„Goodbye, Mars Hill“: Das Multi-Site Church Netzwerk „Mars Hill“ schließt die Türen!

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(26.12.14) UPDATE! Im letzten Gottesdienst der Mars Hill Church wird Pastor Rick Warren die Predigt halten. Sein Text ist bezeichnenderweise Johannes 12,24 „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Die Perspektive, mit der das Netzwerk nach 18 Jahren endet besteht darin, dass in unabhängigen Ortsgemeinden die Dynamik sich weiter entfaltet und der Auftrag weiter lebt. Die Ankündigung im Original ist hier zu lesen.

Auf Mark Driscoll und weitere ehemalige Leiter der Kirche könnte die wirtschaftliche Führung des Netzwerkes auch noch juristische Folgen haben, wie dieser Artikel und der Bericht in Christian Today zeigen.

(5.12.14) UPDATE! Die Entwicklungen sind nicht nur sehr rasant seit dem Sommer, sondern auch sehr schmerzhaft und traurig für für Menschen, die Mars Hill ihre geistliche Heimat nannten. Zum 31.12. schließt auch die Niederlassung von Mars Hill ihre Pforten, in der Mark Driscoll in der Regel live gepredigt hat: Mars Hill Bellevue.

Jeff Vanderstelt wagt ein Experiment

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Neupflanzung an alter Stätte! Jeff Vanderstelt gründet eine neue Gemeinde in Verbindung mit den Ältesten der Mars Hill Bellevue Gemeinde, die ein neues Profil erhalten soll. Sie soll mögliche Heimat für bisherige „Mars Hill’er“ werden können, wird sich mit den Schmerzen der Ereignisse auseinandersetzen und einen Weg in die Zukunft suchen. Eine Auffanggesellschaft? Kann das gut gehen? Was denkt sich Vanderstelt, vor welchen Herausforderungen steht er und was waren die Beweggründe für den Schritt? Vanderstelt ist in der missionalen Bewegung kein Unbekannter, war Vize-Präsident vom Acts 29 Network und Gemeindegründer in der Region. Als „Leiter für Leiter“ ist er kein Unbekannter, doch der Schritt ist ungewöhnlich, herausfordernd und sicher auch riskant.

Seine Beweggründe, Gedanken und Strategien legt er der Mars Hill Gemeinde hier vor.

Zur Vorgeschichte …

(3.11.2014) Die Entwicklung ging nun sehr rasant. Nachdem Mars Hill Gründungspastor Mark Driscoll im Oktober seine Rolle als leitender Pastor aufgegeben und die Gemeinde verlassen hat (der LEITERBLOG hat hier mit etlichen Quellenangaben berichtet), zerfällt die Gemeinde als „Multi-Site-Church“. Grundstücke und Gebäude werden verkauft, die Mitarbeiter für die „zentralen Dienste“ des Netzwerkes verlieren ihren Job und der Name „Mars Hill“ wird aufgegeben.

Was passiert genau?

Auf ihrer Webseite war Ende Oktober zu lesen, dass die Leitung entschieden hat, die  zentralisierte Multi-Site-Gemeinde Mars Hill zu schließen. Mit Videoübertragungen hatte sie 15 Niederlassungen in fünf Bundesstaaten der USA erreicht und über das Internet eine „große Gemeinde“. Sieben Millionen Predigten wurden von ihrer Webseite geladen!!! Alle Sites sollen jetzt die Möglichkeit bekommen, autonome und selbstgeleitete Ortsgemeinden zu werden oder in anderen örtlichen Gemeinden aufzugehen. Hier ein Auszug aus der Erklärung der Leitung:

„Following much prayer and lengthy discussion with Mars Hill’s leadership, the board of Mars Hill has concluded that rather than remaining a centralized multi-site church with video-led teaching distributed to multiple locations, the best future for each of our existing local churches is for them to become autonomous self-governed entities. This means that each of our locations has an opportunity to become a new church, rooted in the best of what Mars Hill has been in the past, and independently led and run by its own local elder teams.“

Der ganze Text ist hier zu lesen. Christianity Today hat die neue Entwicklung beschrieben und weitere Quellen eingebunden. Der Beitrag, der weitere Hintergründe und konkrete Entscheidungen beschreibt ist unter dem Titel „Goodbye, Mars Hill“ hier zu finden.

Ist die Multi-Site Idee damit am Ende?

Das wäre die vollständig falsche Schlussfolgerung. Denn nicht das System hat „versagt“, sondern Menschen in ihrem Miteinander. Einmal mehr wird die zentrale Bedeutung des Grundgedankens des Blogs unterstrichen. Die zentrale Frage christlicher Führungskräfte bleibt die Jüngerschaftsfrage: Werde ich dem Bilde seines Sohnes gleichgestaltet? (Römer 8,29) 

Die Möglichkeiten, die sich sowohl in Großstädten, als auch in ländlichen Regionen für den „Multi-Site-Ansatz“ auch weiterhin bieten, sind enorm. Die Frage nach den jesusähnlichen Führungskräften auf allen Ebenen der Kirche rückt aber durch die Vorfälle in Seattle noch stärker in den Fokus.

(c) Foto: Mars Hill Church, Seattle

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Über Lothar Krauss

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