Immer weniger Leute gehen in den Gottesdienst. O.k., das ist nun nicht die spannende Neuigkeit, die alle überrascht. Neu ist, dass das auch auf immer mehr Leute zutrifft, die ihren Glauben richtig ernst nehmen und konsequent leben wollen. Was ist los? Ist das gut, schlecht, o.k. Hier zwei Impulse zu dieser Entwicklung:
Nur noch 2 – 3 x im Monat, maximal …
Kollegen berichten, dass der Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes immer unregelmäßiger wird. 2 – 3 x im Monat, manchmal auch seltener. In großen und wachsenden Gemeinden fällt das nicht so auf. In den kleineren Kirchen aber schon, da reißt es manchmal gleich größere Lücken: Im Saal, bei den Kindern, in der Mitarbeit.
Viele Gemeinden kämpfen damit, dass engagierte Leute der Church immer häufiger andere Prioritäten am Sonntagvormittag setzen. Familie, Sport, Ausschlafen sind drei Gründe, die häufiger genannt werden. Es gibt aber noch mehr Anlässe, die vom Besuch abhalten. Manche greifen auf diese Alternative zurück:
Der Online-Gottesdienste!
Engagierte Christen gehen online, um bewegende Gottesdienste mit großartiger Musik, bekannten Leuten und einer inspirierender Predigt zu hören. Und immer häufiger auch zu sehen, da die Live-Streams u. Video-Downloads zunehmen. Nicht nur englischsprachige Kirchen unterhalten so ein Angebot! Das ICF in München gehört sicher zu den bekannten deutschsprachigen Angeboten. Manche Kirchen bauen diesen Trend aus und eröffnen einen „Online – Campus“! So erschließen sie (auch) die Zielgruppe, über die wir hier sprechen.
Warum also noch in den Gottesdienst gehen?
Carey Nieuwhof hat sich diese Frage auch gestellt. Der bekannte Blogger, Pastor und Autor hatte 2015 seine Rolle in der Kirche geändert. Das führte dazu, dass er nicht mehr jeden Sonntag da sein musste. Und dann tauchte diese Frage bei ihm auf: warum gehen, wenn er keinen Beitrag leisten muss? Gute Frage, oder? Oder ist sie nicht erlaubt? Wie auch immer, sie ist da!
Ich kenne auch ein paar Kollegen in Deutschland, denen es ähnlich geht. Manchen denken schon während ihres aktiven Berufslebens darüber nach, ob sie mit dem Eintritt ins Rentenalter noch regelmäßig gehen sollten! »Ich habe genug Gottesdienste besucht!«, sagte mir vor einiger Zeit ein Kollege, der kurz vor der Rente stand. Immer mehr Kollegen ziehen es dann mit dem Eintritt in den Ruhestand tatsächlich durch.
Also, gibt es gute Gründe, warum man regelmäßig einen Gottesdienst seiner Kirche besuchen sollte?
Gibt es gute Gründe, warum man regelmäßig einen Gottesdienst seiner Kirche besuchen sollte?
Nieuwhof knüpft an der geschilderten Erfahrung an und berichtet davon, dass seine Kirche in Kanada die Gottesdienste online streamt. Er könnte also mit seinem Smartphone, Tablet, Notebook … den Gottesdienst buchstäblich von überall verfolgen. Er wäre ja da, wo liegt das Problem? Und wenn er es verpasst, könnte er sich die Predigt als Podcast oder Download von der Homepage besorgen! Also, alles gut oder was?
Es macht keinen Sinn!
Er kommt zum Schluss, dass nur einen Gottesdienst zu besuchen, weil man das tun sollte, für ihn keinen Sinn macht.
»Zunehmend bin ich überzeugt, dass es keinen Sinn macht, nur zu kommen. Sie fahren den ganzen Weg zur Kirche, um mit den anderen drei oder vier Songs zu singen, hören die Predigt und gehen dann nach Hause. All das könnte man fast selbst auf eine viel bequemere Weise machen. Und noch viel Zeit dabei sparen … Und bäm, sie haben das perfekten Gottesdiensterlebnis.« Also, dafür lohnt sich der Aufwand nicht. Wofür dann?
