Der Kongress in Dortmund war wieder ein Highlight! Alles hat vor 25 Jahren angefangen. Unser Verständnis von der Leitung und dem Leben in der Kirche wäre ohne ihn und sein Team ein anderes. Wir sprechen von Bill Hybels und der Willow Gemeinde. Seit 1993 kommen sie zu Konferenzen und Kongressen nach Deutschland. Wie hat alles angefangen? Und was war Bills erster Input für pastorale Leiter? Hier ein kurzer Bericht und die erste Aufnahme als Download.
ZUR ENTSTEHUNG VON WILLOW CREEK
Beim „Gemeindekongress 1993“ in Nürnberg war Bill Hybels zum ersten Mal als Redner in Deutschland. Der Besuch markierte die Initialzündung für die Entstehung von Willow Creek Deutschland. Pfr. Klaus Eickhoff, ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Gemeindeaufbau (AGGA), berichtet:
»Im Jahre 1991 unternahmen wir mit der Arbeitsgemeinschaft für Gemeindeaufbau (AGGA) eine Studienreise in die USA. Jörg Knoblauch führte uns u.a. nach South Barrington zu einer in Deutschland bis dahin unbekannten Gemeinde. Schon nach den ersten Eindrücken wurde klar: „Das ist es! So etwa sollte Gemeinde sein!“ Was Christen im deutschsprachigen Raum ersehnten, hier war es: eine missionarische Gemeinschaft von wachen Mitarbeitern, die alles darauf anlegten, Menschen über echte Beziehungen sensibel für Jesus zu gewinnen.
Im August 1992 waren wir wieder bei „Willow“ – dieses Mal beim Leadership-Summit. Uns wurde endgültig klar: Auch wir möchten in diesem Sinne wirken. Wie aber konnte das unter unseren so anderen Bedingungen geschehen? Es reifte der Gedanke, Bill Hybels nach Deutschland einzuladen. Die Gelegenheit schien günstig: Im September 1993 war von der AGGA und der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der EKD (GGE) ein Kongress in Nürnberg geplant: Vision für ein entkirchlichtes Deutschland. Wir fragten Bill Hybels ob wir ihn dazu einladen dürften. Er antwortete mit einem kategorischen „Nein“, er sei stark überlastet und habe im Übrigen für Europa keinen inneren Ruf. Wie begossene Pudel standen wir da. Wir gaben nicht auf. Bei allem Respekt, das war nicht widerstandslos hinzunehmen. „Europa ist euer alter Kontinent. Gott hat euch in Amerika besonders gesegnet. Ich glaube, dass er euch ruft, davon etwas zurückzubringen“, entgegnete ich. Bill sagte lange nichts. Dann löcherte er mich mit Fragen. Wieder Stille. Und dann: „I’m convinced. I’ll come.“
Am 16. September 1993 hielt Bill Hybels in Nürnberg zunächst zwei Vorträge bei der Vorkonferenz für Pastoren. Am nächsten Morgen machte uns Bill bei der Konferenz mit der „Strategie der sieben Schritte“ bekannt. Er war für „nur“ drei Vorträge über den großen Teich geflogen. Nach seiner Verabschiedung sangen wir ein Loblied, begleitet vom Lärm des aufsteigenden Hubschraubers, der unseren Gastredner zum Flughafen brachte. Es war Samstagvormittag. Bill musste am Sonntag in South Barrington predigen. Manche hielten das alles für zu kostenaufwendig. Niemand konnte ahnen, dass durch diese drei Vorträge eine Saat gesät wurde, aus der viel Frucht erwuchs. Ein Prozess wurde in Gang gesetzt der, so Gott will, um Seiner Ehre willen weiter und weiter geht.«
Quelle: Willow Creek Deutschland
Bill Hybels wird in diesem Jahr seine Aufgabe als Pastor nach 43 Jahren beenden. Am Willow Creek Leitungskongress in der letzten Woche nahmen insgesamt 12.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter teil, davon 10.000 in der Dortmunder Westfalenhalle und weitere 2.000 an den 6 zugeschalteten Übertragungsorten. Vom 24. bis 26. Mai 2019 findet in Erfurt der Willow Creek Jugendplus-Kongress statt. Der nächste Leitungskongress ist für 27. bis 29. Februar 2020 in Karlsruhe geplant.
Der erste Vortrag …
… vom Gemeindekongress 1993 steht hier zum Download bereit.