Beziehungen spielen im Leben eines Leiters eine Schlüsselrolle. Die Ehe nimmt dabei eine ganz besondere Rolle ein: Findet der oder die Verantwortliche den passenden Partner, wird die Ehe zu einer Quelle der Inspiration, Kraft und Korrektur. Ist die Ehe von Spannungen und Konflikten geprägt, leiden auch anderen Bereiche seines Lebens und Leitens. Scheitert die Ehe, dann scheitert er oder sie auch immer wieder in der Berufung – leider! Bricht er oder sie die Ehe, zerbricht auch in der Kirche viel. Bliebt die Frage nach der Partnerschaft unbeantwortet, leidet ein Verantwortlicher auf andere Art, wenn es nicht seiner Berufung entspricht. Wie auch immer:
Leiter brauchen einen gesunden, reflektierten und vom Evangelium geprägten Zugang zur Ehe.
Deshalb immer wieder Impulse zu diesem Thema. Deshalb diese Buchempfehlung!
„Ehe ist wunderbar, aber harte Arbeit. Ehe ist glühende Freude und Kraft, bedeutet aber auch Blut, Schweiß und Tränen, demütigende Niederlagen und anstrengende Siege. … An manchen Tagen kommt einem die Ehe wie ein unlösbares Rätsel vor, wie ein Labyrinth, in dem man sich verlaufen hat. … Aus dem „bis dass der Tod uns scheidet“ ist ein „Solange meine Bedürfnisse befriedigt werden.“ geworden.“ Tim und Kathy Keller haben in ihrem Buch „Ehe – Gottes Idee …“ eine kraftvolle Sprache gefunden, um über das Geheimnis, die Herausforderung und die Verheißung der Ehe zu schreiben. Genial! Es gehört zu den richtig guten Büchern zum Thema, die zur Zeit auf dem Markt zu bekommen sind.
Warum? 3 Gründe!
Weil es erfrischend ehrlich und unsentimental geschrieben ist. Direkt zu Beginn nimmt Keller dem Leser die Illusion, dass die Ehe ein wahr gewordenes Märchen ist, in dem Traumprinz und -prinzessin glücklich bis an ihr Lebensende zusammenleben können, ohne an ihrer Beziehung arbeiten zu müssen. Diese Ehrlichkeit mit allen Konsequenzen zieht sich durch alle acht Kapitel. So zeichnet das Buch ein Bild von Ehe, das sowohl Unverheirateten als auch Eheleuten eine heilsame Korrektur bietet.
Weil es konsequent mit der Bibel arbeitet und diese biblische Sicht auf ihre Relevanz in unserer heutigen Kultur überprüft. Mit erstaunlichen Ergebnissen. Keller ist dafür bekannt, dass er biblische Texte so frisch erklärt, dass Nichtchristen in Scharen seine Gemeinde in New York besuchen und langjährige Bibelleser total begeistert sind. Seine Auslegung von Epheser 5 in „Ehe – Gottes Idee …“ packt einen beim lesen. Keller überrascht, wenn man von seinen Ausführungen zur Kraftquelle einer Ehe begeistert: „Paulus erklärt, dass alles, was er gleich über die Ehe sagen wird, davon ausgeht, dass die beiden Partner sich von Gottes Geist erfüllen lassen. Nur wer gelernt hat, anderen in der Kraft des Heiligen Geistes zu dienen, ist in der Lage, den Herausforderungen der Ehe zu begegnen.“ Das hätte man nicht unbedingt bei diesem Thema so erwartet. Aber es ist konsequent, wenn man den Textzusammenhang der Epheserstelle beachtet.
Weil es klug und vielschichtig ist. In acht Kapiteln zeichnen die Autoren das biblische Bild der Ehe, das für Singles und Ehepaare gleich inspirierend ist. Dabei stellen sie viele Vorstellungen, die auch unter Christen üblich sind, auf den Kopf. Und einmal mehr hat der Leser nach der Lektüre eines Keller-Buches das Gefühl: Die Botschaft des Evangeliums ist relevant und aktuell. Für einen selbst und für unsere Welt. Wir können anders leben. Auch in der Ehe. Durch das Evangelium. Das macht Hoffnung!
Ehe – Gottes Idee für das größte Versprechen des Lebens
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