Der Sinn: 2 Gründe!
Carey Nieuwhof wird dann konkret. Ich lasse ihn hier zu Wort kommen:
1. DU GEHST NICHT IN DIE KIRCHE. DU BIST DIE KIRCHE.
Der Hauptgrund, warum ich mit der Kirche zusammenkomme, ist, »dass ich die Kirche bin«. Ihr geht nicht in die Kirche! »Ihr seid die Kirche«. Der reine Kirchenbesuch macht euch gerade nicht zu einer Kirche. Denn in einer hinteren Reihe zu sitzen und einen Gottesdienst zu konsumieren, macht dich nicht sehr gut darin, »die Kirche zu sein«.
Ich denke, »die Kirche zu sein«, hat etwas damit zu tun, unser Leben für Christus zu leben, Gottes Liebe zu zeigen, indem wir anderen dienen und unseren Glauben mit den Menschen teilen. Das ist etwas ganz anderes, als die Angebote einer Kirche von der hinteren Reihe aus zu konsumieren …
Vom Verbraucher zum Mitwirkenden
Der Grund, warum du heute den Gottesdienst besuchen würdest ist, dass du vom Verbraucher zum Mitwirkenden geworden bist. Du willst nicht nur bedient werden, du willst auch dienen. Da ist etwas „tief in der Schrift steckendes“ dran.
Du willst nicht nur bedient werden, du willst auch dienen.
Dass Christen zusammenkommen, war Jesu Idee, nicht unsere!
Und dann erinnert Nieuwhof daran, dass die Kirche keine menschliche Organisation ist, sondern von Jesus initiiert wurde (Ich will meine Gemeinde bauen! | Matthäus 16,18) Wer in der Bibel nachschaut entdeckt, dass sich diese Gemeinde regelmäßig trifft, miteinander teilt, einander dient und miteinander gute Werke tut. Soziale Verantwortung, sowie Zeichen und Wunder von Gott in dieser Welt, gehören ins Programm.
Sie ist so eng mit Jesus verbunden, dass er sie »sein Leib«, also seinen Körper nennt. Wir sind seine Hände und seine Füße, seine Augen, und seine Ohren in dieser Welt. Gott ist da, durch uns, wenn wir – wie ein Körper – zusammen aktiv werden. Koordiniert vom Haupt, von Jesus. Nieuwhof nennt noch einen zweiten Grund, warum ein Christ regelmäßig am Sonntag den Gottesdienst besucht:
2. DU SCHAFFST EINEN RAHMEN FÜR DIE, DIE NOCH NICHT IM RAUM SIND.
Der zweite zwingende Grund, am Sonntagmorgen am Gottesdienst teilzunehmen ist, dass du einen Freund mitbringst! Oder weil du selbst gerade dabei bist, den Glauben zu erkunden. Ich liebe es, Teil einer Kirche zu sein, die ständig Erfahrungen mit denen macht, die noch nicht im Raum sind.
Und Liebe, die nicht in das Leben anderer Menschen mündet, ist keine Liebe.
Eines der aufregendsten Dinge über viele wachsende Gemeinden heute ist, dass sie großartig darin geworden sind, Erfahrungen zu ermöglichen, auf die Menschen zugreifen können, die keinen Draht zum Glauben bisher haben. Sie besuchen letztendlich diese Gottesdienste gerne!
Das ist es, was unsere Kirche gut macht, und ich liebe es, sowohl Freunde zum ersten Mal einzuladen und mitzubringen, als auch mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, die ihre Freunde mitbringen.
Bei der geistlichen Reife geht es schließlich nicht darum, wie viel du weißt. Es geht darum, wie sehr du liebst.
Bei der geistlichen Reife geht es schließlich nicht darum, wie viel du weißt. Es geht darum, wie sehr du liebst. Und Liebe, die nicht in das Leben anderer Menschen mündet, ist keine Liebe. – Soweit der Auszug aus Carey Nieuwhofs Gedanken auf seinem Blog. Vollständig ist der Beitrag hier zu lesen.
