Verzicht führt zur besseren Genussfähigkeit! Verzicht entlastet und schärft die Sinne, fokussiert das Wesentliche und führt zur Erlebnisqualität, statt -quantität. 7 Wochen „ohne“ ist eine tolle Gelegenheit den Segen des Verzichtes zu erfahren. Erfahren! Denn Wissen reicht hier nicht! Nur, ohne was? Was könnten Ideen für Führungskräfte dazu sein?
Die Klassiker …
Ich mag die Klassiker Alkohol und Schokolade. Was noch? Was alternativ? Auf Schminke verzichten? Den Fernseher auslassen? Das Lästern einstellen? Die persönlichen Ausgaben begrenzen und das Eingesparte spenden? Jeden Tag einem Kollegen besonders zuarbeiten, anstatt Unterstützung zu fordern? Zu einfach, alles „Sandkasten“? Wenden wir uns den „harten Themen“ zu 🙂
Die großen Themen
Die hemmungslose Nutzung von sozialen Medien? Die ständige Erreichbarkeit? Die Infoflut? Das Multitasking? Kerstin Hack, Coach für Führungskräfte aus Berlin hat das zu ihrem Thema der nächsten 7 Wochen gemacht!
Das Experiment!
Der LEITERBLOG hat mit Kerstin vereinbart, ihr Experiment mit kurzen Beiträgen zu begleiten. Ihre Einsichten zu besprechen und von ihren Erfahrungen zu berichten. Auf „Multitasking“ will Kerstin also verzichten und sich intensiv damit beschäftigen, was das mit ihr macht. Eine Idee, die sicher viele Verantwortliche interessiert, weil viele Leiter im Multitasking „gefangen“ sind und Wege im Umgang mit den modernen Medien suchen, die sie vor dem Ausbrennen bewahren. Der Journalist und Knigge-Experte Nr. 1 in Deutschland, Rainer Wälde, schreibt auch mit. Denn er hat schon ein Jahr lang der Nachrichtenflut in seinem Leben den Kampf angesagt. Und das als bekennender Info-Junkie. Offen wird er von seinen bisherigen Erfahrungen in zwei Gastbeiträgen berichten.
Ich fand meine Challenge: 7 Wochen ohne Multitasking
schreibt Kerstin Hack und nimmt uns in ihre Überlegungen mit:
„Multitasking ist zur Volkskrankheit geworden: Ständig macht man mehrere Sachen gleichzeitig, tippt SMS, während man mit Freunden im Café ist, ruft in Meetings Emails ab, kann sich kaum mehr auf eine Sache konzentrieren.
Diese Krankheit hat üble Auswirkungen: Erhöhung des Stresspegels, Verminderung der Konzentration, Absinken des IQ um 10%. Weniger effektives Arbeiten, Verringerung der Aufmerksamkeitsspanne und vieles mehr.
Ich bin infiziert. Ich neige zum Multitasking. Dauernd. Es fällt mir schwer, lange bei einer Aufgabe zu bleiben. Nicht “schnell mal noch” etwas anderes zu machen. Oder während ich einen Artikel schreibe oder an einem Projekt arbeite, nebenbei noch mal kurz in meine Mails zu schauen oder auf den Kontostand. Oder bei Facebook nachzusehen, was im Leben meiner Freunde los ist.
Was genau ist Multitasking?
Multitasking ist eigentlich ein nicht korrekter Begriff. Es bedeutet, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.
In dem Begriff Multitasking verbirgt sich die Illusion, man könnte zwei oder mehrere Dinge gleichzeitig tun. Etwa kochen und sich unterhalten. Von außen betrachtet wirkt es tatsächlich so.
Genauer betrachtet springt das Gehirn jedoch ständig zwischen den unterschiedlichen Aufgaben hin – und her. Pro Wechsel braucht es 3 Sekunden Umschaltzeit.
Das geht problemlos, so lange alles in Ordnung ist. Ja man kann zwischen Fahrradfahren und Gesprächsführung hin – und herwechseln. Doch spätestens dann, wenn es schwierig wird – wenn man etwa auf einer glatten Fahrbahn ausrutscht oder das Gespräch sehr intensiv wird, konzentriert man sich nur auf eine Aufgabe. Mehr ist bei dem, wie unser Gehirn geschaffen wurde, nicht drin.
Das erlebt man, wenn man in einem Meeting oder beim Telefonieren nebenbei Mails schreibt und meint, man könnte trotzdem zuhören. Wenn dann der Referent oder Gesprächspartner plötzlich eine Frage stellt, merkt man, dass man Wesentliches verpasst hat.
Das menschliche Gehirn ist – anders als ein Computer (Ist das beim Computer wirklich so? Anmerkung des LEITERBLOG) nicht in der Lage, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Es richtet die Aufmerksamkeit immer auf das, was ihm gerade am wichtigsten erscheint. Und dann erst auf den nächsten Reiz. Wenn mehrere Reize oder Anforderungen gleichzeitig auf das Gehirn einströmen, springt es schnell von einem zum anderen.
Korrekter wäre der Begriff Switch – Tasking, um zu beschreiben, dass man zwischen Aufgaben wechselt. Oder RST – rapid switch tasking um den schnellen Wechsel zwischen den Aufgaben zu beschreiben.
Was macht Multitasking mit uns?
Die Erfoschung von Multitasking und auch der Auswirkung, die Unterbrechungen auf uns haben ist relativ neu. Dennoch zeigen erste Forschungsergebnisse eine deutliche Tendenz.
- Multitasking vermindert den IQ um 10%
- Multitasking erhöht den Stresslevel.
- Multitasking vermindert die Konzentration.
- Je öfter man Multitasking praktiziert, um so schlechter wird man darin.
Grund genug, mal auszuprobieren, wie es auch anders gehen kann.“
Unter http://blog.down-to-earth.de kann das Experiment in voller Länge mitverfolgt werden. Die Essenzen bringt der LEITERBLOG. Was wird DEIN EXPERIMENT 2015 werden?
Ein inspirierendes Buch zum Thema „Monotasking“ gibt es von Hanna Schott.
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