Verantwortlich handeln!

Brian Houston, Gründer und Leiter der Hillsong Church ist in der letzten Woche von vielen Rollen innerhalb der Kirche zurückgetreten! Houston hat erklärt, dass er von den Anschuldigungen „schockiert“ war und unschuldig ist. Was ist passiert? Was können wir daraus lernen?

Eine tragische, kriminelle Geschichte!

Tragisch ist die Geschichte für Brian Houston. 1999 erfuhr er, dass sein Vater Frank Houston, auch Pastor, Jungs missbraucht hatte. In seiner Biografie berichtet Brian davon. Also keine neue Geschichte. Wie kommt es, dass ihn diese Sache nun einholt?

Houston wurde letzten Monat angeklagt, Sexualstraftaten an Kindern im Zusammenhang mit einem angeblichen Vorfall in den 1970er Jahren verheimlicht zu haben. Er soll im Oktober vor Gericht erscheinen. Houston hat erklärt, dass er von den Anschuldigungen „schockiert“ war und unschuldig ist.

Kriminell ist das, was Frank Houston, der Vater von Brain, Jungs angetan hat!

Was jetzt kommt!

Nachdem die Anschuldigungen im August bekannt wurden, veröffentlichte Houston eine Erklärung, in der er sagte: „Ich begrüße die Gelegenheit, im Prozess die Dinge richtig zu stellen“. Auch die Hillsong Church gab eine Erklärung ab, in der es hieß, Houston „hat uns mitgeteilt, dass er sich verteidigen wird und sich darauf freut, seinen Namen reinzuwaschen“.

Was wir lernen sollten!

Als Leitende haben wir eine hohe Verantwortung! Wann immer etwas zu unserer Kenntnis vordringt, was nur den Hauch eine Frage offen lässt, braucht unsere Priorität. Keine falschen Allianzen, Loyalitäten und Gedanken, dass wir die Organisation nicht beschädigen wollen. Direkter Kontakt zu den entsprechenden Behörden aufnehmen, voll kooperieren und echte volle Verantwortung übernehmen, indem wir die Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen. Hier darf es keine Spielräume geben und die Schutzräume müssen für die Opfer, nicht für die Täter offen sein.

Wo immer wir etwas beobachten, dass uns gerade in dieser Hinsicht stutzig macht, sollten wir den Mut aufbringen, das Thema auf den Tisch zu legen.

John Ortberg schütze seinen Sohn. Am Ende musste er die Verantwortung übernehmen, verlor seine Rolle in der Menlo Church und seine Einfluss als Autor und Pastor. Wer hätte gedacht, dass sein Dienst so endet?! Viele bekannte Leitende sind in den letzten Jahren gescheitert. Der aktuelle Podcast „The Rise & Fall of Mars Hill“ beleuchtet etliche Ereignisse und versucht Lehren daraus zu ziehen.

Unsere Kirchen und Gemeinden sollen sichere Orte gerade für Kinder und Jugendliche sein. Aber auch für alle anderen Generationen. Wir haben eine hohe Verantwortung als Leiter vor Gott und Menschen. Brian Houston nimmt mit seinem Rücktritt aus vielen Rollen diese Verantwortung. Es bleibt ihm im Moment auch nicht viele Alternativen. Die Rolle als Global Senior Pastor der Hillsong Church behält er weiterhin.

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Vielleicht liegen die Dinge auch anders?

UPDATE: Blogleser weisen mich darauf hin, dass die Sache um Brian Houston ein bisschen größer sein könnte. Er sei angeklagt, unter Eid eine Falschaussage gemacht zu haben. Darüber hinaus sollen knapp 2000 Beschwerden von Studenten des Hillsong College vorliegen, einige gerichtlich untersucht werden. Hohe Summen würden von Hillsong aufgewandt, um sich den Prozessen zu stellen. Houston tragisches Opfer oder verantwortlicher …? Ich habe um die Quellen gebeten, die klären, ob das Gerüchte, üble Nachrede oder Tatbestände sind, die zu beachten sind.

Unser Lernmoment als Führungskräfte erweitert das alles nur:

Kompromisslos nach der Wahrheit fragen
Die Wahrheit mehr lieben als die eigene „Marke, Organisation, Firma …“
Keinen Markenschutz betreiben, sondern Gott lieben, Menschen dienen …
Menschen nicht blind folgen, besonders erfolgreichen respektierten Autoritätspersonen
Für Fragen des Missbrauchs jeder Art besonders sensibel sein
…

Was würdet ihr ergänzen?

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