Welche guten Punkte sind Dir im Sinn, warum ein engagierter Christ Teil des Sonntagsgottesdienstes sein soll? Nutze gerne die Kommentarfunktion.
Danke für diese wichtigen Impulse. Wenn man nur mit einer Konsumentenhaltung zur Gemeinde kommt, kann ich verstehen, dass man irgendwann das Interesse verliert. Irgendwann fühlt sich Gemeinde repetitiv an – selbst bei den schönsten Lieder kann man nach dem 10.000ten Mal (pun intended) abstumpfen, viele Predigten haben im Grunde genommen ähnliche Botschaften, die Sprache ähnelt sich („Ich möchte dich ermutigen! Lasst uns… Kennst du das…?“) und wenn man leicht analytisch und/oder zynisch veranlagt ist, entdeckt man viele wiederkehrende Muster und ein Ermüdungseffekt tritt ein.
Wenn man Gemeinde aber so betrachtet, dass ich ein wichtiger Teil davon bin, der gebraucht wird und der an der lebendigen Gemeinde mitwirkt, dann bin ich erstens aktiver und partizipiere mehr, zweitens will nicht primär unterhalten werden und drittens werde ich auch weniger zynisch und über-kritisch sein, denn der Zyniker arbeitet nicht, sondern sitzt mit verschränkten Armen in der letzten Reihe. Mitarbeit führt darüberhinaus fast immer zu mehr Gemeinschaft und Verbundenheit.
All das sollte aber uns nicht daran hindern, in Gemeinden hart daran zu arbeiten, Gewohnheiten zu durchbrechen und Gott immer wieder auf neue Art zu preisen und ihn auf neue Weise zu verkünden. Prediger sollten sich vor Klischee-Botschaften hüten, die sich jeder Mensch mit ein wenig Bibel- und Gemeindeerfahrung nach 10min Überlegen zum gleichen Thema selber machen könnte. Gemeinde sollte immer wieder auch überraschen und irritieren. Es muss um Wahrheit ehrlich gerungen werden.
Kommunikation geschieht auf vielen unterschiedlichen Ebenen. Die sogenannte Chemie funktioniert nicht über den Bildschirm. Selbstverständlich kann mich ein Gottesdienst via Web inspirieren. Ob die Erkenntnis Hand und Fuß hat, erweist sich in der Gemeinschaft/im Tun. Die Kirche kann ein guter Ort sein zum Üben und dann raus damit unter die Leute. Zugegeben, das Üben hat seine Herausforderungen. Nicht zuletzt gibt es aber viele mutmachende Zusagen von Gott, was die Einheit vor ihm bewirkt. Wo zwei oder drei… da bin ich mitten unter ihnen. An der Liebe, die wir zueinander haben, wird die Welt erkennen, dass wir seine Nachfolger sind. Das WWW ist eine feine Sache für die, die fern der Heimat sind, Versammlungsverbot haben, unter Verfolgung leiden, uvm. Wir sollten es klug nutzen. Evt. muss Medienkompetenz geübt werden. LG. Pia
Auf das Einfachste herruntergebrochen :
Ich denke , dass ernsthafte Jüngerschaft nicht funktioniert ohne ein aktiver Teil einer Ortsgemeinde zu sein. Und um ein aktiver Teil der Kirche zu sein ist Anwesenheit unvermeidbar.
Meiner Meinung nach steckt das Christentum in einer Systemkrise.
Nach einer Zeit des Gemeindeaufbaus und verschiedener Aufbrüche ist die Gemeinde nicht nur ins Stocken geraten, sondern steckt mitten in einer existentiellen Krise. Die Symptome
sind eindeutig:
Stagnation, zunehmender Leerlauf, vorprogrammierte Langeweile,
gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit, Austritte der tragenden Säulen, Burnout
von Leitern und Mitarbeitern. Manche erleben es wie ein Hamsterrad.
Typische Indikatoren sind zudem:
Ist Gottes Segen (z.B. Multiplikation) klar erkennbar?
