»Der Protestantismus verliert hierzulande an Bedeutung, weltweit ist er eine aufstrebende Macht. Evangelikale und Wunderheiler treten auf, aber auch Sozialrevolutionäre.« schreibt Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland.
In einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung hat er interessante Aspekte zum globalen Stand des christlichen Glaubens durchaus differenziert beschrieben. Sehr lesenswert und eine gute Ergänzung zum Beitrag vom Mittwoch (Wie geht es weiter mit dem Glauben?) auf dem LEITERBLOG, wie ich finde.
Wichtige Fragen, gute Perspektiven!
Claussen stellt wichtige Fragen, wenn er zum Kirchenstreit in Berlin schreibt: »Darf ein Politiker entscheiden, was eine gute oder schlechte evangelische Kirche ist und welche Art Protestantismus repräsentative Gebäude besitzen soll?« Und zu den gerne genutzten Etikettierungen meint er: »Sie lässt sich kaum auf einen Begriff bringen. Etiketten wie „evangelikal“, „charismatisch“ oder „fundamentalistisch“ klingen eher ratlos.« Das kann ich nur so teilen …
Auch mancher Überheblichkeit in unseren Breiten bietet er die Stirn: »Die neuartigen Protestantismen sind auch eine Graswurzelbewegung. Besonders in Afrika zeigt sich das. Dort hat die christliche Mission eben nicht dazu geführt, dass die Afrikaner „europäisiert“ wurden. Im Gegenteil, das Christentum wurde „afrikanisiert“. Afrikaner haben Impulse protestantischer Missionare aufgenommen und verwandelt.«
Der ganze Beitrag ist hier zu lesen.