Sieben Bausteine einer gesunden Identität als Leiter

Foto 07.04.15 08 24 07Sich selbst zu leiten ist die schwierigste Führungsaufgabe eines Leiters. Da sind sich „alle“ einig! Im Kern der Selbstleitung steht der Aufbau und die Festigung einer gesunden Identität. Wer bin ich? Was macht mich wertvoll? Was lässt mich sicher sein? Was macht mein Versagen mit mir? … Sieben Bausteine, die eine gesunde Identität bilden, stellen wir in diesem Beitrag vor:

Was Gott ins Leben eines Menschen investiert

Alle Bausteine spiegeln wieder was geschieht, wenn Gott zur Mitte eines Menschen wird. Wenn die Verbindung mit Jesus Christus das tragende Element ist. Wenn im Leben mit Jesus das wächst, was Gott sich gedacht hat. Thomas Härry hat sie in seinem sehr hilfreichen Buch „Die Kunst sich selbst zu führen“ vorgestellt.

Gewollt

„Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat, kunstvoll hast du mich gebildet im Leib meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin …“ Psalm 139,13-14

Ich bin kein Unfall und auch kein Zufall! Ich bin erwünscht, gewollt und bewusst von Gott mit einer Berechtigung und Beauftragung in dieses Leben gestellt. Niemand kann einem Menschen das nehmen. Das gibt Würde und Wert!

Gekrönt

„Ja, du hast ihm eine hohe Stellung gegeben – nur wenig niedriger als die Engel. Mit Ruhm und Ehre hast du ihn gekrönt.“ Psalm 8,6

Wir sind mit einer hohen Stellung ausgestattet und „von Haus aus“ mit (seinem) Ruhm und Ehre gekrönt. Das Bewusstsein, zu welcher Familie wir gehören und welche Rolle sich damit verbindet, darf tief in die Identität einsacken.

Angenommen

„Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, … Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.“ Jesaja 43,1

Diese Zusage war ursprünglich für die Menschen vom Volk Israel bestimmt. Durch Jesus Christus ist diese Zusage auch auf alle Menschen ausgeweitet, die in die Nachfolge von Jesus eintreten (Epheser 1,1 u.a.). Gott hat uns gemacht. Er hat uns erlöst. Kennt uns mit unserem Namen. Spricht uns mit Namen an und versichert: Wir gehören zu ihm!

Versorgt

„Der Herr ist mein Hirte, darum leide ich keinen Mangel. Er bringt mich auf Weideplätze mit saftigem Gras und führt mich zu Wasserstellen, an denen ich ausruhen kann. Er stärkt und erfrischt meine Seele. Er führt mich auf rechten Wegen und verbürgt sich dafür mit seinem Namen.“ Psalm 23,1-3

Gott stellt sich uns als Versorger, Beschützer und Gastgeber im Berühmtesten der 150 Psalmen der Bibel vor. Keinen Mangel, Ruhe, Erfrischung, richtige Wege … für alles das verbürgt er sich mit seinem guten Namen. So oft habe ich diese Zeilen gebetet und diese Wirklichkeit erfahren. Seit 36 Jahren.

Geliebt

„Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.“ Zephaniah 3,17

Diese Zeilen sagt Gott seinem Volk Israel, nachdem es schuldig geworden und Gottes Gericht heraufbeschworen hatte. Es liegt in Gottes Wesen begründet, dass er einen Ausweg für uns sucht und am Wert des Menschen fest hält, auch wenn es sicher schmerzlich für ihn ist, wenn Menschen ihn so ablehnen und verletzen. Sein Wesen bringt ihn dazu zu sagen, dass er uns „je und je geliebt hat“ und uns wieder zu sich zieht aus lauter Güte (Jeremia 31,3). Der christliche Glaube baut auf dem auf, was Gott in Jesus für uns getan hat und nicht auf dem, was wir für Gott tun können!

Festgehalten

„Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Jesaja 41,10

Wenn wir versagen, andere an uns versagen, wenn wir „fallen gelassen werden“, nicht mehr erwünscht sind, von der Bildfläche verschwinden, auf das Abstellgleis befördert werden, nicht mehr gefragt sind … hält Gott immer und auf alle Fälle an uns fest. Er bleibt an unserer Seite und ist sich nicht zu schade, mit uns „in einem Atemzug“ genannt zu werden. Gott hält immer und unbedingt an uns fest!

Gesegnet

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Epheser 1,3

Gott teilt mit uns seine Ressourcen. Er beschenkt uns reich. Geistlich. Praktisch. Täglich. Haben wir das „auf dem Bildschirm“? Dankbarkeit bringt es zurück in unser Sichtfeld. Menschen, die eine stabile Identität ausgebildet haben, sind dankbar! Unabhängig vom Umfang der Versorgung!!!

P-2011-12-19-1 Härry Thomas Echt und Stark NAIch empfehle „Die Kunst sich selbst zu führen“ als ein Kursbuch, um als Führungskraft zu reifen und die wichtigste Führungsaufgabe kompetent und konsequent zu verfolgen: die Selbstführung!

 

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Über Lothar Krauss

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Eine Antwort zu Sieben Bausteine einer gesunden Identität als Leiter

  1. thobu777 schreibt:

    Das Buch hat mir mehr Augen geöffnet als ich habe. 🙂 Lasst euch nicht von der Bezeichnung „Führungskraft“ abhalten, das Buch zu lesen. Führungskraft bist du mindestens für dich selbst!

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