Sind die Mitglieder reife Söhne und Töchter Gottes, oder geistliche Waisen,
die unreif am Rockzipfel des Pastors bzw. Gemeindeleitung hängen?
Wie ist die geistliche Temperatur: Heiß, kalt oder lauwarm?
Erleben Menschen die Herrlichkeit Gottes – oder feiern sie sich selbst?
Wird die Gemeinde von einem alles überstrahlenden „einfältigen“ Dienst geprägt,
oder sind alle fünf in Eph. 4,11‐13 erwähnten Dienste gleichermaßen zugänglich?
Gott ja – Kirche bzw. Gemeinde nein
Viele lebendige Steine fühlen sich inzwischen eher wie ein unorigineller,
systemangepasster Ziegelstein.
Immer mehr Christen – Pastoren und Gemeinde‐Mitglieder –reiben sich am eigenen System wund, scheitern und flüchten sich in den
kirchenlosen Raum…
Mich wundert das alles nicht. Ich habe selbst über 30 Jahre lang aktiv in Gemeinden mitgearbeitet, Verantwortung getragen, etcpp… Heute würde ich das so nicht mehr machen.
Ein Begriff, der auch hier gefallen ist, bringt es auf den Punkt: Die ach so beklagte „Konsumhaltung“. Diese Haltung an sich ist aber nicht das Problem, sondern dass wir so massiv ein Konsumangebot tatsächlich als Gemeinde bezeichnen. Nein, irgendwelche Programme, idR am äußersten Limit der Mitarbeiter / Gestalter veranstaltet, ist nicht das, was Jesus als Gemeinde bezeichnet hat. Auch unter Versammlungen verstanden Jesus und die Autoren des NT etwas anders, als das, was idR zum konsumieren angeboten wird.
Nochmal Nein, auch ein Ausbau des Konsumangebots, sei es noch so Hip oder sonstwas, ändert nichts daran, dass dies eben nicht Gemeinde im Sinne des NT ist.
Aber was ist denn dann der große Unterschied zw. Gemeinde wie wir sie anbieten und Gemeinde im NT? Der Fokus! Das, was wir Gemeinde nennen ist nichts anderes als ein programmorientiertes Angebot. Alles dreht sich um die Programme. Selbst wenn innerhalb der Gemeinde zunehmende Vereinsamung festg4estellt wird, gilt als einzige Antwort ein neues Programm.
Im NT macht die Gemeinde einen deutlichen Wandel durch: Von den Veranstaltungen in Tempel und Synagoge wandelt sie sich zu einer beziehungsorientierten Gemeinschaft und findet folgerichtig in den Häusern der Christen statt. Ja, auch noch im Tempel und wo möglich (Stichwort Verfolgung) auch noch in den Synagogen. Aber der deutliche Fokus liegt im NT auf die Beziehung – zunächst Gott / Mensch und dem folgend auch dann von Mensch zu Mensch. Jesus ist nicht für Veranstaltungen und Programme gestorben, sondern für uns Menschen – damit wir wieder in Gemeinschaft zu Gott treten können. Gemeinde wird im NT auch nicht am tollen Programm und den hippen Pastor erkannt, sondern an der Liebe untereinander. Wer sich fragt, warum die Versammlungen immer mehr Besucher verlieern, sollte mal auf die Qualität der Beziehungen unter den Christen schauen. Sehr gut möglich, dass er dort die Antwort findet.
Und bevor wieder einer so typisch reagiert: Nein, ein neues oder anderes Programm wird die Beziehungen nicht verbessern. Nur die konkreten Begegnung ohne vorgesetztes Ziel wird hier Änderung bringen.
Vergiss es also irgendein Rezept zu suchen, wie man die Leute wieder zu Programmen in ein Gebäude bekommt, gehe du lieber zu den Menschen. Und zwar dorthin wo sie sind. Möglicherweise, wenn die Beziehungsqualität sich deutlich bessert, kommen dann auch wieder die Leute mit mehr Lust zu Gottesdiensten? Oder die Gottesdienste finden dort statt, wo die Menschen sind?
