Welche Beziehungen helfen einer Führungskraft, über die Langstrecke dran zu bleiben? Sechs wichtige Beziehungen stelle ich hier vor. Nun kommt Nr. 2: Jeder braucht einen Lehrer! Ja und was heißt das konkret?
Immer neugierig, lernbereit und interessiert!
Grundlage gelegt?
Wo finde ich meine Lehrer? Zunächst mal im Alltag. In vielen Begegnungen ist etwas dabei für mich. Wer belehrbar ist kann von allen lernen. Von Kindern (Tipp von Jesus!), jungen Leuten, Kollegen, Älteren … Ich lerne von Christen, Leuten die einen anderen Weg eingeschlagen haben, von Leuten anderer Kulturen, Prägungen und auch Glaubensrichtungen. Wenn meine innere Einstellung, die Haltung, passt, kann ich von allen lernen. Das ist die Grundlage.
Aktiv suchen!
Und dann gilt für mich, dass die Verantwortung bei mir liegt. Ich warte nicht einfach ab, ich suche. Wo finde ich? Hängt auch etwas von meinem „Lerntyp“ ab. Das Mitteldeutsche Institut hat in einem gelungenen Grundsatzartikel unterschiedliche Lern-Typologien vorgestellt und mit einem Test abgerundet. Die Typologie von Vester ist verbreitet, sollte aber durch weitere Ansätze ergänzt werden.
Hier mehrere Screenshots zu einer kurzen Orientierung. Zur Vertiefung empfehle ich den Link. des Instituts.
Meine Lehrer …
… treffe ich häufig in Büchern. Bis ich Christ wurde, waren es gerade einmal vier Bücher, die ich freiwillig gelesen hatte. Danach sind es sehr viele geworden. Im Jahr lese ich zwischen 50 – 100 Bücher aus einem weiteren Spektrum.
Mit Hörbüchern komme ich nicht klar. Ich muss es sehen und anstreichen. Podcasts sind auch nicht meine beste Lernquelle, obschon ich sie immer wieder nutze. Konferenzen dienen mir als Quellen der Inspiration. Studienreisen, Begegnungen mit Kollegen, Gespräche, Seminare regen mich auch immer neu an. Ich brauch das! So alle 3 – 5 Jahre. Ich unterscheide für mich die konkrete, intensive Lernerfahrung und Momente der Inspiration, die mich in Bewegung halten.
Der kommende Willow Kongress in Leipzig wird wieder so eine Tankstelle der Inspiration werden. Schon über 6000 Anmeldungen sind eingegangen. Das wird definitiv großartig! Im letzten Vorstandstreffen von Willow haben wir das Line-Up und die Idee dahinter gesehen. Hammer. Tolle Persönlichkeiten. Starke Themen. Grandiose Kunst. Das wird ein Erlebnis. Ich will es nicht verpassen.
Dennoch: Der Kongress wird mir Themen und Anregungen geben, die ich dann weiter verarbeiten und vertiefen muss. Sonst verliere ich es wieder. Das ist auch ein Grund, warum ich den Blog angefangen habe zu schreiben. So kann ich Inhalte, die mich persönlich beschäftigen, weiter vertiefen. Und das es anderen hier und da nützt, ist klasse.
Zurück zur Vertiefung. Ich finde meine Lehrer in Büchern. Baue richtig Beziehungen zu ihnen auf. Für mich gibt es keine Alternativen dazu. Sie sind sozusagen mein „Lehrkörper“ an der Hochschule des Lebens. Ich habe einige feste Autoren, die ich seit Jahren „hoch und runter“ lese. Andere wechseln von Zeit zu Zeit.
Hier meine Fragen zur Reflexion:
- Hast Du eine Lebenshaltung als „Lernender“ kultiviert?
- Als wie „belehrbar“ würden Dich Leute beschreiben, die Dich gut kennen?
- Welche Lerntypen beschreiben Dich gut?
- Welche Konsequenz solltest Du für Dich aus der Lerntypanalyse ziehen, um ein lebenslang Lernender zu sein, zu werden, zu bleiben …?
- Wer sind Deine Lehrer?
- Hast Du diese Beziehungen schon kultiviert?