  • Weisheit – worum geht es überhaupt dabei im Kontext einer Wissensgesellschaft (wir wissen immer mehr, die Weisheit scheint dennoch nicht so sehr zuzunehmen)
  • Gott – Fragen nach dem Gottesbild
  • Das eigene Herz – Fragen nach dem, wer ich bin, wie ich ticke, was mich antreibt, meine Wünsche, Gefühle, Herausforderungen, Ängste
  • Tiefere Fragen meines Seins: mein Zorn, Neid, Stolz, Gier, Faulheit, Moral …
  • Das Miteinander: Freunde, Klatsch und Tratsch, Konflikte, Hinhören, Worte …
  • Planen, Leben, Leiten, Gestalten
  • Meine Lebensbereiche tiefer reflektieren: Beziehungen, Ehe, Sex, Kindererziehung, Geld, Job u. Karriere, Macht, Gerechtigkeit

Für 2022 werde ich es direkt noch einmal als Begleiter wählen. Da war so viel drin, was mir als Person, meinem Charakter und meinen Werten gut tat, das geb‘ ich mir gleich noch einmal.

Eine Leseprobe könnt ihr hier finden.

Und hier mal der Impuls von heute, dem 30. November, der wie immer mit Zitaten aus dem Bibelbuch beginnt:

Wenn man bedrückt ist, sind alle Tage schlecht, aber mit fröhlichem Herzen ist jeder Tag ein Festmahl. Besser sich in Ehrfurcht vor dem HERRN mit wenigem begnügen, als durch einen großen Schatz in Unruhe leben. Besser eine einfache Mahlzeit mit lieben Menschen als ein üppiger Braten in unangenehmer Gesellschaft … Lieber wenig auf ehrliche Weise als durch Unrecht großen Gewinn … Es ist besser, bescheiden bei den Demütigen zu bleiben, als Beute mit Überheblichen zu teilen … Besser ein Armer mit unbescholtenem Lebenswandel als ein Dummkopf, der mit seinen Worten alles verdreht … Güte macht einen Menschen liebenswert, und ein Armer ist besser als ein Lügner. (15,15-17; 16,8.19; 19,1.22)

»Armut und Charakter. Ungerechte Sozialsysteme sind häufige Ursachen von Armut. Beispiele sind ausbeuterische Löhne (Jeremia 22,13), Wucherzinsen (2. Mose 22,25-26), Bevorzugung der Reichen vor Gericht (3. Mose 19,15) und Diskriminierung von Witwen, Waisen und Fremden (2. Mose 22,21; 23,9). Es gibt kaum eine Gesellschaft, in der es dergleichen nie gegeben hat. Es gibt auch Armut, die das Ergebnis von Torheit ist, aber nicht jede Armut ist eine Schande. Es gibt sie, die Armen mit unbescholtenem Lebenswandel, die zu Opfern der Umstände geworden sind. Und diese „Besser … als“-Sprüche zeigen auch, dass es möglich ist, arm zu sein, aber dennoch liebevoll statt hasserfüllt (15,17), demütig statt überheblich (16,19), rechtschaffen statt skrupellos (16,8) und gütig statt lügnerisch (19,22). Doch Vorsicht vor einer idyllisch-neidischen Verklärung der „glücklichen Armen“. Armut ist immer mit Elend verbunden (15,15), und wer Gott liebt, dem ist es ein Bedürfnis, den Elenden zu helfen (Psalm 41,2). Verglichen mit den echt Armen sind die meisten von uns in den Augen der Welt reich. Wie wirken wir auf unsere Umgebung, was unseren Umgang mit den Gütern angeht, die Gott uns gegeben hat?«

 

Über Lothar Krauss

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