Fazit: Gemeinde ist keine Ansammlung von Mitarbeitern und Konsumenten zum Zwecke der Aufrechterhaltung eines frommen Programmangebots, sondern Gemeinde ist gelebte Beziehung auf Grundlage der selbst erlebten und weiter vermittelten Liebe Gottes. Ein deutlicher Paradigmenwechsel ist heute gefragt und kein neues Programm.
Bin mir nicht sicher, ob der Gegensatz „große Versammlung“ vs. „beziehungsorienterter Schwerpunkt“ auf die Urgemeinde zutrifft: Apostelgeschichte 2:46:
„Einmütig und mit großer Treue kamen sie Tag für Tag im Tempel zusammen. Außerdem trafen sie sich täglich in ihren Häusern, um miteinander zu essen und das Mahl des Herrn zu feiern, und ihre Zusammenkünfte waren von überschwänglicher Freude und aufrichtiger Herzlichkeit geprägt.“
Dass die großen Meetings wegfielen mag Verfogungsgründe und der Stand der Kirche im Römischen Reich (bis wenigstens 313) gehabt haben, dass muss man mindestens mitdenken, finde ich. 😉
Du meinst, man müsse den frühen Rückfall der Gemeinde Jesu in hierarchische Machtgefüge nach dem Muster des AT positiv mitdenken? Das finde ich überhaupt nicht.
Ansonsten hab ich ja noch etwas mehr geschrieben als das alleine 😉
Nanu? Mein Kommentar wird nicht mehr freigeschaltet? Wie kommt’s?
Ehrenamtlich betriebener Blog, viele andere Aufgabe auch sonst usw. 😉 Einfach entspannt bleiben 😁. Einen schönen Tag noch…
Einem Teil der Analyse von Charly kann ich zustimmen. Wesentliche weitere Ursachen von Gemeindenkrisen scheinen mir aber folgendes zu sein: der christliche Nährboden in Form des Lebens entsprechend einem nach christlichen Grundlagen entwickelten Grundgesetz geht immer mehr verloren/ die Individualisierung in der Gesellschaft wird immer stärker, was wiederrum dazu führt, dass sich Leute in Richtungsgemeinden nicht mehr wohlfühlen/ Streit in Leiterschaften von Gemeinden / es geht oft immer nur um Ziele, Action und Mitarbeit. Der Sinn, warum man sich in der Gemeinde engagieren soll geht verloren.
Wer kein Ziel mehr hat bringt sich nicht mehr ein und da ist der Hauptgrund. Wir haben Jesus als Zentrum aus den Augen verloren und meinen dies durch Action kompensieren zu müssen
Das die Liebe zum anderen folgt ist aber erst der zweite Schritt. Erst wenn wir wieder beginnen uns in der Tiefe mit der Bedeutung der Erlösung beschäftigen wird daraus die Kraft entstehen, dass wir Jesus ganz neu die Ehre geben und Liebe leben können. Zurück zu Jesus, zurück zum Wort und dann werden wir feststellen, dass es nicht um Action, Action geht und auch nicht der Erfolg sich in großen Zahlen misst sondern in der Verwirklichung seines Willens
Einen wichtigen Punkt habe ich vergessen, woher die Krisen kommen: Die theologische Spannweite ist in vielen Gemeinden so überdehnt, dass es keine klare Richtlinien in einer Gemeinde mehr geben kann. Wenn z.B. die einen in einer Gemeinde an 6 Tage Schöpfung glauben, die anderen an die Evolution oder gelebte Homosexualität akzeptiert, die anderen aber Sex vor der Ehe ablehnen wird Leiterschaft nur dann funktionieren, wenn man irgendwie alles akzeptiert. Dann gibt es aber keine klare Regeln mehr für das Gemeindeleben, jeder meint richtig zu sein und Gemeindezucht oder zumindest deren Androhung funktioniert dann nicht mehr. Man muß eben lernen es nicht allen Recht machen zu können und auch dazu zu stehen, dann aber auch die Folgen akzeptieren, dass sa nicht jeder mitkann