PREDIGTEN, DIE ANKOMMEN! WAS BRAUCHT ES?

»Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!« Was heißt das für uns als Kirche? Was bedeutet das konkret für die Predigt? Haben Predigten überhaupt noch Konjunktur? Und wenn ja, wie muss sie sein? Live vor Ort? Oder eher über YouTube, als Podcast …? Predigt light oder doch eher Schwarzbrot?

Matthias Brender ist in seiner IGW-Abschlussarbeit der Frage nachgegangen und kommt zum Fazit: »Die Predigthörenden wollen Schwarzbrot, allerdings in einer gut vorbereiteten, gut strukturierten und gut erklärten Form.«

Die Untersuchung …

Matthias Brender ist Geschäftsführer des überkonfessionellen, christlichen Fernsehsenders Bibel TV hat im Rahmen seiner IGW-Abschlussarbeit eine Marktstudie zu dieser Frage durchgeführt. Sie zeigt, welche Predigten sich Menschen anhören, wenn sie frei auswählen können.

»Die Predigthörenden wollen Schwarzbrot, allerdings in einer gut vorbereiteten, gut strukturierten und gut erklärten Form.«

Auszug aus seinem Fazit:

»Die Längen der am häufigsten angeklickten Predigten auf YouTube liegen deutlich über dem, was die homiletische Literatur als Predigtlänge empfiehlt. 79 Prozent der beliebtesten Videopredigten sind länger als 30 Minuten, 29 Prozent sogar länger als eine Stunde. So lange eine Predigt interessant ist, muss sie auf Youtube nicht kurz sein, um erfolgreich zu sein. Unabhängig dessen, was diese Erkenntnis für die allgemeine Homiletik bedeuten kann, ist festzustellen, dass Gemeinden und Evangelisten ihre Ansprachen zur Weiterverwendung auf Youtube nicht kürzen müssen – wenn sie gut sind.

Als Ausgangspunkt der Predigt dominiert unter den beliebtesten Predigten auf Youtube mit 80 Prozent deutlich die Themenpredigt. 54 der 100 meistgeklickten Predigtvideos beantworten ein Thema mit mehreren Bibelversen, 26 Prozent behandeln ein Thema mit einem Text. Unabhängig von der Abwägung, ob die Predigtvorbereitung mit einem festgesetzten Thema oder einem festgesetzten Bibeltext beginnt, der ausgelegt werden soll, sollte am Ende eine Themenpredigt stehen. Die hohe Nachfrage nach

Themenpredigten ist ein Hinweis, bei der Auslegung eines Predigttextes, wenn möglich, ein Hauptthema zu destillieren und gezielt in der Predigt durch den Text zu beantworten und die Predigt nach Erstellung unter dieses Thema zu stellen.«

Was noch gut zu wissen wäre …

Spannend wäre es noch zu wissen, ob die Nutzer mehrheitlich Christen sind, die ihren Glauben – ergänzend zum Angebot ihrer eigenen Kirchengemeinde – festigen und vertiefen wollen. Oder ob es sich im Schwerpunkt um Zeitgenossen ohne »kirchliche Vorerfahrung« handelt? Sind es »religiös stark interessierte Leute«, die auf der Suche nach Antworten zu grundlegenden Fragen des Lebens sind oder eher zufällige Nutzer? Es könnten natürlich auch Christen in der »Diaspora« sein, die keine dynamische Kirche in Reichweite haben. Oder, oder, oder … Das würde starken Einfluss darauf haben, wie die Ergebnisse zu verstehen und zu bewerten sind.

Hier geht es zur Arbeit:

Der Klick auf die Grafik führt zur PDF 🙂

Quellen: www.igw.edu, Foto von Matthias Brender: Twitter, http://www.Motivationsposter.de

Über Lothar Krauss

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Eine Antwort zu PREDIGTEN, DIE ANKOMMEN! WAS BRAUCHT ES?

  1. arnosadventure schreibt:

    hey papa,

    bin auf dem sprung in den urlaub.

    diese Email tut nicht (also die links führen nirgends hin) nur falls es keine absicht war, dass der Beitrag nicht online ist oder so…

    LG arno

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