»Großartige Coaches sind ganz einfach großartige Zuhörer. Die weisesten Coaches sind weit davon entfernt, die Experten sein zu wollen. Sie hören mehr zu, als Sie reden. Ein guter Coach hat nicht alle richtigen Antworten parat, vielmehr kann er gute Fragen stellen.« schreiben Janet McMahon und John Wentz im EXPONENTIAL – Das Coaching-Handbuch. 6 guten Fragen stellen sie uns hier vor:
Aber welche Fragen eröffnen ein gutes Coaching?
Die Autoren und Praktiker schlagen diese 6 Fragen vor, die ein Teil der Agenda eines erfolgreiches Gespräches zur Leiterentwicklung sein können:
1. Wie geht es dir?
Diese Frage ist so eindeutig. Sogar eine Person mit minimaler Sozialkompetenz würde sie stellen. Überraschenderweise wird die Bedeutung dieser Frage als grundlegender Beziehungsschritt (in unserer aufgabenorientierten Kultur) oft übersehen. Kümmern Sie sich bei jedem Treffen um ihren Leiter, indem Sie ihn danach fragen, wie es ihm zwischenmenschlich, körperlich, geistig und geistlich geht.
2. Was hast du Positives erlebt, worüber freust du dich?
Mit dieser Frage beginnt eine Unterhaltung mit einer positiven Note. Sie werden zwischenmenschlich viel gewinnen, wenn Sie jemanden fragen, welche positiven Dinge er privat und auch in seiner Aufgabe als Leiter erlebt hat.
3. Welchen Herausforderungen stehst du gegenüber?
Oft neigen Coachees dazu, darüber als ersten sprechen zu wollen. Sie betrachten dieses Treffen als Gelegenheit, Hilfe und Weisheit von ihrem Coach zu bekommen. Also beginnen sie sofort mit ihren Herausforderungen. Und damit vermeiden sie, dass die Beziehung zu persönlich wird. Doch da wir geistlich am ehesten wachsen, wenn wir Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, ist es wichtig zu lernen, diese Beziehung mit der Zeit zu vertiefen. Daher sollte man die Fragen 1 und 2 nicht überspringen oder vermeiden.
4. Wie wirst du dich diesen Herausforderungen stellen?
An diesem Punkt beginnt das eigentliche Coaching: Man bittet den Leiter, eigene Lösung zu finden.
5. Wie kann ich dir helfen?
Manchmal glauben wir zu wissen, was Menschen brauchen. Indem wir diese Frage stellen, zeigen wir, dass wir den Leiter respektieren und es uns wichtig ist, seine Nöte und Fragen zu verstehen.
6. Wie kann ich für dich beten?
Das Allerbeste, was wir für unsere Leiter tun können, ist, regelmäßig für sie zu beten. Für den Leiter zu beten verändert unser Herz, unsere Beziehung und unsere eigene Art zu leiten.
EXPONENTIAL – Das Coaching-Handbuch ist bereits vorbestellbar und wird Ende November erscheinen. Hier geht es zur Vorbestellung. Die Staffelpreise machen es zu einem guten Weihnachtsgeschenk für unsere coachenden Kollegen, Mitarbeiter und Leiter!
Hallo Herr Krauss,
vielen Dank für den tollen Blogbeitrag „6 gute Fragen für das Coaching“. Ich bin selbstständig im Bereich Coaching – Training – Seminare – Webinare. Ein guter Einstieg ist das A und O für jedes Coaching. Ziel muss zu Beginn jedes Coachings sein eine Vertrauensbasis zwischen dem zu Coachenden und dem Coach zu schaffen, nur so kann effektiv zusammengearbeitet werden und die gewünschten Ziele des zu Coachenden erreicht werden! Der zu Coachende erwartet zuerst Verständnis und das ihm Coach zuhört! Gute Fragen zu Beginn eines Coachings sind beispielsweise, „Wie geht es Ihnen? oder Was ist Ihr größter Wunsch, was erwarten Sie sich von dem Coaching?“. Während des gesamten Coaching Prozesses ist der Coach gefordert gute und passende Fragen zu stellen, den zu Coachenden zu animieren eigene Wege und Lösungen zu finden und um gemeinsam mit dem zu Coachenden das gewünschte Ziel zu erreichen!
Viele Grüße
Andreas Schmied
PS: Coaching – Zeit für Veränderungen!!!
Lieber Lothar, die Fragen sind gut, wie ich finde.
Ab Frage 4 sind es keine Fragen mehr, die so in einem Coaching gestellt werden. So gestellt gehören sie, meiner Meinung nach, in ein Mentoring/Beraterprozess. Der wichtige Unterschied zw. Coaching und Beratung/Mentoring ist, dass die Lösung des Problems ausschließlich im Klienten
( ich benutze das hier mal so ganz „schmerzfrei) liegt. Kurz gefasst: Der Klient ist der Experte für die ( seine) Lösung, ich der Experte für den Prozess. Vorteil: Der Klient wird immer nur seine ganz eigene und pers. Lösung finden und das macht das Coaching so effektiv. Ansonsten spielt die „innere Landkarte“ und auch die Verantwortung sowie das System des Klienten keine Rolle mehr sondern alles liegt bei dem, der aufgesucht wird. Somit wird die Verantwortung bei dem Klienten abgegeben und der Berater ist der Experte für die Lösung des Klienten.
Wie kann ich für dich beten ?- ist meiner Meinung nach eine sehr wichtige aber keine Coachingfrage.
Herzlichst
Heike