Gerade lese ich das Buch von Martin Schleske, dem Geigenbauer, der auf dem letzten Willow Leitungskongress so eindrucksvoll gesprochen hat. Martin ist nicht nur einer der bekanntesten Geigenbauer, sondern auch ein exzellenter Erzähler, der es schafft, die einzelnen Phasen seines Geigenbaus mit Gedanken und Gleichnissen aus der Bibel zu verknüpfen.
Wie unser Leben einen „guten Klang“ bekommt
Er sprach u.a. davon, wie man mit großer Liebe und Leidenschaft in seiner Berufung arbeiten kann. Er verglich seine Geigenbauwerkstatt mit Gottes Töpfer-Werkstatt (Jeremia 18,1-6), in der Gott mit gleicher Leidenschaft versucht, unserem Leben einen „guten Klang“ zu geben.
„Nicht machen, sondern empfangen“
Der Abschnitt seines Buches, der unter dem Thema „Nicht machen, sondern empfangen“ steht, hat mich sehr angesprochen. Die hier entwickelten Gedanken sind mir in den Jahren meines Dienstes immer wieder wichtig gewesen. Analog zur Überschrift macht er hier klar: „Wesentliche Dinge kannst du nicht machen, sondern nur empfangen“. Das bedeutet für unseren Dienst, dass wir uns immer „empfänglich“ machen sollen, damit ER, GOTT handeln kann.
In der Bergpredigt in Matthäus 5,3 lesen wir, das Gott die segnet, die erkennen, dass sie ihn brauchen: „Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist dass Reich der Himmel.“ Wir müssen also, um wirklich „erfolgreich“ in unserem Dienst zu sein, erkennen, wie Martin Schleske es so treffend formuliert, „immer wieder Entscheidungen (zu) treffen, die uns scheinbar begrenzen und ärmer machen, um wahre Substanz zu erlangen“! (Das erinnert mich an ein Kinderlied was wir immer singen: „In seinem Königreich ist alles umgekehrt::“)
Gott ist in den Schwachen mächtig
Durch das Wort, dass „Gott in den Schwachen mächtig ist“, hat Gott immer wieder zu mir gesprochen in meinem Dienst. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Dienst besonders gesegnet und erfolgreich wurde, wenn ich selber nicht mehr weiter wusste und Gott habe machen lassen. In der Abhängigkeit Gottes leben, „arm“ zu sein, ist also etwas sehr Erstrebenswertes für Leiter, damit „wesentliche Dinge“ geschehen können durch unser Leben!