Wer träumt nicht von einer dynamischen Jugendarbeit in der Gemeinde? Doch die Arbeit mit jungen Leuten hat sich sehr gewandelt. Gemeindeleitungen, Pastoren, Jugendleiter und Mitarbeiter sind richtig herausgefordert. Wie kann eine dynamische Jugendarbeit wachsen, die Leben verändert? Darum geht es in Herzblut.
Special: Rezi von Vater und Sohn 🙂
Als ich (Lothar Krauss) 1987 in Altensteig als „Jugendpastor“ angefangen habe, war das zwar auch nicht einfach, aber das, was von einem Jugendleiter heute erwartet wird, geht noch weit darüber hinaus, wie ich an meinem Sohn (Arno Krauss) sehen kann. Er arbeitet 25 Jahre später in der gleichen Rolle wie ich am Anfang. So haben wir uns beide „Herzblut – Wie deine Jugendarbeit Leben verändert“ vorgenommen und besprechen es hier gemeinsam.
Wie leite ich eine dynamischen Jugendarbeit?
Arno Krauss: Das Buch von Markus Kalb hat mich als Jugendreferenten wieder neu motiviert. Was ist entscheidend für eine dynamische, das Leben verändernde Jugendarbeit? Nicht Programme und Methoden, sondern Beziehungen! „Herzblut“ fordert auf einer Ebene heraus, die nicht mit der nächsten Besprechung oder einer Aktion „abgevespert“ ist, sondern auf der tiefsten Ebene im Leben des Jugendleiters anklopft: dem Herzen.
Lothar Krauss: Das ist mir auch gleich aufgefallen! Es geht um dynamische Jugendarbeit. Um Jugendarbeit, die Leben verändert. Das ist ein hoher Anspruch. Aber es geht nicht um Methoden, Modelle, Bühne, Licht, Musik, Veranstaltungen, Bistro … Es geht zuerst um mein Herz! Nach über 25 hauptamtlichen Jahren bin ich mehr denn je davon überzeugt: Alles beginnt innen. Markus Kalb gelingt es mit seiner lockeren, klaren und direkten Schreibe, das ganz frisch rüberzubringen. Und konkret zu machen.
Arno: Er geht dabei schön strategisch vor, indem er in den drei Teilen des Buches jeweils die eigene Beziehung zu Jesus in Verbindung mit 1. der Rolle als Jugendmitarbeiter, 2. dem Mitarbeiterteam und 3. zu den Jugendlichen beleuchtet.
Grundsätzliche Überlegungen – Praktische Tipps
Lothar: Ihm gelingt es sehr gut, grundsätzliche Überlegungen mit ganz praktischen Vorschlägen zu verknüpfen. Nach dem Motto: Was soll ich machen? Und wie soll ich das dann machen?
Arno: Er fordert uns heraus Timotheus als Vorbild zu nehmen und selbst ganz bewusst – in jeder Beziehung – ein Vorbild zu werden und Jesus an erste Stelle zu setzen. Leichter gesagt als getan! Das weiß auch er und zeigt motivierend Wege auf, wie man als Mitarbeiter auf dem Weg voran kommt und zum Diener seiner Jugendlichen wird.
Dabei macht der Autor klar, warum ein Team sinnvoll ist und gibt Tipps, wie man ein erfolgreiches Team zusammenstellt. Er beginnt auf der Beziehungsebene und arbeitet dann gut die sachlichen Punkte heraus, die Mitarbeiter motivieren und entwickeln. Schließlich führt er den Leser in die Welt der Jugendlichen hinein und bespricht, wie wir sie anleiten können Jesus zu lieben und zu folgen. Kreativ, lebensnah und echt schildert er diesen Weg. Mit Witz, vielen Smilies und Beispielen erzählt Markus Kalb aus seinem Erfahrungsschatz. Immer wieder gibt er ganz praktische Hilfestellungen oder die Möglichkeit zur Standortbestimmung (per Selbstcheck). Wieder geht es um das Herz.
Locker geschrieben – einfach zu lesen!
Lothar: Das Buch ist locker geschrieben und einfach zu lesen. Wir beide haben es beinahe in einem Rutsch gelesen. Arno war so begeistert, dass er es direkt an sein Leitungsteam weiterverschenkt hat. Herzblut ist nicht nur was für Mitarbeiter und Leiter in der Kinder- und Jugendarbeit.
Wir denken, dass „Herzblut“ ein Basisbuch ist, das jeder Verantwortliche in die Hand nehmen kann. Dabei legt es ein gutes Fundament, ersetzt aber keine Bücher zum strategischen, relevanten Aufbau der Jugendarbeit.
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