Dumm aussehen! »Da ist man in bester biblischer Gesellschaft. Es ist ein gängiges Muster. Ohne Risiko läuft es nicht. Die ungeliebte Kehrseite von Leitung.« Oder wie soll man es noch beschreiben? Wer mit Gott großartiges erleben und von Gott gebraucht werden will als Führungskraft, kann dieser Herausforderung nicht ausweichen: wir brauchen die Bereitschaft, immer wieder mal »dumm auszusehen«! Echt jetzt? Jep. Hier die Argumente:
In bester Gesellschaft …
Mark Batterson bringt es in seinem Buch Kreiszieher sehr anschaulich auf den Punkt*:
Glaube ist die Bereitschaft, dumm auszusehen.
- Noah sah dumm aus, als er mitten in der Wüste ein Schiff baute.
- Die israelitische Armee sah dumm aus, als sie Posaunen blasend um Jericho zog.
- Ein Hirtenjunge namens David sah dumm aus, als er mit einer Steinschleuder gegen einen Riesen antrat.
- Die Weisen aus dem Morgenland sahen dumm aus, als sie einem Stern nach Timbuktu folgten.
- Petrus sah dumm aus, als er mitten auf dem See Genezareth aus einem Boot stieg.
- Und Jesus sah dumm aus, als er eine Krone aus Dornen trug.
Doch die Ergebnisse sprechen für sich.
- Noah wurde vor der Flut gerettet;
- die Mauern von Jericho stürzten ein;
- David schlug Goliath;
- die Weisen aus dem Morgenland fanden den Messias;
- Petrus lief auf dem Wasser und
- Jesus wurde zum König der Könige gekrönt.
Dumm dazustehen –das war ein Gefühl, mit dem auch Mose vertraut war. Bestimmt fühlte er sich töricht, als er zum Pharao ging und von ihm verlangte, Gottes Volk ziehen zu lassen. Er fühlte sich töricht, als er seinen Stab über dem Roten Meer erhob. Und ganz sicher fühlte er sich töricht, als er dem gesamten Volk Israel mitten in der Wüste eine Fleischmahlzeit versprach. Doch seine Bereitschaft, dumm auszusehen, führte zu gewaltigen Wundern –dem Auszug Israels aus Ägypten, der Teilung des Roten Meeres und dem Wunder mit den Wachteln.
Ein dummes Gefühl …
Einen Gebetskreis zu ziehen, ist oft ein dummes Gefühl. Und je größer der Kreis ist, den man zieht, umso dümmer fühlt man sich. Doch wer nicht bereit ist, aus dem Boot zu steigen, wird nie auf dem Wasser gehen. Wer nicht bereit ist, die Stadt zu umkreisen, wird nie die Mauern einstürzen sehen. Und wer nicht bereit ist, dem Stern zu folgen, wird das größte Abenteuer seines Lebens verpassen.
Das Risiko
Um ein Wunder zu erleben, muss man ein Risiko eingehen. Und das größte Risiko für uns ist häufig, unseren Ruf zu riskieren. Honi (1) hatte bereits einen Ruf als Regenmacher, doch er war bereit, diesen Ruf zu riskieren, indem er noch einmal um Regen betete. Er ging das Risiko ein –und der Rest ist Geschichte.
Wenn wir nicht bereit sind, unseren Ruf zu riskieren, werden wir nie das Schiff bauen wie Noah oder aus dem Boot steigen wie Petrus.
Die größten Kapitel der Geschichte beginnen immer mit einem Risiko, und das Gleiche gilt für die Kapitel unseres Lebens. Wenn wir nicht bereit sind, unseren Ruf zu riskieren, werden wir nie das Schiff bauen wie Noah oder aus dem Boot steigen wie Petrus. Wir können Gottes Ruf nicht groß machen, wenn wir nicht bereit sind, unseren eigenen zu riskieren.
Wir können Gottes Ruf nicht groß machen, wenn wir nicht bereit sind, unseren eigenen zu riskieren.
Es kommt der Augenblick, in dem wir eine Entscheidung treffen und handeln müssen. Kreiszieher sind Menschen, die ein Risiko eingehen. Auch Mose musste diese Lektion lernen: Wenn man kein Risiko eingeht, verpasst man das Wunder.
(1) Honi Ha-Ma’agel, war ein jüdischer Gelehrter, der der Legende nach einen Kreis gezogen hat, aus dem er nicht treten wollte, bis Gott das Gebet erhört hatte. Dieses Bild der Legende verwendet Batterson, um seinen Gedanken des Buches zu transportieren. Es ist ein Bild, keine theologische Aussage!!! O-Ton Batterson: »Es spielt wirklich keine Rolle, ob es ein Gebetskreis, -oval oder -trapez ist. Gebetskreise zu ziehen bedeutet nichts weiter, als unsere Bitten vor Gott zu bringen und gespannt zu warten.«
* Mit freundlicher Genehmigung von SCM R. Brockhaus.
Die Bücher von Mark Batterson haben es in sich. Für mich sind sie eine gute Inspiration.
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