Perry Noble ist immer für ein paar klare Gedanken gut. Er bringt vieles auf den Punkt, wo andere Verantwortliche sich scheuen. Dabei kann er natürlich auch über das Ziel hinausschießen, aber ich mag klare Thesen, an denen ich mir reiben kann. Noble hat nun 15 Thesen aufgestellt, was die Kirche in Schwierigkeiten bringt. Ich finde, Leiter sollten darüber nachdenken. Deshalb hab‘ ich diese Thesen mal ganz grob übertragen. Das Original ist hier zu lesen.
Die Kirche ist in Schwierigkeiten, wenn …
- … Ausreden gesucht werden, anstatt die Ärmel hochzukrempeln und die Probleme anzugehen.
- … man sich daran gewöhnt dass neue Leute von selbst dazukommen, anstatt sich aufzumachen sie zu finden. In anderen Worten: Wenn die Leidenschaft für Evangelisation verloren geht.
- … der Fokus darauf liegt, eine tolle Kirche zu bauen (und des Pastors Bild – und das seiner Frau – überall mit erscheint), anstatt das Reich Gottes zu bauen.
- … die Leitung sich auf ihre natürlichen Möglichkeiten verlässt, anstatt auf Gottes übernatürliches Wirken baut.
- … die Gemeinde ihre Erfolge/Misserfolge aus der Perspektive betrachtet, was „andere“ dazu sagen, anstatt zu fragen, ob sie dem Missionsbefehl nachkommt.
- … die Leiter der Gemeinde nicht mehr belehrbar sind.
- … wenn ein Verlust der Dringlichkeit um sich greift (Die Hölle ist nicht mehr heiß, die Sünde nicht mehr falsch und das Kreuz nicht mehr wichtig)
- … die Bibel nicht mehr die zentrale Grundlage für jede Entscheidung der Kirche ist.
- … sie mehr reagiert als agiert.
- … die junge Generation aus den Augen verloren wird und sie es ablehnen, Ressourcen in die Richtung zu investieren, weil sie „diese jungen Leute“ nicht mehr versteht.
- … sie alles so erhalten möchte, wie es ist, anstatt auch etwas zu wagen, was „die großen Geldgeber“ oder andere „wichtige Leute“ ärgern könnte (wenn es sein muss).
- … sie nicht mehr Glaubensschritte wagen will, weil man so viel verlieren könnte.
- … sie sich nicht um die offensichtlichen und unmittelbaren Nöte ihres Umfeldes kümmern will.
- … sie sich mehr auf den Dienst eines Menschen (Pastor, Leiter …) verlässt, anstatt dass jeder seine Rolle nach seinen Gaben einnimmt und so die ganze Gemeinde füreinander sorgt!
- … wenn die Verantwortlichen in der Gemeinde nicht mehr „Extrameilen“ in Leitung und Dienst gehen wollen, weil es unbequem werden würde, wenn man das tut.