GEMEINDEERNEUERUNG: Darauf kommt es an!

Zum Abschluss der Reihe, woran Gemeindeerneuerung scheitert, poste ich diesen speziellen Beitrag. Worauf kommt es am »Ende des Tages« bei einem Prozess wirklich an, wenn er gelingen soll?  

Worauf?

Braucht es coole Konzepte aus einem anderen Teil der Welt, oder doch ein neues Gemeindezentrum? Andere Songs? Band statt Orgel? Vielleicht sollten die Leute auf der Bühne Cut-Out Jeans tragen, mit Anglizismen die Moderation fluten und der Beamer in HD auflösen? Oder liegt der Schlüssel darin, alle Punkte der Serie »Woran Gemeindeerneuerung scheitert« akribisch zu beachten? 😁👊👍

Darauf!

Um eine Gemeinde auf den Weg der Erneuerung zu führen, braucht es vor allem Menschen, deren Herz von Gott ergriffen ist, die mit Leidenschaft für Jesus und seine Gemeinde brennen. Nicht für irgendeine Kirche an einem anderen Ort. Fans braucht es nicht. Sondern Follower, die sich für konkret die Kirche einsetzen, in der sie sind.

Solche brennenden, leidenschaftliche, geisterfüllte Leute sind der wichtigste Faktor, aus meiner Sicht. Wenn diese Leute nicht am Start sind, bleibt alle Veränderung nur Oberflächenbearbeitung. Dieses Leute zu sammeln, sie zusammenzubringen und weiter anzufachen, ist das Geheimnis.

Wie am Pfingsttag:

  • 120 solcher Leute waren zusammen,
  • der Heilige Geist fiel auf die Gruppe,
  • ein wenig Druck brauchte es am Ende auch (Apostelgeschichte 8,1).

So bekam die Sache von Jesus eine grandiose Dynamik. Gottes Geschichte ist eine Story mit Menschen, die als entzündete Nachfolger etwas riskieren und den Preis bezahlen. Typen!

Typen gefragt!

Von solchen Typen berichtet die Bibel, nicht von Gemeindebaukonzepten! Die sind nur Werkzeuge, Mittel zum Zweck. Aber nicht der Zweck in sich selbst! Die Namen dieser Leute finden wir im Neuen Testament, diese Typen stellten den Erdkreis auf den Kopf. Solche Typen braucht die Kirche. Typen, die nicht von Konferenz zu Konferenz ziehen sondern Typen, die sich inspirieren lassen und dann vor Ort Vollgas geben!

Mit solchen Typen, die ein heißes Herz haben, voller Hingabe an Jesus und die Kirche leben, sich selbst verleugnen und Jesus folgen, mit solchen Typen stellst Du jedes Dorf, jede Stadt, jeden Landstrich auf den Kopf. Solche Typen sind gefragt, gesucht, gebraucht.

Diese Typen solltest Du sammeln! Mir ist vor vielen Jahren ein Bild gekommen, dass mich im Erneuerungsprozess der Gemeinden begleitet: Glühende Holzkohle. Die einzelnen brennenden Kohlen müssen zusammengelegt werden, damit sie sich gegenseitig anfeuern und die Temperatur steigt. Wenn die Kohlen richtig heiß glühen, kann man die kalten Kohlen dazulegen, die dann rasch Feuer fangen.

Manche Verantwortliche in den Gemeinden haben Bedenken, sich den „Brennenden“ zuzuwenden. Muss man sich nicht zuerst um die Schwachen kümmern? Also um die Kohle, die nicht brennt? Der Leiter hat sein „Feuerzeug“ und versucht die Kohle damit zu entzünden. Das klappt nur selten. Oft trägt er nach einiger Zeit eine Brandblase am Daumen davon. Die kalte Kohle bleibt kalt, die brennende geht aus. Ein feuriger Gemeindekern kann aber die kalte Kohle entzünden, viel leichter und schneller als auf allen anderen Wegen.

Ich würde allen, die sich nach einem missionarischen Aufbruch sehnen, dringend raten, einen Kern zu sammeln, der brennt, ohne die weitere Gemeinde aus dem Blick zu verlieren. Das Gerede von einer Elitenbildung ist an dieser Stelle falsch. Ein brennender Kern hat das Potenzial, der ganzen Gemeinde zu einem missionarischen Aufbruch zu verhelfen!

»Bist Du so ein Typ oder bist Du ein Abziehbild von einem Typen?«

Komm, starte durch, sammle die glühenden Kohlen in Deinem Umfeld, erhöht die Temperatur und dann zündet alles an, was nicht niet- u. nagelfest ist in eurer Church, Nachbarschaft, Stadt, Region …*

*Das ist ein SPRACHBILD! Also, nix anzünden, o.k.! 😂😂😂

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Über Lothar Krauss

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3 Antworten zu GEMEINDEERNEUERUNG: Darauf kommt es an!

  1. Daniel Allgaier schreibt:

    mal wieder ein genialer Beitrag!
    Vielen Dank lieber Lothar!

  2. Carsten schreibt:

    Hallo, cooler Text, vielleicht sollte man mal den einen Satz Überarbeiten: „Wie am Pfingsttag. 120 solcher Leute waren zusammen, der Heilige Geist fiel auf die Gruppe, ein wenig Druck brauchte es am Ende auch (Apostelgeschichte 8) auch“
    a) 2x auch
    b) das Pfingstwunder steht in Apostelgeschichte 2, wo der Druck herkommt weiß ich nicht, aber in Apostelgeschichte 8 wird das eher nicht sein

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